Politik
International

Kritik an Ausstieg Großbritanniens aus Erasmus-Austauschprogramm

Politik Erasmus Studentennetzwerk Am Samstag den 3. November 2018 veranstaltete das Erasmus Studentennetzwerk Deutschland e.V. mit mehreren hundert internationalen Erasmus-Studentinnen und Studenten i ...
Der Protest dieser Studierenden war letztlich erfolglos: Großbritannien ist auch bei Erasmus künftig raus.Bild: imago images / Christian-Ditsch.de
International

Kritik an Ausstieg Großbritanniens aus Erasmus-Austauschprogramm

02.01.2021, 14:5002.01.2021, 15:44
Mehr «Politik»

Der Leiter des Großbritannien-Zentrums an der Berliner Humboldt-Universität, Gerhard Dannemann, hat die Entscheidung Londons kritisiert, künftig nicht mehr am europäischen Studentenaustauschprogramm Erasmus teilzunehmen. Alle Seiten hätten von dem Programm zur Förderung von Auslandsaufenthalten an Universitäten stark profitiert, sagte Dannemann am Samstag im Deutschlandfunk. Die Zukunftsfähigkeit der Europäischen Union und Großbritanniens hänge auch von Erasmus ab.

Dannemann monierte, offensichtlich könne man mit Belangen der Fischerei mehr punkten als mit der Hochschulbildung und dem Austausch von Studierenden. Er äußerte die Hoffnung, dass das Erasmus-Programm gegebenenfalls mit Schottland weitergeführt werden könne.

Schottische Regierungschefin spricht von "Kulturvandalismus"

Auch in Großbritannien war der Ausstieg des Landes aus dem Erasmus-Programm nach dem endgültigen Vollzug des Brexits auf klare Kritik gestoßen. Die europafreundliche schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon und ihr walisischer Kollege Mark Drakeford warfen der britischen Regierung deswegen "Kulturvandalismus" vor. Großbritannien hatte zum Jahreswechsel elf Monate nach dem politischen auch den wirtschaftlichen Bruch mit der EU vollzogen.

Das Studierenden-Austauschprogramm Erasmus gibt es seit 1987. Unter dem Namen Erasmus+ wurden 2014 bisherige EU-Programme für lebenslanges Lernen, Jugend und Sport sowie Kooperationsprogramme im Hochschulbereich zusammengeführt. Es gilt als eines der beliebtesten EU-Programme.

(andi/dpa)

Krieg im Sudan: Kinder trinken aus Pfützen und die Welt schaut weg
Gewalt, 15.000.000 Vertriebene und systematisches Aushungern ganzer Städte: Der Sudan ist längst zur Blaupause eines globalen Desinteresses geworden. Und zum Prüfstein für das, was von humanitären Prinzipien übrig ist.
Wer an den Sudan denkt, dem kommen selten die atemberaubende Artenvielfalt und die Gastfreundschaft der Bevölkerung in den Sinn. Eigentlich hätte das Land, in dem Löwen, Elefanten und Antilopen leben und durch das der Nil fließt, viel zu bieten.
Zur Story