Baschar al-Assad soll sich nicht mehr in Syrien aufhalten.Bild: imago images / Xinhua
International
Die Rebellen in Syrien haben nur kurze Zeit gebraucht, um die Kontrolle über viele Orte, darunter auch Aleppo und Hama, zu erlangen. Am Samstag nahmen sie dann auch die strategisch wichtige Stadt Homs ein. Die drittgrößte Stadt Syriens liegt zwischen den Hochburgen der Assad-Regierung an der Küste und Damaskus.
Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Aufständischen starteten am frühen Sonntagmorgen ihre Offensive auf die Hauptstadt und übernahmen eigenen Angaben zufolge die Kontrolle. Auf Social Media und im Staatsfernsehen verkündeten sie den Sturz von Baschar al-Assad. Assad war zuvor bereits an einen unbekannten Ort geflohen.
Assad offenbar in Moskau eingetroffen
Zuvor gab es Spekulationen darüber, wo sich der frühere syrische Machthaber derzeit aufhält. Als mögliche Zufluchtsorte wurden Moskau – Berichten zufolge soll Assads Familie bereits dorthin geflohen sein –, Teheran oder ein arabisches Land genannt.
Wie jetzt bekannt wurde, sollen Assad und seine Familie in Moskau eingetroffen sein. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Tass. "Russland hat ihnen aus humanitären Gründen Asyl gewährt", zitierte die Agentur einen Vertreter des Kreml. Details waren zunächst nicht bekannt.
Das russische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass Assad seinen Posten in Syrien aufgegeben und das Land verlassen habe, um eine friedliche Machtübergabe zu ermöglichen. "Russland hat sich an diesen Verhandlungen nicht beteiligt. Zugleich appellieren wir nachdrücklich an alle beteiligten Parteien, auf Gewaltanwendung zu verzichten und alle Fragen der Staatsführung mit politischen Mitteln zu lösen."
Angaben zum genauen Aufenthaltsort Assad, der stets engste Kontakte zu Kremlchef Wladimir Putin pflegte, gab es zunächst nicht. Moskau sei auch in Kontakt mit den Gruppierungen in Syrien, seinen russischen Militärstützpunkten in dem Land drohe derzeit keine Gefahr, hieß es in Moskau.
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Zuvor hatte ein Gerücht über einen möglichen Flugzeugabsturz im Zusammenhang mit der Flucht Bashar al-Assads die Runde gemacht.
Gerüchte über möglichen Flugzeugabsturz und Tod Assads
Die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtete unter Berufung auf zwei hochrangige Offiziere, dass er am frühen Sonntag von Damaskus aus per Flugzeug zu einem unbekannten Ziel geflogen wäre.
Eine Maschine der Syrian Air soll etwa zu dem Zeitpunkt den Flughafen der Hauptstadt verlassen haben, wie Flugdaten auf "Flightradar24" zeigen. Hier ist zu sehen, wie die Maschine eine scharfe Linkskurve machte und die syrische Küstenregion ansteuerte. In der Nähe von Homs machte sie eine abrupte Kehrtwende in die andere Richtung und verschwand vom Radar.
Wer sich an Bord der Maschine befand, das konnte "Reuters" nicht feststellen. Zwei syrische Quellen hielten es aber für wahrscheinlich, dass der frühere Machthaber bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sei. Begründet wurde das mit der plötzlichen Kehrtwende, die die Maschine offenbar gemacht hatte.
"Es ist vom Radar verschwunden, möglicherweise wurde der Transponder abgeschaltet, aber ich glaube, die größere Wahrscheinlichkeit ist, dass das Flugzeug abgeschossen wurde", zitiert die Nachrichtenagentur eine Quelle.
Wie sich jetzt herausstellte, bewahrheiteten sich diese Spekulationen offenbar nicht.
Durch das Ampel-Aus sind viele Gesetzesvorhaben der Regierung gescheitert. Auch die Versuche der Parteien, sich ohne eine Mehrheitskoalition auf neue Gesetze zu einigen, liefen bislang ins Nichts.