Bild: imago images / MediaPunch/watson-montage
International
Die USA trauern: Ein rechstextremer Terroranschlag in Texas und ein Amoklauf in Ohio hatten am Wochenende das Land erschüttert. US-Präsident Donald Trump besuchte am Mittwoch die beiden Städte der Angriffe, El Paso und Dayton.
- Doch der Besuch war nicht von Trauer geprägt – sondern von Streit. Trump kritisierte nach während seines Aufenthalts nämlich den demokratischen Senator Ohios, Sherrod Brown, und die demokratische Bürgermeisterin Daytons, Nan Whaley. Beiden hätten seinen Besuch in einem Krankenhaus falsch dargestellt.
- Bürgermeisterin Whaley hatte bei einer Pressekonferenz gesagt, die Opfer und Rettungskräfte hätten sich über Trumps Besuch gefreut. Aber auch hinzugefügt: "Seine Art zu reden, kann sehr spaltend sein. Und das ist das Letzte, was wir hier gebrauchen können."
- Zur Kritik von Trump sagte Whaley danach in einem CNN-Interview: "Ich habe mir eine Weile den Twitter-Feed von Präsident Trump angesehen. Er ist ein Tyrann und ein Feigling", sagte sie. "Es ist in Ordnung, dass er mich und Senator Brown schikanieren will. Uns geht es gut. Wir können es verkraften. Aber die Bürger von Dayton verdienen Maßnahmen."
Das müsst ihr über die Angriffe in den USA wissen:
In El Paso an der Grenze zu Mexiko hatte ein Schütze am Samstag in einem Einkaufszentrum um sich gefeuert. Insgesamt kamen 22 Menschen ums Leben, darunter mehrere Mexikaner und auch ein Deutscher. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Hintergrund aus und stiften den Angriff als "inländischen Terrorismus" ein.
In der Nacht zum Sonntag hatte in Dayton dann wieder ein Schütze neun Menschen getötet. Das Motiv des 24 Jahre alten Täters ist bislang unklar. Der Mann wurde von der Polizei erschossen. Das FBI teilte mit, der Täter habe sich mit "gewalttätigen Ideologien" beschäftigt, nannte aber keine Details.
So verliefen die Besuche von Donald Trump
Die Besuche von Trump in El Paso und Dayton lösten Proteste aus. Der US-Präsident steht wegen seiner Rhetorik gegen Migranten und politische Gegner in der Kritik. Demonstranten in El Paso warfen Trump auf Schildern Rassismus vor. In Dayton ließen Protestler auch den überdimensionalen Baby-Trump-Ballon aufsteigen.
In Dayton besuchte der US-Präsident gemeinsam mit seiner Frau Melania ein Krankenhaus. Medien waren dabei nicht zugelassen. Trump verzichtete demonstrativ darauf, öffentlich aufzutreten. Aus dem Weißen Haus hieß es, die Opfer sollten im Vordergrund stehen.
In El Paso besuchten Trump und die First Lady am Mittwochnachmittag ebenfalls ein Krankenhaus und sprachen dort – wieder hinter verschlossenen Türen – mit Opfern der Attacke. Sie trafen sich außerdem mit Polizisten, die beim Angriff im Einsatz waren. Dort wurden sie von Journalisten begleitet.
(ll/mit dpa)
Trumps Twitter-Tiraden: So begann @realdonaldtrump
Video: watson
Mehr als zweieinhalb Jahre nach Wladimir Putins Ankündigung, Kiew innerhalb weniger Tage einzunehmen, setzt sich das Töten, Sterben und Verwunden an der ukrainischen Front ungebremst fort. Den gefährlichen Kampfeinsatz versüßt der russische Machthaber seinen Soldaten mit stetig steigenden Solden.