Der DJ und Producer Tim Bergling alias Avicii ist im Alter von 28 Jahren gestorben. Das berichten billboard.com und der "Rolling Stone" unter Berufung auf seine Managerin Diana Baron. Demnach befand sich der EDM-Star zum Zeitpunkt seines Todes in Oman.
Musikerkollegen sowie Vertreter der schwedischen Regierung und des Königshauses würdigten den Verstorbenen.
2015 legte Avicii sogar bei der Hochzeitsfeier des schwedischen Prinzen Carl Philip und dessen Frau Sofia auf. "Wir haben ihn als Künstler und als wunderbarer Mensch, der er war, bewundert", erklärte das Paar. Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven nannte Avicii "einen der größten Namen der Musik in Schweden in der modernen Zeit".
Der Sohn der prominenten schwedischen Schauspielerin Anki Linden war einer der ersten DJs, der es schaffte, mit elektronischer Tanzmusik in den Mainstream vorzudringen.
Avicii zählt zu den erfolgreichsten DJs der Welt. 2012 und 2013 schaffte er es im Ranking des "DJ Magazine" jeweils auf den dritten Platz der besten DJs. Er arbeitete unter anderem mit Madonna, Coldplay und David Guetta zusammen.
2013 landete er mit "Wake me Up" auch in Deutschland einen Sommerhit. Es ist laut GfK der Song mit den zweitmeisten Downloads überhaupt in Deutschland.
Avicii Künstlername stammt aus dem Sanskrit und geht auf den Buddhismus zurück. Das Wort Avici bezeichnet die tiefste Ebene der Hölle. Aus stilistischen Gründen fügte der Künstler ein zusätzliches "i" hinzu.
2016 hatte Avicii bekanntgegeben, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr auf Tour gehen zu wollen.
Dem "Hollywood Reporter" erklärte er damals seine Entscheidung in einem langen Interview. "Die Szene war einfach nichts für mich. Ich habe mir zu viel negative Energie aufgeladen." Er habe mit 16 angefangen, Musik zu machen, mit 18 sei er auf Tour gegangen. Von da an habe er 100 Prozent gegeben. "Für dieses Leben habe ich einen Preis gezahlt – viel Stress und viel Anspannung – aber es war die beste Reise meines Lebens."
Erst vor kurzem hatte Netflix eine Doku ins Programm genommen, in der Avicii über seine schwere Zeit in der Branche spricht. "Ich bin an einen Punkt gekommen, an dem es einfach zu viel war", sagt er da.
Quelle: "Billboard"
(mbi/gm/ak/yp/dpa/afp)