Die USS Boxer bei einer Fahrt (Archivbild)Bild: www.imago-images.de/Craig Z. Rodarte
International
18.07.2019, 22:0219.07.2019, 06:50
Weiterer Zwischenfall im Konflikt zwischen den USA
und dem Iran: Die Mannschaft eines US-Marineschiffs hat nach Angaben
von Präsident Donald Trump in der Straße von Hormus eine iranische
Drohne zerstört.
- Die Drohne sei dem Schiff sehr nahe gekommen und habe die Sicherheit des Schiffes und seiner Crew bedroht, sagte Trump am Donnerstag. Mehrere Aufrufe, sich zurückzuziehen, seien ignoriert worden. Die Drohne sei sofort zerstört worden.
Drohne? Welche Drohne? Iran dementiert Trump-Äußerung
"Es ist die jüngste von vielen provozierenden und feindlichen Aktionen des Irans gegen Schiffe, die in internationalen Gewässern operieren", erklärte der Republikaner. Die USA behielten sich das Recht vor, ihre Interessen, Einrichtungen und Mitarbeiter zu verteidigen. Trump forderte andere Länder auf, Irans Vorgehen zu verurteilen.
Der iranische Außenminister meinte am Donnerstag vor den Vereinten Nationen, dass man nichts von der angeblich zerstörten Drohne wisse.
Lage zwischen USA und Iran extrem angespannt
In den vergangenen Wochen war es zu mehreren
Zwischenfällen mit Tankern in oder in der Nähe der Straße von Hormus gekommen. Im
Juni waren zwei Tanker bei schweren Zwischenfällen im Golf von
Oman beschädigt worden. Die "Front Altair" einer norwegischen
Reederei geriet nach Explosionen in Brand.
Auch der japanische
Betreiber der "Kokuka Courageous" berichtete von zwei Detonationen.
Die genauen Hintergründe sind bislang unklar. Die Amerikaner machten
den Iran für die Attacken verantwortlich. Teheran wies die
Anschuldigungen zurück.
Ein US-Kriegsschiff beim Abschuss einer RaketeBild: www.imago-images.de
Die Straße von Hormus im Persischen Golf spielt eine entscheidende
Rolle im Konflikt zwischen den beiden Ländern. Fast ein Drittel des
globalen Ölexports wird durch die Meerenge verschifft. Im September
vergangenen Jahres drohte der iranische Präsident Hassan Ruhani sogar
mit einer Blockade.
(pb/pcl/dpa)
Je näher die Präsidentschaftswahl in den USA rückt, desto intensiver schärft sich der Blick auf die politischen Ereignisse und deren mögliche Auswirkungen, auch auf die Wirtschaft. Schon kleine Hinweise auf einen möglichen Wahlausgang können spürbare Veränderungen an den Finanzmärkten auslösen.