Seit dem Februar 2022 ist Europa aus den Fugen geraten. Damals marschierte Russland in sein Nachbarland, die Ukraine, ein. Seither herrscht Krieg. Die Ukraine, so die Meinung der westlichen Staaten und vieler Expert:innen, verteidigt nicht nur ihre eigene Freiheit, sondern die Freiheit und Sicherheit des Kontinents – gegen eine, von aus der Zeit gefallenem Größenwahn getriebene, Invasion.
Unterstützt wird die Ukraine vom Westen. Die EU-Mitgliedsstaaten und die Nato liefern Waffen und sonstiges Gerät, das den Soldat:innen helfen soll. Diese Waffen sollen angeblich nun in einem anderen Krieg auftauchen: beim Überfall der Hamas auf Israel.
Geliefert von der Ukraine, das zumindest behaupten – laut einer Analyse des Thinktanks "Institute for the Study of War"– russische Kriegsblogger. Mit Nennung dieser Quelle wird schnell klar, dass die Information mit Vorsicht zu genießen ist. Ist sie erst einmal in der Welt, könnte sie aber verfangen.
Und genau das ist aus Sicht des ukrainischen Geheimdienstes die russische Strategie. Die ukrainische Zeitung "Pravda" schreibt mit Verweis auf den ukrainischen Geheimdienst:
Der Vorwurf des Geheimdiensts an Russland: Der russische Geheimdienst soll in der Ukraine erbeutete Waffen aus den USA und der EU an die Hamas-Terroristen abgegeben haben. Der nächste Schritt dieses Plans soll es aus Sicht des ukrainischen Geheimdienstes wohl sein, gezielt Falschinformationen zu streuen – wie es die Militärblogger wohl schon tun.
Ziel Russlands sei es wohl, diese Fake-News auch gezielt in westlichen Medien zu platzieren. Um diesen Falschinformationen mehr Glaubhaftigkeit zu verleihen, könnte Russland wohl Aussagen des ukrainischen Oberleutnant Ruslan Syrovyi verwenden. Syrovyi ist kürzlich nach Moskau geflohen und gilt daher innerhalb der Ukraine als Verräter. Mit der versuchten Diskreditierung dürfte Russland den Plan verfolgen, die Ukraine von den westlichen Partnern zu separieren – und somit von Militärhilfe abzuschneiden.
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dimitri Medwedew, erklärte in diesem Zusammenhang, dass Waffen, die der Westen an die Ukraine abgebe "aktiv in Israel eingesetzt werden." Für Russland könnte es von Vorteil sein, wenn sich die Aufmerksamkeit des Westens von der Ukraine hin nach Israel verschiebt.
Wolodymyr Selenskyj, der Präsident der Ukraine, verglich hingegen die Hamas mit Russland. In einer Rede vor der Nato erinnerte Selenskyj in diesem Zusammenhang an das Blutbad im Kiewer Vorort Butscha. Er sagte: