
US-Präsident Donald Trump.Bild: imago stock&people / EIBNER/EXPA/Johann Groder
International
US-Präsident Donald Trump hat Gäste seines
Golfclubs verteidigt, die bei seiner Pressekonferenz in einem
geschlossenen Raum trotz der anhaltenden Corona-Pandemie keine Maske
trugen. Es gebe Ausnahmen von der Maskenpflicht für "politische
Aktivitäten", sagte Trump am Freitagabend (Ortszeit) in seinem
Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey. Seine offizielle
Pressekonferenz als US-Präsident sei auch ein "friedlicher Protest",
behauptete Trump unter dem Jubel der Gäste weiter.
Politischer Protest?
Mitglieder des Golfclubs waren eingeladen worden, der Pressekonferenz
des US-Präsidenten beizuwohnen. Die Gäste wüssten, dass die Medien
nur Falschinformationen ("fake news") verbreiteten, ihre Anwesenheit
stelle daher einen politischen Protest dar, sagte Trump weiter – unter großem Jubel. Nach Berichten anwesender Journalisten und auf
Fotos trugen die meisten Gäste keine Maske.
Die bei Trumps Pressekonferenzen anwesenden Journalisten werden
routinemäßig auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet. Bei den
Gästen des Golfclubs wurde nach Angaben mitreisender Journalisten vor
der Pressekonferenz gemessen, ob sie Fieber haben.
Der Republikaner Trump wurde lange dafür kritisiert, dass er trotz
einer entsprechenden Empfehlung der US-Gesundheitsbehörde CDC bei
öffentlichen Auftritten keine Maske über Mund und Nase trug. Das
Tragen von Masken wurde dadurch in den USA auch ein Politikum.
Inzwischen ist Trump aber einige Male auch mit Maske aufgetreten.
Trump ist für das Wochenende in den exklusiven Golfclub gereist.
(lin/dpa)
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