Ende vergangenen Jahres ist in China eine Lungenkrankheit ausgebrochen – ein neuartiges Coronavirus ist der Auslöser. Mittlerweile ist die Zahl der bestätigten Infektionen in China auf 24.324 Fälle angestiegen, 490 Tädesfälle sind bestätigt.
Der Höhepunkt der Krankheit wird später erwartet als bisher gedacht. "Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Epidemie in zehn Tagen bis zwei Wochen erwartet wird", sagte der Chef des nationalen Virus-Expertenteams, Zhong Nanshan Anfang Februar.
Er korrigierte damit seine Vorhersage von vor einer Woche, als er den Höhepunkt für Ende dieser Woche vorhergesagt hatte. Die Sterblichkeitsrate bezifferte er auf 2,4 bis 2,5 Prozent.
In Deutschland sind mittlerweile zwölf Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden.
Nachdem sich das Virus auch am Mittwoch und Donnerstag weiter ausgebreitet hat, rief die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstagabend eine internationale Notlage aus.
Die aktuellen Entwicklungen lest ihr bei uns im Newsblog.
Die chinesische Botschaft in Berlin sieht wegen der Ausbreitung des Coronavirus mehr Fälle von Anfeindungen gegen chinesische Bürger in Deutschland. "Die jüngsten Anfeindungsfälle und die fremdenfeindlichen Äußerungen in einzelnen Medien haben nach dem Coronavirus-Ausbruch zugenommen und sind besorgniserregend", teilte die Botschaft auf Anfrage mit.
Nach einem Angriff auf eine Chinesin in Berlin habe man sofort die Polizei kontaktiert. "Inzwischen hat die Botschaft auch beim Auswärtigen Amt interveniert und notwendige Maßnahmen gefordert, um die Sicherheit, legitime Rechte und die Würde der chinesischen Staatsbürger zu gewährleisten", hieß es.
Wie die Berliner Polizei am Samstag mitteilte, sollen zwei Frauen am Freitagnachmittag im Stadtteil Moabit eine Chinesin rassistisch beleidigt, bespuckt, an den Haaren zu Boden gerissen sowie geschlagen und getreten haben. Die 23-Jährige wurde demnach am Kopf verletzt und ambulant in einem Krankenhaus behandelt, ihre Brille zerbrach. Die Angreiferinnen flüchteten.
Nach dem Fall habe man die chinesischen Staatsbürger in Deutschland auf sozialen Medien und über die eigene Webseite auf die aktuelle Situation hingewiesen, erklärte die Botschaft. Man habe Ratschläge für den Fall einer Provokation oder sogar Straftat gegeben und Aufmerksamkeit in Bezug auf den Schutz der eigenen Sicherheit angemahnt.
Unter den bislang bestätigten zehn Fällen des neuen Coronavirus an Bord eines Kreuzfahrtschiffes in Japan ist kein Deutscher. Wie die Reederei der "Princess Cruises" am Mittwoch bestätigte, handelt es sich bei den Betroffenen um drei Passagiere aus Japan, zwei aus Australien, drei aus Hongkong und einen Gast aus den USA sowie um ein Crewmitglied aus den Philippinen. Sie wurden in der Tokioter Nachbarprovinz Kanagawa, wo das Schiff in der Provinzhauptstadt Yokohama vor Anker liegt, ins Krankenhaus gebracht.
An Bord des Schiffes, das vorerst weiter unter Quarantäne gestellt bleibt, befinden sich nach früheren Angaben der Reederei auch acht deutsche Passagiere. Die 2666 Passagiere, etwa die Hälfte davon Japaner, sowie 1045 Crew-Mitglieder sollen nach Angaben des japanischen Gesundheitsministeriums zunächst für weitere 14 Tage an Bord bleiben, da die Untersuchungen auf den Erreger weitergehen.
Anlass für die Quarantäne war ein 80-Jähriger aus Hongkong, der am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mann sei am 20. Januar in Tokios Nachbarstadt Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord der "Diamond Princess" gegangen.
Unter den Passagieren und Crewmitgliedern hätten 120 Menschen Symptome wie Husten und Fieber gezeigt, so das Ministerium. Weitere 153 hatten demnach engen Kontakt mit dem 80 Jahre alten infizierten Mann aus Hongkong. Sie wurden als erste untersucht. Bei den bislang zehn bestätigten Fällen des neuen Virus zeige keiner der Betroffenen ernste Symptome, andere hätten gar keine Symptome, hieß es weiter.
In Japan steht ein Kreuzfahrtschiff mit mehr als 3700 Menschen an Bord im Hafen von Yokohama unter Quarantäne. Die mehr als 2600 Passagiere und die gut 1000 Besatzungsmitglieder sollen nun untersucht werden, um eine Ansteckung mit dem Coronavirus auszuschließen. Darunter befinden sich auch mehrere Deutsche.
Rolf Nieländer, ein Sprecher der Reederei, sagte zur "Bild"-Zeitung: "Unter den 2666 Passagieren, die derzeit an Bord der ,Diamond Princess‘ im Hafen von Yokohama sind, befinden sich acht Deutsche."
Zuvor war ein Passagier, der das Schiff in Hongkong verlassen hatte, positiv auf das Virus getestet worden.
Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit hat das Glücksspiel-Eldorado Macao seine Kasinos für einen halben Monat geschlossen. Der Regierungschef der chinesischen Sonderverwaltungsregion, Ho lat Seng, ordnete die Schließung am Dienstag an, nachdem neun der zehn Virus-Infektionen in Macao in der Glücksspielindustrie festgestellt worden waren.
Durch den neuartigen Coronavirus ist erstmals auch ein Patient aus Hongkong ums Leben gekommen. Die Krankenhausbehörde der chinesischen Sonderverwaltungsregionen bestätigte am Dienstag den Tot eines 39-Jährigen. Wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete, hatte der Mann zuvor die besonders schwer vom Virus betroffene Stadt Wuhan besucht. Seit Ausbruch der neuen Lungenkrankheit ist es erst der zweite bestätigte Todesfall außerhalb des chinesischen Festlands. Zuvor war auch ein Patient auf den Philippinen ums Leben gekommen.
Japan lässt Tausende von Passagieren und Besatzungsmitglieder auf einem Kreuzfahrtschiff auf das neue Coronavirus hin untersuchen. Anlass ist der Fall eines 80 Jahre alten Mannes aus Hongkong, der das Schiff am Samstag in Hongkong verlassen hatte und anschließend positiv auf den Erreger getestet worden war. Keiner der 2.500 Passagiere und 1.000 Mannschaftsmitglieder an Bord der in Tokios Nachbarstadt Yokohama vor Anker liegenden Diamond Princess durfte das Schiff verlassen, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind, berichteten örtliche Medien. Dutzende von mit Quarantäneaufgaben befassten Beamten waren zuvor an Bord gegangen. Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo sollen mindestens sieben Menschen an Bord über Unwohlsein klagen. Bislang sind in Japan 20 Fälle des neuen Virus bestätigt worden.
Der Ausbruch der neuartigen Lungenkrankheit hat in China schon mehr Menschenleben gefordert als die Sars-Pandemie vor 17 Jahren. Die Gesundheitskommission in Peking meldete am Montag den bisher stärksten Anstieg der Infektionen und Todesfälle innerhalb eines Tages. An dem neuen Coronavirus starben demnach erneut 57 Menschen. Damit stieg die Gesamtzahl auf 361 Tote – mehr als es durch das Schwere Akute Atemwegssyndrom (Sars) 2002/2003 in China gegeben hatte. Weltweit waren damals allerdings 774 Tote zu beklagen gewesen.
Die Zahl der in den USA mit dem Virus infizierten Personen erhöht sich auf elf. Bei einem Ehepaar im San Benito County in Kalifornien ist der Mann kürzlich nach Wuhan gereist und hat die Krankheit offenbar an seine Frau übertragen. Keiner der beiden Patienten sei im Krankenhaus, teilen die verantwortlichen Behörden mit.
Den beiden aus China zurückgekehrten und mit dem Coronavirus infizierten Passagieren geht es nach Einschätzung der Ärzte gut. "Sie werden gegenwärtig isoliert stationär betreut und sind medizinisch wohlauf", sagte der Ärztliche Direktor des Uniklinikums Frankfurt, Jürgen Graf. Die beiden Deutschen waren am Wochenende mit 122 weiteren Menschen mit einem Bundeswehrflugzeug aus der stark vom Virus betroffenen Stadt Wuhan zurückgeholt worden.
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatten die beiden Infizierten zunächst keine Symptome gezeigt. So wurden die beiden nach medizinischen Untersuchungen mit 113 weiteren Passagieren zu einer Kaserne nach Germersheim (Rheinland-Pfalz) gebracht. Da die Erkrankung bis zu zwei Wochen nach der Infektion ausbrechen kann, ist die dortige zweiwöchige Quarantäne nötig. Nachdem Schnelltests die Infektion zeigten, kamen die beiden in die Frankfurter Uniklinik.
Auch von den elf Passagieren, die direkt vom Flughafen in die Frankfurter Uniklinik gebracht wurden, seien inzwischen sieben in der Kaserne in Germersheim angekommen, hieß es. Bei einem Fluggast, der zunächst Symptome gezeigt hatte, musste abgeklärt werden, ob er mit dem Coronavirus 2019-nCoV infiziert ist – hier wurde am Sonntag Entwarnung gegeben. Konkrete Gründe für den Klinikaufenthalt der anderen zehn Rückkehrer waren zunächst nicht bekannt. Es sei einigen einfach nicht gut gegangen, es sei eine sehr lange Reise gewesen, sagte Spahn.
Italienische Forscher haben nach Medienberichten das Coronavirus isoliert. "Das ist international eine wichtige Nachricht. Sie bedeutet, dass es mehr Möglichkeiten gibt, es zu verstehen und zu studieren, um es eindämmen zu können", sagte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza am Sonntag. Die Ergebnisse der Wissenschaftler vom nationalen Institut für Infektionskrankheiten Lazzaro Spallanzani in Rom würden der internationalen Gemeinschaft für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt.
An dem Spezialinstitut in Rom werden auch Untersuchungen im Fall eines Corona-Verdachts in Italien durchgeführt. Es gibt in dem Mittelmeerland zwei bestätigte Fälle von chinesischen Touristen, die mit dem Virus aus ihrem Heimatland infiziert sind. Die Forscher selbst erläuterten nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa, sie hätten das Virus weniger als 48 Stunden nach der Diagnose für die beiden Patienten isolieren können. Australische Forscher hatten bereits vor einigen Tagen im Labor das Coronavirus nachgezüchtet.
Die thailändischen Behörden haben eine erfolgreiche Behandlung des neuartigen Coronavirus mit einem Cocktail aus Grippe- und HIV-Medikamenten gemeldet.
Der Zustand einer mit dem Virus infizierten Frau aus China habe sich nach der Gabe des Medikamentencocktails dramatisch verbessert, berichtete das Gesundheitsministerium in Bangkok am Sonntag. Binnen 48 Stunden nach dem Beginn der Behandlung sei das Virus bei der Patientin nicht mehr nachweisbar gewesen, sagte der Mediziner Kriengsak Attipornwanich.
Die Ärzte gaben der Frau eine Kombination aus dem Grippe-Medikament Oseltamivir und den zur Behandlung von HIV eingesetzten antiviralen Wirkstoffen Lopinavir und Ritonavir. Nun solle der Medikamentencocktail im Labor weiter getestet werden, erklärte das Ministerium.
Die chinesischen Behörden leisten im Kampf gegen das Coronavirus Erstaunliches. Nach gerade einmal neun Tagen Bauzeit ist das neue Krankenhaus in Wuhan fast fertig.
Es soll demnächst den Betrieb aufnehmen und bis zu 1000 Patienten beherbergen. Sie werden von 1400 medizinische Kräften des chinesischen Militärs betreut werden. Zum Personal gehörten auch viele, die vor 17 Jahren bei der Sars-Pandemie in einem ähnlichen Behelfsspital in Peking gearbeitet hatten, berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag. Auch seien Experten dabei, die am Kampf gegen Ebola in Sierra Leone und Liberia beteiligt gewesen seien.
Zwei der mehr als 100 deutschen China-Rückkehrer haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das bestätigte das Landratsamt des Kreises Germersheim am Sonntagmorgen. Die beiden erkrankten Personen sollen nun in ein Krankenhaus kommen. Für die ehrenamtlichen Helfer und die Bevölkerung bestehe "kein Grund zur Sorge".
Es sei nun jener "Fall eingetreten, wofür die Einrichtung dieser Schutzzone erfolgt ist", hieß es in der Erklärung weiter. "Die betroffenen Personen haben diesen Befund gefasst aufgenommen und wurden isoliert."
Am Samstag war die Luftwaffen-Maschine mit Rückkehrern aus Wuhan in Frankfurt gelandet. An Bord waren laut offiziellen Angaben 124 Passagiere: 100 Deutsche, 22 Chinesen, ein US-Bürger und ein Rumäne.
Elf Rückkehrer seien in die Frankfurter Uniklinik gebracht worden, sagte Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne). Bei einem von ihnen müsse geklärt werden, ob er mit dem Coronavirus infiziert sei. Die übrigen zehn seien aus anderen medizinischen Gründe ins Krankenhaus gebracht worden.
Erstmals seit Ausbruch des neuartigen Coronavirus ist nach Behördenangaben auch außerhalb Chinas ein Mensch an den Folgen seiner Erkrankung gestorben. Das philippinische Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, auf dem pazifischen Inselstaat sei ein 44-Jähriger aus der Stadt Wuhan am Samstag ums Leben gekommen, nachdem er eine schwere Lungenentzündung bekommen habe.
In China stieg die Zahl der Toten unterdessen bis einschließlich Samstag nach staatlichen Angaben auf 304. Die in der Volksrepublik erfassten Krankheitsfälle schnellten auf 14.380, wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde NHC berichtete. Allein am Samstag seien 2590 Neuerkrankungen registriert worden, so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag.
Bayern gibt eine achte bestätigte Erkrankung mit dem Coronavirus bekannt. Es handle sich um einen 33-jährigen Mann, der in München wohnhaft sei, teilte das Gesundheitsministerium des Freistaats am Samstagabend mit. Auch er sei ein Mitarbeiter der Firma aus dem Landkreis Starnberg, bei dem auch sechs der bisherigen Fälle auftreten waren. Dabei handelt es sich um den Autozulieferer Webasto mit Sitz in Stockdorf.
Ein Flugzeug der Bundeswehr, das Deutsche und andere Staatsbürger aus dem vom Coronavirus betroffenen chinesischen Wuhan ausgeflogen hat, ist am Samstagnachmittag in Frankfurt gelandet. Der Flieger kam wegen einer Umleitung über Helsinki verzögert an.
Der Luftwaffen-Airbus mit den 124 Rückkehrern landete am späten Nachmittag in Frankfurt. Unter ihnen waren nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 102 Deutsche. In einem so genannten Medical Assessment Center sollten sie umgehend auf Symptome des Coronavirus untersucht werden.
Rückkehrer mit Symptomen sollten sofort auf die Isolierstation eines Frankfurter Krankenhauses gebracht werden. Die übrigen sollten dann in die Südpfalz-Kaserne nach Germersheim verlegt werden, wo sie unter ärztlich beaufsichtigter Quarantäne die Inkubationszeit von 14 Tagen verbringen sollten. Erst dann ist sicher, dass Infizierte das Virus nicht weiterverbreiten können.
Der Rückflug führte zu diplomatischem Zwist mit Russland. Die dortigen Behörden hatten der Luftwaffen-Machine aus Wuhan die vorher in Aussicht gestellte Landegenehmigung für einen Zwischenstopp auf dem Moskauer Flughafen verweigert, wie Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte. Dies sei mit Kapazitätsengpässen am Flughafen begründet worden.
Die Ministerin kündigte ein mögliches Nachspiel an: "Was jetzt neben der offiziellen Erklärung von mangelnden Kapazitäten am Flughafen von Moskau die Gründe sind, das werden wir sicherlich in der nächsten Woche gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt besprechen."
Unions-Fraktionsvize Johann Wadephul hat die von Moskau nicht erteilte Landegenehmigung für ein Bundeswehr-Flugzeug mit Rückkehrern aus China an Bord scharf kritisiert.
Der CDU-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag: "Das war ein unfreundlicher Akt, der sich nicht wiederholen sollte. Zivilisierte Staaten sollten in humanitären Notlagen zusammenarbeiten. Russland war offenbar die Abweisung einer deutschen Militärmasche wichtiger als die Bereitschaft zur Hilfeleistung in Not geratener Menschen. Das spricht Bände." Wadephul ist in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zuständig für Außen- und Verteidigungspolitik.
Für die 128 Rückkehrer an Bord des Luftwaffen-Flugzeugs aus dem chinesischen Seuchengebiet hat die letzte Etappe der Reise nach Frankfurt am Main begonnen: Die Maschine sei kurz vor 14.30 Uhr vom Flughafen Helsinki gestartet, wo sie betankt worden sei und wo eine neue Crew an Bord gegangen sei, teilte die Luftwaffe am Samstag mit. Gegen 16.30 Uhr wird die Maschine in Frankfurt erwartet.
Die Rückkehr hatte sich verzögert, weil die russischen Behörden den zunächst geplanten Zwischenstopp in Moskau nicht genehmigt hatten. Nach ihrer Landung sollen die Rückkehrer in Frankfurt auf Symptome des neuartigen Coronavirus untersucht werden. Danach steht eine zweiwöchige Quarantäne in einer Kaserne in Germersheim an.
Laut eines Berichts der "Bild"-Zeitung darf die Maschine der Bundeswehr aus Wuhan aus Kapazitätsgründen nicht in Moskau landen. Dabei war ein Zwischenstopp zunächst in der russischen Hauptstadt geplant. Nun wird die Maschine erst nach Helsinki fliegen.
Laut der "Bild" sollte die Maschine in Moskau aufgetankt und die Piloten-Crew ausgetauscht werden.
Oberst Daniel Draken, Kommandeur der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums, sagte der "Bild": "Russland hat uns zwar den Überflug genehmigt. Aber eine Landung an den Moskauer Flughäfen wurde mit Verweis auf mangelnde Kapazitäten am Boden verweigert."
Das Flugzeug der Bundeswehr mit Rückkehrern aus China an Bord wird am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr in Frankfurt erwartet. Rund 120 Menschen sind an Bord, die Rückreise erfolgte freiwillig.
Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen sollen die Menschen schon an Bord von Medizinern begutachtet und befragt werden, danach auch in einem sogenannten Medical Assessment Center – eine umgewidmete Sporthalle.
Für die Rückholung der Deutschen aus Wuhan startete der Airbus A 310 der Luftwaffe um 02.22 Uhr MEZ (09.22 Uhr Ortszeit) vom Flughafen des schwer von der Lungenkrankheit heimgesuchten Wuhan in Zentralchina.
Kurz vor dem Start machte sich Erleichterung breit: "Glücklich am Gate zu sein", berichtete eine Frau, die namentlich nicht genannt werden wollte, der Deutschen Presse-Agentur. Die Gruppe hatte sich schon am Vorabend am Flughafen versammelt und musste dort die Nacht verbringen. "War bis hier doch alles schon ganz schön anstrengend." Nach ihren Angaben wurden 126 Personen gezählt.
"Ok, jetzt geht es zurück nach Deutschland für unbestimmte Zeit", sagte die Studentin Ann-Sophie Muxfeldt am Flughafen dem Norddeutschen Rundfunk. "Man weiß eben nicht, wird es möglich sein zurückzukommen in nächster Zeit", sagte die Rostockerin, die seit September in Wuhan studiert hatte. "Ich bin wirklich sehr traurig. Ich konnte ja meinen ganzen Freunden nicht richtig 'Tschüss' sagen."
Apple schließt wegen des Coronavirus bis zum 9. Februar alle offiziellen Geschäfte und Firmenbüros auf dem chinesischen Festland. "Aus Vorsicht und auf der Grundlage der neuesten Ratschläge führender Gesundheitsexperten schließen wir bis zum 9. Februar alle unsere Niederlassungen, Geschäfte und Kontaktzentren auf dem chinesischen Festland", teilte der iphone-Hersteller mit. Apple ist sowohl beim Verkauf von Smartphones als auch bei der Lieferkette und der Fertigung nach wie vor stark von China abhängig.
259 Menschen sind laut einem Bericht des chinesischen Staatsfernsehens bis Ende Januar durch das Coronavirus in der Volksrepublik inzwischen ums Leben gekommen. Die Zahl der in China bestätigten Krankheitsfälle ist demnach auf 11.791 gestiegen.
In Wuhan ist nach Angaben der Bundeswehr um 02:22 Uhr ein Airbus A310 mit Passagieren Richtung Deutschland gestartet. Aufgabe der Soldaten war es, deutsche Staatsbürger aus dem vom Virus besonders betroffenen Gebiet zu evakuieren.
An Bord der Maschine sind laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur rund 120 Deutsche und andere Staatsbürger. Nach der Rückholaktion kommen die Passagiere für 14 Tage in Quarantäne. Die Maschine wird nach einem Zwischenstopp am Samstagmittag in Frankfurt/Main erwartet.
Auch Schweden hat seinen ersten bestätigten Fall des neuartigen Coronavirus. Das Virus wurde bei einer Patientin in Jönköping rund 300 Kilometer südwestlich von Stockholm festgestellt, wie die schwedische Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten am Freitag mitteilte.
Die Frau habe die Region um die chinesische Millionenstadt Wuhan besucht und sei am 24. Januar in Schweden gelandet. Dabei habe sie zunächst keine Symptome gezeigt, später aber über Husten geklagt. Sie befinde sich in einem Krankenhaus in Jönköping in Isolation. Ernsthaft krank sei sie nicht.
In Bayern gibt es einen sechsten Coronavirus-Fall. Das Kind eines Mitarbeiters des Automobilzulieferers Webasto hat sich mit dem Erreger angesteckt. Das berichtet der BR unter Berufung auf das bayerische Gesundheitsministerium. Der Vater aus Traunstein war gestern einer der fünf neuen Fälle des Coronavirus im Freistaat.
Italien hat nach zwei bestätigten Coronavirus-Fällen im eigenen Land den Notstand ausgerufen. Dieser solle sechs Monate gelten, teilte die Regierung in Rom nach einer Entscheidung des Ministerrats am Freitag mit. Bei zwei Touristen aus China war am Vortag das Coronavirus festgestellt worden. Sie waren in einem Hotel im Zentrum von Rom untergebracht, unweit des Kolosseums und der Kaiserforen. Das Paar, das aus Wuhan kommen soll, ist nun auf einer Isolierstation in der italienischen Hauptstadt. Zudem wurden in dem Krankenhaus andere Teilnehmer der Reisegruppe und Hotelmitarbeiter untersucht.
Aus Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus sollen die Schulen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong erst Anfang März wieder öffnen. Regierungschefin Carrie Lam kündigte am Freitag an, dass Schulen mindestens bis zum 2. März geschlossen bleiben. Damit haben die Behörden die Ferien auf einen Schlag um einen ganzen Monat verlängert. Ursprünglich hätte der Unterricht nach dem chinesischen Neujahr am kommenden Montag wieder beginnen sollen.
Nun gibt es auch in Großbritannien zwei bestätigte Krankheits-Fälle. Die beiden Personen stammten aus einer Familie, teilten die Behörden mit. Sie würden von Medizinern versorgt.
Die Luftwaffe will noch am Freitag ein Flugzeug nach China schicken, um Deutsche aus der vom Coronavirus am stärksten betroffenen chinesischen Provinz Hubei auszufliegen. Nachdem die Zustimmung der beteiligten Staaten vorlag, soll der Flug nach dpa-Informationen am Vormittag von Köln-Wahn aus starten.
Die Bundesärztekammer hält die Krankenhäuser in Deutschland nicht für ausreichend auf das neuartige Coronavirus verbreitet. Optimal für Patienten mit diesem Virus seien Einzelzimmer mit Vorschleusen, von denen es aber nicht mehr sehr viele gebe, sagte die Pandemie-Beauftragte der Kammer, Susanne Johna, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Zahl dieser Zimmer sei im vergangenen Jahrzehnt aus Kostengründen reduziert worden.
China will wegen des neuartigen Coronavirus Bürger aus Wuhan, die sich derzeit im Ausland aufhalten, zurückholen. Dies berichteten am Freitag chinesische Staatsmedien. Von der Millionenmetropole Wuhan hatte die Epidemie ihren Ausgang genommen.
Nach Angaben der chinesischen Gesundheitsbehörden sind in der Volksrepublik mittlerweile 213 Menschen an dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Krankheitsfälle liege inzwischen bei 9692. Weltweit sind etwa 9820 Menschen erkrankt, Todesfälle außerhalb Chinas wurden bislang nicht registriert.
Die Gesundheitsbehörde der im Zentrum des Virus-Ausbruchs stehenden chinesischen Provinz Hubei teilt mit, dass die Totenzahl dort per Ende 30. Januar um 42 auf 204 gestiegen sei. Zudem seien 1220 Neuerkrankungen festgestellt worden, womit es nunmehr insgesamt 5806 Fälle in Hubei gebe. Die Zahlen für ganz China werden im Laufe des Freitags erwartet.
In Bayern hat sich ein weiterer Mensch mit dem neuartigen Coronavirus aus China infiziert. Wie bei den anderen vier deutschen Fällen handele es sich um einen Mitarbeiter des in Starnberg angesiedelten Automobilzulieferers Webasto, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mit. Der neu Infizierte wohne im Landkreis Traunstein.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat indes die ersten zwei Coronavirus-Fälle in dem südeuropäischen Land bestätigt. Man werde den Luftverkehr zwischen China und Italien abriegeln, sagte Conte.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nach der rasanten Zunahme von Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in China eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Damit sind schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs verbunden.
Der Schritt sei nicht als Misstrauensvotum gegen China zu verstehen, betonte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und lobte ausdrücklich die Maßnahmen der Chinesen. Die größte Sorge sei, dass das Virus sich in Ländern ausbreiten könnte, die ein schwächeres Gesundheitssystem hätten. In der vergangenen Woche hatte die WHO noch darauf verzichtet, den Ausbruch als internationalen Gesundheitsnotstand einzustufen.
Der Verdacht auf eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus an Bord eines Kreuzfahrtschiffes hat sich nicht bestätigt. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Demnach befinden sich zwei Passagiere zwar noch im Krankenhaus des Schiffes. Die Frau leide aber lediglich an Fieber und leichten Grippesymptomen.
Ihr Partner zeige hingegen keine Symptome, sei vorsichtshalber aber ebenfalls isoliert worden, heißt es in dem Bericht weiter. Vollständige Sicherheit werde es aber erst nach Untersuchung der Proben beider Patienten geben.
Wegen des Verdachts auf das Coronavirus sitzen Tausende Passagiere an Bord eines Kreuzfahrtschiffes im Hafen der italienischen Stadt Civitavecchia fest. Wie die Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstag schrieb, sollen insgesamt rund 7000 Menschen an Bord der "Costa Smeralda" sein.
Eine Touristin aus der chinesischen Sonderverwaltungszone Macao habe Symptome wie Fieber und Atemprobleme gehabt, wie auch ein Sprecher der Reederei bestätigte. Sie und ihr Mann waren laut Medien am 25. Januar am Flughafen in Mailand angekommen. Die Frau sei auf dem Schiff medizinisch versorgt und isoliert worden. Die Ergebnisse eines Virustests wurden für den Nachmittag erwartet, ihr Mann habe kein Fieber. Die örtlichen Behörden ordneten an, dass die Passagiere zunächst nicht an Land gehen durften.
Das Ehepaar hat die Kreuzfahrt den Berichten nach in der Hafenstadt Savona in Ligurien begonnen. Das Schiff habe auf der regulären Tour durchs westliche Mittelmeer in Marseille, Barcelona und Palma de Mallorca Station gemacht, bevor es Civitavecchia anlief. Von dort erkunden die Schiffsreisenden in der Regel die italienische Hauptstadt Rom. Italien ist ein bei Chinesen beliebtes Reiseland.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen ersten Coronavirus-Verdachtsfall. Ein vor wenigen Tagen aus China zurückgekehrter junger Mann habe Erkältungssymptome und nachts leichtes Fieber, teilte die Universitätsmedizin Greifswald am Donnerstag mit. "Daher wurde er formal (...) als sogenannter Verdachtsfall eingestuft."
In den kommenden Tagen sollen etliche Deutsche aus China ausgeflogen werden. Wo die Rückkehrer untergebracht werden, sei zurzeit noch unklar. Wie die "Bild" schreibt, sollen sie zentral an einer Stelle untergebracht werden. Darüber hinaus sollen sie einen Teil der Kosten selbst zahlen – in Höhe eines normalen Economy-Tickets.
Auch Frankreich meldete eine weitere Infektion. Bei der mittlerweile fünften Erkrankung im Land handele sich dabei um die Tochter des ebenfalls erkrankten 80-jährigen Touristen aus China, teilte das französische Gesundheitsministerium mit. Der Zustand des 80-Jährigen sei ernst, der Mann werde weiter in einem Pariser Krankenhaus behandelt. Außerdem habe sich der Zustand eines weiteren infizierten etwa 30-Jährigen verschlechtert, der seit Ende vergangener Woche behandelt wird.
Auch in Japan sind drei aus Wuhan zurückgeholte Menschen positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Zwei von ihnen zeigten jedoch keine Symptome, wie das Gesundheitsministerium in Tokio am Donnerstag bekanntgab. Die Betroffenen waren am Vortag mit einer von der Regierung gecharterten Maschine aus dem chinesischen Wuhan zurückgeholt worden, wo das neue Coronavirus ausgebrochen war.
Die Zahl der Infektionen und Todesopfer durch die Lungenkrankheit in China ist erneut gestiegen. Wie die Nationale Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle um 38 auf nun 170. Die Zahl der bestätigten Erkrankten stieg auf 7711 Fälle in China. Nachdem auch Tibet die erste Erkrankung mit dem neuen Coronavirus gemeldet hatte, sind nun in allen Regionen und Provinzen Chinas Infektionen nachgewiesen.
Die vier Patienten in Bayern, die mit dem Coronavirus infiziert wurden, sind "klinisch fast gesund". Das sagte Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
Den Angaben des behandelnden Chefarzts zufolge sind die Patienten symptomfrei. "Das ist eine wirklich gute Nachricht. Sie sind bei uns aktuell weiterhin zur klinischen Beobachtung."
Weitere Coronavirus-Fälle sind in Bayern nicht bekanntgeworden. "Mittlerweile liegen die Ergebnisse von weiteren Tests vor. Darunter befanden sich keine neuen Fälle. Damit bleibt es derzeit bei dem Stand von gestern Abend", sagte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml.
Die Lufthansa streicht wegen des Coronavirus alle Flüge von und nach China. Europas größte Fluggesellschaft mit ihren Töchtern folgt damit ihrem Konkurrenten British Airways und anderen Fluggesellschaften, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt bestätigte. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Maßnahme gilt vorerst bis zum 9. Februar.
An Bord einer Lufthansa-Maschine hat es einen Corona-Verdachtsfall gegeben. An dem am Mittwochmorgen in Nanjing gelandeten Flug LH780 aus Frankfurt hatte auch ein Mann teilgenommen, der von den chinesischen Behörden als Risikofall eingestuft wurde, bestätigte das Unternehmen in Frankfurt. Der Chinese soll gehustet haben und zwei Wochen zuvor in der Stadt Wuhan gewesen sein, in der das neuartige Coronavirus zuerst bemerkt worden war. Ob er tatsächlich infiziert ist, blieb zunächst unklar.
Die Passagiere, die jeweils drei Reihen vor und hinter dem Mann saßen, seien von den chinesischen Behörden ebenso untersucht worden wie die Crew des Airbus A 340, sagte der Lufthansa-Sprecher. Nach der medizinischen Untersuchung seien sie als unbedenklich entlassen worden. Flugbegleiter und Piloten seien dann umgehend in die nächste Maschine nach Frankfurt umgestiegen. Der Rückflug LH781 sollte am Mittwochabend in Frankfurt landen. Die deutschen Behörden seien über das Vorgehen informiert worden, erklärte die Fluggesellschaft.
Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass Deutsche aus China in den nächsten Stunden ausgeflogen werden. "Wir wollen die Deutschen aus Wuhan und aus der Provinz Hubei schnellstmöglich ausfliegen", sagt Spahn. Er sei mit den hessischen Behörden in Kontakt, um die Ankunft auf dem Flughafen Frankfurt/Main zu regeln.
Die Lufthansa fliegt vorerst weiter nach China. "Wir beobachten die Lage sehr genau", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. Aktuell fänden alle Flüge von und nach China planmäßig statt. Allerdings beobachtet die Fluggesellschaft eine "leichte Buchungszurückhaltung". British Airways hatte wegen des neuartigen Coronavirus die Direktflüge zwischen Großbritannien und China am Mittwoch dagegen eingestellt. Damit folgte die Airline Reisewarnungen des britischen Außenministeriums.
Australische Wissenschaftler haben im Labor das tödliche Coronavirus nachgezüchtet. Das teilte das Peter Doherty Institut für Infektionen und Immunität in Melbourne am Mittwoch mit. Das Virus sei von einem infizierten Patienten entnommen und erfolgreich nachgezüchtet worden.
Nunmehr könne in Zusammenarbeit mit anderen Instituten und der Weltgesundheitsorganisation WHO an einem Gegenmittel gearbeitet werden. Julian Druce, Leiter des Viren-Labors, sprach von einem "bedeutenden Durchbruch"
Die britische Fluggesellschaft British Airways setzt wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China alle ihre Flüge in die Volksrepublik und von dort nach Großbritannien aus.
Das gelte ab sofort, teilte die Airline am Mittwoch mit. Sie verwies auf die Reisehinweise des britischen Außenministeriums für China. Dort liegt die offizielle Zahl der Erkrankungen inzwischen bei knapp 6000
Der Automobilzulieferer Webasto weitet nach dem Bekanntwerden weiterer Infektionsfälle seine Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft aus. So wird unter anderem bis kommenden Sonntag der Standort Stockdorf vorübergehend geschlossen. In der Firmenzentrale in Stockdorf im Landkreis Starnberg arbeiten nach Angaben des Unternehmens alle vier Betroffenen.
Webasto kündigte am Dienstagabend an, dass neben der vorübergehenden Schließung des Standorts Stockdorf Mitarbeiter der Firmenzentrale ebenfalls bis Sonntag nicht an nationale und internationale Standorte reisen sollen. Für China galt schon vorher eine Sperre für zwei Wochen. Das Management hatte den Mitarbeitern in der Zentrale schon zuvor für diese Woche freigestellt, ob sie im Büro oder lieber zuhause arbeiten wollen.
In Bayern sind drei weitere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert worden. Das teilte das Gesundheitsministeriums in München am Dienstagabend mit. Die drei Personen arbeiten beim Autozulieferer Webasto im Landkreis Starnberg und sind somit Arbeitskollegen des ersten Infizierten. Die Patienten seien in der Münchener Klinik Schwabing stationär aufgenommen worden. Dort würden sie medizinisch überwacht und isoliert.
In der Mitteilung heißt es weiterhin: "Bei einigen weiteren Kontaktpersonen läuft derzeit ein Test, ob auch hier eine Infizierung mit dem Coronavirus vorliegt."
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte: "Es wurden insgesamt rund 40 Mitarbeiter der Firma ermittelt, die als enge Kontaktpersonen in Frage kommen. Die Betroffenen sollen am Mittwoch vorsichtshalber getestet werden." Dann will das Ministerium auch per Pressemitteilung über den aktuellen Sachstand informieren.
Behörden haben einen vierten an dem Coronavirus erkrankten Menschen in Frankreich bestätigt. Bei dem Patienten handele es sich um einen älteren chinesischen Touristen, sagte der Generaldirektor des französischen Gesundheitsministeriums, Jérôme Salomon, am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Der Mann befinde sich in einem kritischen Zustand und werde auf einer Intensivstation in einem Pariser Krankenhaus behandelt. Der Tourist stammt Salomon zufolge aus der schwer betroffenen zentralchinesischen Provinz Hubei, in der auch Wuhan liegt.
Vor wenigen Tagen waren in Frankreich die ersten drei Fällen einer Infektion mit dem Coronavirus in Europa bekannt geworden. Die drei bisher in Frankreich infizierten Patienten waren aber offenbar nicht schwer erkrankt.
Es gibt einen weiteren Coronavirus-Verdacht in Berlin. Eine Patientin im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf zeige Symptome der Erkrankung. Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sprach am Dienstag von einem "begründeten Verdachtsfall".
Die Patientin wurde demnach isoliert, die Berliner Charité überprüft den Fall. Ergebnisse sollen am Mittwoch vorliegen. In Berlin hatte es bereits am Sonntag einen Verdachtsfall gegeben. Dieser bestätigte sich nicht.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat als Reaktion auf die erste bestätigte Infektion mit dem neuartigen Coronavirus in Deutschland verschärfte Informationspflichten im Flugverkehr angeordnet.
Piloten von Flügen aus China müssen bei einer Landung in Deutschland den Tower über den Gesundheitszustand ihrer Passagiere informieren, wie Spahn am Dienstag in Berlin sagte.Reisende werden außerdem verpflichtet, Formulare zu ihrem Gesundheitszustand auszufüllen. Fluggesellschaften müssen die Informationen an die Behörden weiter geben. Es müssen auch Sitzpläne aus den Flugzeugen weitergegeben werden, damit nachvollziehbar ist, wer neben wem saß. Spahn widersprach zugleich Forderungen, an Flughäfen Fiebermessstellen einzurichten. Dies bringe nichts.
Neben der Anordnung für den Flugverkehr verpflichtete Spahn per Eilverordnung außerdem Krankenhäuser, auch Verdachtsfälle auf den Coronavirus zu melden. Bisher müssen nur bestätigte Fälle gemeldet werden. Er habe außerdem mit den Bundesländern abgestimmt, dass das Robert-Koch-Institut in Berlin eine größere Koordinierungsbefugnis bekommt als bisher.
Der Bundesgesundheitsminister rief gleichzeitig zur Gelassenheit auf. "Die Gefahr für die Gesundheit der Menschen in Deutschland bleibt weiterhin gering." Es gebe keinen Grund, hektisch zu werden.
Nach dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in Deutschland überprüfen die bayerischen Behörden auch einen Kindergarten. Der 33 Jahre alte Patient stamme aus dem Landkreis Landsberg und habe Kinder in dem Kindergarten.
"Natürlich denken wir an Kinder und auch an die Kindergärten", sagte der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Andreas Zapf, am Dienstag in München.
Der Leiter der Taskforce, Martin Hoch, sagt, für eine Infizierung sei wohl ein längerer Kontakt mit einer infizierten Person notwendig, etwa 15 Minuten, "face to face". Generell einen Mundschutz zu tragen, sei jetzt aber nicht notwendig.
Ab wann eine infizierte Person wieder als gesund gelte, kann der Präsident des Gesundheitslandesamts Zapf nicht sagen.
Bei der Pressekonferenz in München teilt der Leiter der bayerischen Taskforce für Infektiologie, Martin Hoch, mit, für den Fall in Bayern seien 40 enge Kontaktpersonen ermittelt worden.
Der Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit, Zapf, warnt aber vor einer Panik. Für alle, die keinen direkten Kontakt mit dem Infizierten hatten, sei es "extrem unwahrscheinlich", sich zu infizieren.
Für Menschen, die befürchten, sich mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt zu haben, hat die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit eine Hotline geschaltet.
Unter der Telefonnummer 030 9028-2828 beraten Fachleute seit Dienstagmorgen, wie die Behörde auf Twitter bekanntgab. Erreichbar sind die Experten demnach zwischen 8.00 und 20.00 Uhr. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) will sich in der Senatspressekonferenz am Mittag zum Thema Coronavirus äußern, wie ihre Sprecherin ankündigte.
Sollte sich das Coronavirus in Bayern verbreiten, stehen beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) zwölf Schnelleinsatzgruppen bereit. Diese Sondereinheiten seien auf die Behandlung, Betreuung und den fachgerechten Transport von beispielsweise hochinfektiösen Patienten spezialisiert, teilte das BRK am Dienstag mit.
Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamts für Gesundheit, bestätigt den ersten Fall einer Coronavirus-Infektion in Deutschland. Bei dem Patienten handele es sich um einen 33-jährigen Mann aus Starnberg, er wird in einem Krankenhaus in München behandelt.
Der Mann habe sich mit dem Virus bei einer Schulung seines Unternehmens am Dienstag bei einer chinesischen Mitarbeiterin seiner Firma angesteckt. Die Frau habe vor ihrer Reise nach Deutschland Besuch von ihren Eltern gehabt, die aus der besonders betroffenen Region Wuhan stammen. Sie sei am 23. Januar wieder zurückgeflogen und habe sich auf dem Heimweg krank gefühlt.
Als die Firma erfahren habe, dass die Frau sich mit dem Coronavirus infiziert habe, habe das Unternehmen seine Mitarbeiter darüber informiert. Der nun infizierte Mitarbeiter habe sich gemeldet, aber gesagt, dass die Symptome bereits wieder abgeklungen worden seien. Er klagte über Atemswegsprobleme am Wochenende. Er sei am Montag aber zur Arbeit erschienen.
Der Mitarbeiter habe sich dann dennoch in Behandlung gegeben. Am Montagabend sei festgestellt worden, dass der Mann sich mit dem Virus angesteckt habe.
Das heißt: Bei dem Fall in Bayern handelt es sich um die erste Mensch-zu-Mensch-Ansteckung außerhalb Asiens.
"Es geht dem Patienten recht gut, der Zustand hat sich seitdem nicht verschlechtert", sagt Zapf.
Weitere Maßnahmen seien die Ermittlungen aller engen Kontaktpersonen des Infizierten, sagt Zapf. "Das sind Mitarbeiter in der Firma, zum Beispiel, die bei den Schulungen teilgenommen haben, aber auch in der Familie", erklärt Zapf. Es gehe also um Personen, die mit der chinesischen Mitarbeiterin und mit dem Mitarbeiter Kontakt gehabt hätten. "Wir empfehlen hier eine häusliche Isolierung."
Bei der Firma handelt es sich um den Autozulieferer Webasto. Das Unternehmen bestätigte den Fall bereits.
Der erste bestätigte Coronavirus-Patient in Deutschland hat sich bei einem chinesischen Gast seiner Firma angesteckt. Die Frau aus China sei zu einer Fortbildung bei der Firma Webasto im Landkreis Starnberg in Oberbayern gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen der Gesundheitsbehörden.
Der liege im Münchner Klinikum Schwabing, wie die dpa berichtet.
Nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) war zu erwarten, dass das Virus auch Deutschland erreicht. "Der Fall aus Bayern zeigt aber, dass wir gut vorbereitet sind", erklärte er am Dienstagmorgen in Berlin. Nachdem sich der Verdacht bestätigt habe, würden jetzt auch die Menschen untersucht, mit denen der Patient engen Kontakt hatte. "Dadurch wird die Ausbreitung des Virus verhindert."
Zur Nationalität und dem Alter des Patienten in Bayern wurden bislang keine Angaben gemacht. Auch ist nicht klar, ob der Mann in China war und sich dort angesteckt hat. Bei allen bisher bekannten Fällen von Coronavirus-Infektionen handelt es sich um importierte Fälle. Die Betroffenen hatten sich bei einer Reise nach China infiziert.
Am Dienstagvormittag wollen die Behörden im Freistaat über Einzelheiten des Falles informieren, wie das Gesundheitsministerium in München am Morgen mitteilte.
Japan holt Staatsbürger aus der abgeriegelten chinesischen Stadt Wuhan, wo sich das neuartige Coronavirus nach seinem Ausbruch besonders stark ausgebreitet hat. Ein erster Charterflug werde Dienstagnacht (Ortszeit) aufbrechen, sagte Außenminister Toshimitsu Motegi nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo.
Die Maschine werde rund 200 Menschen nach Tokio zurückbringen. Weitere Flüge seien geplant, da rund 650 Japaner aus Wuhan in ihre Heimat zurück wollten. Bis Ende vergangener Woche lebten 710 Japaner in der schwer betroffenen Provinz Hubei, deren Hauptstadt Wuhan ist. Die Chartermaschine wird den Angaben zufolge auch Masken und Schutzkleidung nach Wuhan bringen.
In Japan wurden bisher vier Fälle der neuen Lungenkrankheit bestätigt.
Die Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus hat inzwischen mehr als 100 Menschen in China das Leben gekostet. Wie das Staatsfernsehen am Dienstagmorgen (Ortszeit) berichtete, gab es bis dahin landesweit 26 neue Todesopfer, von denen allein in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei 24 ums Leben gekommen sind. Damit sind 106 Tote bestätigt.
Die Gesamtzahl der bekannten Erkrankungen stieg auf 4515 – ein Sprung um mehr als 1700 Fälle im Vergleich zum Vortag.
Auch die chinesische Hauptstadt Peking hatte am Montagabend den ersten Todesfall gemeldet. Wie die Behörden mitteilten, handelte es sich um einen 50-jährigen Mann, der sich in der Millionenstadt Wuhan aufgehalten hatte, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war - wahrscheinlich auf einem Tiermarkt.
In Deutschland ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg in Bayern habe sich infiziert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München am späten Montagabend mit.
Der Patient befindet sich nach Angaben der "Task Force Infektiologie" des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) klinisch in einem guten Zustand, wie es in der Mitteilung hieß. "Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert." Menschen, die engen Kontakt mit dem Patienten hatten, würden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.
Das bayerische Gesundheitsministerium und das LGL wollen die Öffentlichkeit am Dienstagvormittag bei einer Pressekonferenz informieren. Der Ministeriumssprecher betonte: "Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, wird von der 'Task Force Infektiologie' des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet."
Die Bundeswehr soll einem Medienbericht zufolge Deutsche aus der vom Coronavirus besonders betroffenen Region in China ausfliegen. Die Luftwaffe solle am Mittwoch oder Donnerstag in Richtung Wuhan fliegen, um rund 90 Deutsche außer Landes zu bringen, berichtete der "Spiegel" am Montag. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt habe die Rückholaktion am Montagmorgen formal beschlossen.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, der Krisenstab habe entschieden, dass die Bundesregierung zu einer Rückholung nicht erkrankter deutscher Staatsangehöriger aus Wuhan grundsätzlich bereit sei. Bis zu einer endgültigen Entscheidung seien aber noch operative Fragen zu klären, auch mit der chinesischen Seite.
Dem "Spiegel"-Bericht zufolge bestand China darauf, dass die Deutschen nicht von Militärflugzeugen ausgeflogen werden: Die Regierung in Peking befürchtete, dass allein die Bilder von landenden Militärjets aus dem Ausland weitere Panik auslösen könne. Wegen des Ausbruchs des neuen Coronavirus wollen zahlreiche Länder – darunter Frankreich, Großbritannien und die USA – ihre Staatsbürger aus der am schlimmsten betroffenen Region holen.
Die Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) in den USA beobachten inzwischen 110 Verdachtsfälle in 26 Bundesstaaten. Neue bestätigte Fälle gibt es laut Behörde nicht.
Erstmals ist auf Sri Lanka ein Fall nachgewiesen worden. Eine chinesische Frau in Colombo wurde positiv auf das Virus getestet.
Aus der Hauptstadt Peking wird ein erster Todesfall gemeldet. Der 50-Jährige sei in Wuhan gewesen, berichtet der staatliche Fernsehsender CCTV. Die Infektion wurde am 22. Januar bestätigt.
(afp/dpa/reuters/lin)