Schüler im Englisch-Unterricht in Nigeria. Bild: www.imago-images.de / Emmanuel Osodi
International
Im Norden Nigerias haben Bewaffnete dutzende
Kinder aus einer Schule entführt. Laut Polizei könnten die Entführer
in der Stadt Tegina bis zu 200 Kinder in ihre Gewalt gebracht haben.
Bewaffnete auf Motorrädern hätten wahllos um sich geschossen und eine
noch nicht genau bezifferte Zahl von Kinder entführt. Auch
nigerianische Medien sprachen von bis 200 gekidnappten Kindern. In
der Region hatten erst im Februar Bewaffnete 27 Schüler verschleppt
und einen getötet.
Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind in den vergangenen
Jahren wiederholt Schüler und Studenten entführt worden. Der
spektakulärste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische
Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte. Inzwischen
terrorisieren auch kriminelle Banden die Bevölkerung mit
Massenentführungen. Offen bleibt meist, ob Lösegeld gezahlt wurde.
Über ein Monat Geiselhaft
Erst am Samstag war eine Gruppe von 14 entführten Studenten und
Universitätsmitarbeitern in Nigeria nach über einem Monat Geiselhaft
wieder freigekommen. Die Studenten und Angestellten der Greenfield
Universität in Kaduna waren am 20. April von unbekannten Bewaffneten
entführt worden. Während der Verhandlungen mit der Regierung um ein
Lösegeld töteten die Entführer fünf Geiseln, um ihrer Forderung
Nachdruck zu verleihen.
(pas/dpa)
Bundeskanzler Olaf Scholz' (SPD) Vertrauensfrage am 16. Dezember soll den Weg für die Neuwahlen im Februar ebnen. Es gilt als reine Formalität, damit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dann den Bundestag auflösen kann.