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USA: Trump-Aktivistin greift Robert F. Kennedy und enge Vertraute an

FILE - Right-wing activist Laura Loomer speaks in front of the courthouse where the hush-money trial of Donald Trump is underway, April 15, 2024, in New York. (AP Photo/Ted Shaffrey, File)
Laura Loomer ist eine treue Trump-Unterstützerin.Bild: AP / Ted Shaffrey
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USA: Trump-Aktivistin Laura Loomer will Kennedy-Vertraute loswerden

Donald Trump und Laura Loomer: Die beiden verbindet eine enge politische Beziehung. In ihrer Unterstützung für den US-Präsidenten versucht Loomer einen möglichen Konkurrenten auszuschalten.
14.08.2025, 15:5614.08.2025, 15:56
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Laura Loomer ist eine radikale MAGA-Aktivistin, die in den vergangenen Jahren mit rechtsradikalen Ansichten und Verschwörungserzählungen aufgefallen ist. Sie gilt als Unterstützerin Trumps, wird von manchen Medien gar "Rasputin" genannt – eine Anspielung auf russischen Mystiker Grigori Rasputin, der im 20. Jahrhundert Einfluss auf die Zarenfamilie nahm.

Auch Loomer hat keine offizielle Funktion im Trump-Lager, übt aber politischen Druck aus. In ihrer uneingeschränkten Loyalität zu dem Republikaner scheut die rechte Aktivistin nichts: Sie ätzt gegen politische Gegner:innen und bringt dabei sogar harte Republikaner:innen gegen sich auf – so etwa nach rassistischen Aussagen gegen Kamala Harris.

Nun hat sie sich ein neues Opfer ihrer Kampagnen ausgesucht: das Gesundheitsministerium (HHS).

USA: Trump-Aktivistin greift Kennedy-Vertraute an

Genauer gesagt geht es ihr um US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. und dessen enge Vertraute Stefanie Spear. Im Interview mit "Politico Playbook" äußert Loomer Zweifel an den Personalentscheidungen im Gesundheitsministerium unter Kennedy und betonte dabei besonders ihr Misstrauen gegenüber Spear.

"Ich bin nicht so naiv zu glauben, dass der Präsident RFK entlassen wird, aber ich muss sagen, dass es Bedenken hinsichtlich einiger Personalentscheidungen im Gesundheitsministerium gibt", sagt sie im Interview.

Mit diesen Personalentscheidungen meint sie Stefanie Spear, die RFK Jr. als Kommunikationsberaterin im Präsidentschaftswahlkampf 2024 unterstützte. Kennedy war zunächst Kandidat für die Demokrat:innen, machte sich dann aber davon unabhängig.

Loomer will Kandidatur von Robert F. Kennedy Jr. verhindern

"Politico" zufolge sollen Mitglieder der Trump-Regierung schon vor Loomers Spear-Attacke Bedenken wegen ihres Einflusses auf Kennedy gehabt haben. Für Loomer scheint Spear aus einem Grund besonders ein Dorn im Auge zu sein: Sie wirft Kennedys Beraterin vor, diesen auf eine mögliche Präsidentschaftskandidatur 2028 vorzubereiten; stützt sich dabei auf angebliche Quellen im Gesundheitsministerium.

Ein hochrangiger Vertreter des Ministeriums bestritt gegenüber "Politico" auch nicht, dass der 71-Jährige dies anstreben könnte. Ähnlich äußerte sich ein Beamter der Trump-Regierung, den eine Kandidatur jedenfalls nicht überraschen würde; er schob jedoch hinterher, dass darin wohl niemand eine Bedrohung sehen würde. Stefanie Spear selbst äußerte sich gegenüber der Zeitung nicht.

Schon in der Vergangenheit hat Loomer von ihr als illoyal gegenüber dem US-Präsidenten eingestufte Mitarbeitende der Trump-Regierung ausgemacht und war so an mehreren Entlassungen beteiligt. Eigenen Angaben zufolge führt sie sogar eine Hotline, um "illoyale" Mitarbeitende loszuwerden.

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