Warum die US-Justiz 12 russische Geheimdienstoffiziere angeklagt hat
13.07.2018, 18:1913.07.2018, 20:07
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Wegen der Hackerangriffe auf die US-Demokraten während des Wahlkampfs 2016 sind zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter von der US-Justiz unter Anklage gestellt worden.
Auf einer Pressekonferenz äußerte sich Generalstaatsanwalt Rosenstein zu den Anschuldigungen:
Ihnen wird vorgeworfen, Dokumente von Computern gestohlen und deren Veröffentlichung organisiert zu haben, wie aus der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift hervorgeht.
Durch die Cyberangriffe war politisch heikler E-Mail-Verkehr der Demokraten ans Licht gekommen, was negative Folgen für Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im Wahlkampf hatte.
Bisherige Annahmen, dahinter könnten Amerikaner beziehungsweise ein rumänischer Hacker stecken, seien damit hinfällig.
Donald Trump wird am Montag den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einem Gipfel in Helsinki treffen. US-Demokraten forderten eine Absage des Treffens: Russland müsse zunächst "nachweisbare und transparente Schritte" unternehmen, um zu beweisen, dass es nicht in künftige Wahlen eingreife, hieß es am Freitag in einer Stellungnahme des Oppositionsführers im US-Senat, Chuck Schumer.
Mädchen weinend aus Schule geholt – Empörung über Abschiebung in Naumburg
Ein syrisches Mädchen wird im Unterricht aus ihrer Grundschule in Naumburg abgeführt – von Polizei und Ausländerbehörde und vor den Augen der Mitschüler:innen. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten.
Es ist kurz nach acht Uhr am Mittwochmorgen, als Polizisten die Georgenschule in Naumburg betreten. Es gibt keinen Notfall, kein Verbrechen – sondern eine geplante Abschiebung. Ziel ist ein zehnjähriges syrisches Mädchen. Sie wird unter Tränen aus dem Sportunterricht geholt, um gemeinsam mit ihrer Familie abgeschoben zu werden. Ihre Mitschüler:innen und Lehrer:innen erleben den Moment mit. Das Mädchen klammert sich an ihre Lehrerin – doch die Beamten nehmen sie mit. Was bleibt: Schock. Wut. Kritik.