International
04.06.2018, 07:3904.06.2018, 08:31
Kilometerweit spuckt der Feuervulkan in Guatemala schwarzen Rauch in
die Luft. Aschewolken verdunkeln den Himmel um den Volcán de Fuego,
die Asche bedeckt das Land. Etliche Bewohner der Gegend haben keine
Chance.
Dabei sind mindestens 25 Menschen gestorben. Das teilte der Sprecher des
Katastrophenschutzes des zentralamerikanischen Landes, David de León,
am späten Sonntagabend (Ortszeit) mit. Dabei handele es sich
allerdings um vorläufige Angaben.
Ein Lavastrom habe das Dorf El
Rodeo zerstört, heißt es weiter -
dabei seien Menschen in ihren Häusern verbrannt.
Die Opferzahl könnte noch weiter steigen
Einige Siedlungen konnten am Sonntag noch nicht erreicht werden. Etwa
20 Menschen seien mit Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht worden,
sagte Gesundheitsminister Carlos Soto.
- Rund 3100 Menschen mussten das Gebiet um den Vulkan verlassen, teilten die Streitkräfte mit.
- Laut Regierung waren rund
1.7 Millionen Menschen von dem Vulkanausbruch des Volcán de
Fuego betroffen.
- Die Regierung hat Notunterkünfte eingerichtet und verteilte Essen.
Im Internet waren Bilder und Videos von Bewohnern rund um den 3700 Meter hohen
Berg zu sehen, die vor Feuer und Lava flüchteten.
Über dem
Gebiet breitete sich eine riesige Rauch- und Aschewolke aus. In vier
Departments des mittelamerikanischen Landes gingen Asche und Gestein
nieder. In Videos aus der Region waren Straßenzüge und Bäume zu
sehen, die mit einer weißgrauen Ascheschicht überzogen waren.
Auf Twitter verbreitete Videos der Streitkräfte zeigten Helfer, die
mit Asche verschmierte Kinder aus Häusern trugen. Nach eigenen
Angaben waren rund 300 Soldaten der Ejército im Einsatz.
Präsident Jimmy Morales besuchte am Abend die Conred-Einsatzzentrale
und rief die Bevölkerung in dem Gebiet um den Vulkan auf, die
Sicherheitshinweise zu beachten. Am Sonntagabend traf sich das
Regierungskabinett, und diskutierte die Ausrufung des
Katastrophenfalls für die betroffenen Gebiete. Am Montag sollte das
Parlament dies in einer Sondersitzung beschließen.
Es handelte es wahrscheinlich um den schlimmsten Ausbruch der
vergangenen Jahre. Die Rauchwolken waren demnach bis in einer Höhe
von sechs Kilometern über dem Meeresspiegel zu sehen. Der Flughafen
von Guatemala-Stadt musste wegen Ascheregens auf der Landebahn
geschlossen werden, wie die Flugbehörde DGAC mitteilte.
Der Feuervulkan hatte bereits Ende Mai einen Schlammstrom
ausgespuckt, wie das Institut für Seismologie und Vulkanologie
Guatemalas auf seiner Homepage mitteilte. Bereits seit 2002 zeigt der
Vulkan demnach immer wieder kräftige Aktivität. Historische
Aufzeichnungen über Ausbrüche des Feuervulkans gehen dem Institut
zufolge zurück bis in das Jahr 1531.
(mbi/dpa)
Der Gazastreifen liegt in Schutt und Asche, das Sterben gehört dort zum Alltag, Kinder leiden massiv: Der Nahost-Konflikt und das brutale Agieren Israels im Gazastreifen spaltet die Gesellschaft. Es hagelt seit Monaten Kritik zur ungeheuren Brutalität, mit der das Land unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in der Enklave vorgeht. Auch in Israel wird der Widerstand größer.