Am Wochenende ist der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinensern im Gazastreifen erneut gefährlich eskaliert.
Die beiden seien von einer fehlgeleiteten Rakete der im Gazastreifen herrschenden Hamas getötet worden. Diese Einschätzung basiere auf "Geheimdienstinformationen aus verschiedenen Quellen", sagte er. "Wir sind 100 Prozent sicher, dass es nicht durch Waffen der israelischen Armee war." Der Sprecher nannte den Tod der beiden einen "traurigen und tragischen Vorfall".
In Israel wurden nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom 83 Menschen verletzt, darunter eine 80-Jährige, die in Kiriat Gat durch Raketensplitter schwere Verletzungen erlitt.
Seit Samstag haben militante Palästinenser nach israelischen Militärangaben rund 430 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Auch am Sonntagmorgen dauerten die Raketenangriffe an.
Die neue Runde der Gewalt begann, nachdem es am Freitag im Gazastreifen bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten an der Grenze erneut Tote gegeben hatte. Vier Palästinenser wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza getötet, darunter zwei Hamas-Kämpfer. Die militanten Palästinenserfraktionen im Gazastreifen teilten in einer gemeinsamen Stellungnahme mit, man werde den Tod der Palästinenser rächen.
Bisher war Tel Aviv während der jüngsten Runde der Gewalt nicht angegriffen worden. Militante Palästinenserorganisationen drohten jedoch mit einer Ausweitung der Angriffe auch auf die Küstenmetropole. Ägypten bemüht sich nach Medienberichten um eine Waffenruhe.
Die israelische Luftwaffe griff in der Nacht zum Sonntag erneut Ziele im Gazastreifen an. Am Samstag hatten Kampfjets unter anderem ein Hauptquartier der dort herrschenden radikalislamischen Hamas-Bewegung sowie mehrere Raketenwerkstätten und Waffenlager zerstört. Israelische Medien berichteten, es seien auch gezielt Wohnhäuser ranghoher Mitglieder der Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad beschossen worden. Insgesamt wurden nach Armeeangaben seit Samstag 200 Ziele im Gazastreifen attackiert.
In israelischen Wohngebieten mussten seit Samstag Zehntausende Menschen in Schutzräume flüchten, in den betroffenen Regionen heulten immer wieder die Alarmsirenen. Mehrere Häuser in Ortschaften nahe dem Gazastreifen wurden von Raketen getroffen. Die Schulen in Israels Süden blieben am Sonntag geschlossen.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bei teilweise gewaltsamen Protesten seit März vergangenen Jahres rund 280 Palästinenser getötet und Tausende verletzt worden.
Israel hält seit mehr als zehn Jahren eine Blockade über den Küstenstreifen aufrecht, die von Ägypten mitgetragen wird. Die Maßnahme wird mit Sicherheitserwägungen begründet. Die Hamas wird von Israel, USA und EU als Terrororganisation eingestuft.
(pb/dpa)