Die USA trauern: Ein rechstextremer Terroranschlag in Texas und ein Amoklauf in Ohio hatten am Wochenende das Land erschüttert. US-Präsident Donald Trump besuchte am Mittwoch die beiden Städte der Angriffe, El Paso und Dayton.
In El Paso an der Grenze zu Mexiko hatte ein Schütze am Samstag in einem Einkaufszentrum um sich gefeuert. Insgesamt kamen 22 Menschen ums Leben, darunter mehrere Mexikaner und auch ein Deutscher. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Hintergrund aus und stiften den Angriff als "inländischen Terrorismus" ein.
In der Nacht zum Sonntag hatte in Dayton dann wieder ein Schütze neun Menschen getötet. Das Motiv des 24 Jahre alten Täters ist bislang unklar. Der Mann wurde von der Polizei erschossen. Das FBI teilte mit, der Täter habe sich mit "gewalttätigen Ideologien" beschäftigt, nannte aber keine Details.
Die Besuche von Trump in El Paso und Dayton lösten Proteste aus. Der US-Präsident steht wegen seiner Rhetorik gegen Migranten und politische Gegner in der Kritik. Demonstranten in El Paso warfen Trump auf Schildern Rassismus vor. In Dayton ließen Protestler auch den überdimensionalen Baby-Trump-Ballon aufsteigen.
In Dayton besuchte der US-Präsident gemeinsam mit seiner Frau Melania ein Krankenhaus. Medien waren dabei nicht zugelassen. Trump verzichtete demonstrativ darauf, öffentlich aufzutreten. Aus dem Weißen Haus hieß es, die Opfer sollten im Vordergrund stehen.
In El Paso besuchten Trump und die First Lady am Mittwochnachmittag ebenfalls ein Krankenhaus und sprachen dort – wieder hinter verschlossenen Türen – mit Opfern der Attacke. Sie trafen sich außerdem mit Polizisten, die beim Angriff im Einsatz waren. Dort wurden sie von Journalisten begleitet.
(ll/mit dpa)