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Christchurch-Anschlag in Neuseeland: Polizistin mit Kopftuch geht viral

Diese Polizistin in Christchurch sendete eine sanfte Botschaft.
Diese Polizistin in Christchurch sendete eine sanfte Botschaft.hugh riminton/twitter
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Polizistin mit Kopftuch – warum dieses Foto in Neuseeland jetzt viral geht

22.03.2019, 07:2322.03.2019, 07:40

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern machte den ersten Schritt – nun ziehen weitere nach.

  • Nach dem rassistisch motivierten Christchurch-Anschlag auf zwei Moscheen mit 50 Todesopfern am vergangenen Freitag hatte sich zunächst Ardern mit einer traditionell muslimischen Kopfbedeckung gezeigt.
  • Die Anteilnahme in dem Land ist groß – bei der offiziellen Trauerfeier an diesem Freitag (Ortszeit) nahmen Tausende teil. Zahlreiche Teilnehmer trugen als Zeichen der Solidarität mit den muslimischen Gemeinden ein Kopftuch. In vielen Innenstädten blieben Menschen einige Minuten lang schweigend stehen.
  • Die Zeremonie wurde vom Fernsehen im ganzen Land übertragen.

Noch am Donnerstag sorgte auch das Foto einer jungen Polizistin in Neuseeland für Aufsehen, die am Christchurch Memorial Park patrouillierte. Dort wurden am Donnerstag Opfer des Christchurch-Anschlags beigesetzt.

Wie stuff.co.nz berichtet, trug Michelle Evans am Rande der Zeremonie einen Schal, den sie zu einer Kopfbedeckung umfunktionierte. Einer der ersten Reporter, dem Evans auffiel, war der Fotograf Alden Williams. Er sagt:

"Ich fotografiere die Polizei schon seit langem, aber eine Kombination aus Kopfbedeckung, Sturmgewehr und Rose ist etwas, das ich noch nie zuvor gesehen habe."

Sein Beitrag auf Instagram erhielt Hunderte Likes, nun verbreiten sich Fotos der jungen Polizistin im Netz in Windeseile. In den Kommentaren unter dem Foto drücken viele Neuseeländer ihr Lob für die Polizistin aus – so schreibt ein Kommentator: "Dieses Bild fängt so eindrucksvoll die vorbildliche Toleranz, das Mitgefühl und die Menschlichkeit in Neuseeland ein. Jeder weit und breit sollte es sehen."

(pb)

Bürgergeld-Pläne von Merz und Bas: Opposition platzt der Kragen
Die Koalition aus Union und SPD hat am Donnerstag unter anderem Reformen in der Sozialpolitik beschlossen. Bald kann es harte Sanktionen gegen Beziehende der Grundsicherung geben – die Härte der Maßnahme sorgt für starke Kritik.
"Das Bürgergeld ist jetzt Geschichte." Natürlich war es mal wieder CSU-Chef Markus Söder, der die Entscheidung der Bundesregierung am griffigsten ausdrückte. Am Donnerstag stellte er mit Kanzler Friedrich Merz, SPD-Chefin und Arbeitsministerin Bärbel Bas und SPD-Chef und Finanzminister Lars Klingbeil die neue Grundsicherung vor, auf die sich die Regierung in der Nacht zuvor geeinigt hatte.
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