
Die Richter haben entschieden: Myanmar muss mehr zum Schutz der Rohingya tun.Bild: dpa
International
23.01.2020, 11:4111.04.2024, 16:45
Im Völkermord-Verfahren gegen Myanmar hat
der Internationale Gerichtshof das asiatische Land zu Sofortmaßnahmen
zum Schutz der Rohingya verpflichtet.
- Das höchste UN-Gericht gab am Donnerstag in Den Haag einer Klage Gambias statt.
- Myanmar müsse alles tun, um einen Völkermord an der muslimischen Minderheit zu verhindern.
- Die Regierungschefin von Myanmar, Aung San Suu Kyi, hatte vor dem Urteil die Möglichkeit eingeräumt, dass Soldaten ihres Landes Kriegsverbrechen gegen die muslimische Rohingya-Minderheit begangen haben könnten.
"Kriegsverbrechen, die von Mitgliedern der Streitkräfte begangen worden sein könnten, werden vom Justizsystem unseres Militärs verfolgt", schreibt die Friedensnobelpreisträgerin in einem Text am Donnerstag in der "Financial Times" veröffentlichte. Ähnlich wie zuvor warf sie aber auch Menschenrechtlern und einigen Flüchtlingen "unbewiesene Aussagen" und eine Verzerrung des Bildes vor.
Soldaten Myanmars hatten seit 2016 Tausende Menschen ermordet, Dörfer zerstört und mehr als 700.000 Rohingya in die Flucht getrieben. Aung San Suu Kyi hatte die Armee vor dem höchsten UN-Gericht verteidigt und den Vorwurf des Völkermordes entschieden zurückgewiesen.
Der muslimisch geprägte afrikanische Staat Gambia hatte Myanmar in Den Haag verklagt und sich dabei auf die Völkermord-Konvention berufen. Das Urteil zu den Sofortmaßnahmen ist noch keine endgültige Entscheidung, wird aber als wichtiges Signal bewertet.
(om/dpa)
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