
Nach dem Tod des 20-Jährigen Daunte Wright bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis gab es erneut Proteste gegen rassistische Polizeigewalt.Bild: IMAGO / MediaPunch
International
Nach der Tötung eines Schwarzen bei einem
Polizeieinsatz im US-Bundesstaat Minnesota sind die verantwortliche
Beamtin und der örtliche Polizeichef zurückgetreten. Damit beginne
hoffentlich eine neue Phase, sagte am Dienstag der Bürgermeister des
Ortes Brooklyn Center im Norden der Stadt Minneapolis, Mike Elliott.
Die Polizistin Kim Potter und Polizeichef Tim Gannon hätten ihre
Kündigung eingereicht. In der Stadt war es nach dem Tod des Schwarzen
namens Daunte Wright seit Sonntag zu Protesten gekommen.
Wright stirbt durch Schusswunden, weil Polizistin Taser verwechselt haben soll
Gannon hatte am Montag erklärt, er gehe davon aus, dass Potter den
20-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle versehentlich angeschossen
hat. Nach ersten Erkenntnissen habe sie statt eines Elektroschockers
(Taser) irrtümlich ihre Pistole gezogen, sagte er.
Die Polizisten kontrollierten Wright am Sonntag, weil die Zulassung
seines Wagens abgelaufen war, wie es hieß. Dabei hätten sie
festgestellt, dass ein Haftbefehl gegen den unbewaffneten Mann
bestand, und ihn festnehmen wollen. Ein Video zeigt, wie sich Wright
aus dem Griff der Beamten löst und wieder in sein Auto steigt. Eine
Polizistin ruft daraufhin "Taser, Taser, Taser" - hat aber eine
Pistole in ihrer Hand. Daraufhin ist ein Schuss zu hören. Wright
starb laut Autopsie infolge einer Schusswunde im Brustbereich.
(vdv/dpa)
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