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Australien: Manipuliertes Foto einer Politikerin sorgt für Wut über Sexismus

DUCK SHOOTING SEASON PROTEST, MP Georgie Purcell is seen during a protest opposing the opening of duck hunting season in Melbourne, Tuesday, May 2, 2023. ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG, KEINE ARCH ...
Georgie Purcell ist die jüngste Frau im Parlament des australischen Bundesstaates Victoria.Bild: imago images / DIEGO FEDELE
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Bauchfrei und größere Brüste: Foto von australischer Politikerin empört

30.01.2024, 17:4201.02.2024, 11:17
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Sie ist jung, tätowiert und sitzt im Parlament von Victoria in Australien: Georgie Purcell. Nun sorgt ein bearbeitetes Foto der Politikerin für Empörung. Denn wie es aussieht, wollte ein australischer Nachrichtensender die 31-Jährige noch sexyer wirken lassen.

Dieses Vorhaben brachte dem Fernsehsender Nine News Melbourne, der zur australischen Sendergruppe Nine Network gehört, den Vorwurf des Sexismus ein.

Sexy bei der Entenjagd: Politikerin plötzlich bauchfrei

Eigentlich wollte sich Purcell für das Verbot der Entenjagd einsetzen, doch Nine News war das wohl nicht "spicy" genug. Bei dem Sender erschien sie plötzlich mit vergrößerten Brüsten und entblößter Taille. Als Beweis postete Purcell das Original und das veränderte Bild auf Social Media.

De facto trug sie ein weißes ärmelloses Sommerkleid, in der bearbeiteten Fassung wurde daraus aber ein bauchfreies Top mit passendem Rock gemacht. Ein eingefügter grauer Schatten lässt Purcells Brüste größer wirken.

"Man beachte die vergrößerten Brüste und dass das Outfit freizügiger gemacht wurde. Kann sich jemand vorstellen, dass das einem männlichen Abgeordneten passieren könnte?", echauffierte sich Purcell, die der Tierschutzpartei Animal Justice Party angehört.

Sender schiebt es auf ein technisches Problem bei Photoshop

Der Sender entschuldigte sich mittlerweile und hatte bereits eine Erklärung parat. Der Chef von 9News Melbourne, Hugh Nailon, führte den Fauxpas auf ein technisches Problem zurück. Beim Zuschneiden des ursprünglichen Fotos in der Bildbearbeitungssoftware Photoshop habe "die Automatisierung von Photoshop ein Bild geschaffen, das nicht mit dem Original übereinstimmte".

"Das entsprach nicht unseren hohen redaktionellen Standards und dafür entschuldigen wir uns bei Frau Purcell uneingeschränkt", fügte der Senderchef hinzu. Brisant: Das Softwareunternehmen widersprach allerdings der Darstellung, dass sein Photoshop-Programm an der Bildmanipulation schuld sei.

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Adobe ließ watson nach Veröffentlichung dieses Textes folgendes Statement zukommen: "Adobe setzt sich dafür ein, dass unsere Technologie im Einklang mit unseren ethischen Grundsätzen für Künstliche Intelligenz hinsichtlich Haftung, Verantwortung und Transparenz entwickelt wird sowie unsere Kund*innen und die Gesellschaft respektiert. Wir arbeiten mit Kund*innen und Partner*innen zusammen, um sogenannte "Content Credentials" zu etablieren. Hierbei handelt es sich um eine Art "Nährwertangabe" für digitale Inhalte, die mit den Inhalten verknüpft bleibt, unabhängig davon, wo diese eingesetzt, veröffentlicht oder gespeichert werden. Die Änderungen an diesem speziellen Bild hätten einen menschlichen Eingriff und eine Freigabe erfordert.

Purcell sagte dem australischen Sender, der Vorfall lasse sie nicht kalt und solche Bildmanipulationen "könnten andere Frauen noch mehr beeinträchtigen und sollten nie wieder vorkommen".

Purcell kritisiert den Sender scharf

Purcell prangerte bereits in der Vergangenheit die "ständige Sexualisierung und Objektivierung" an, der Frauen in der australischen Politik ausgesetzt seien. Doch dieses Foto kröne den schlimmsten Tag seit ihrer Wahl im Jahr 2022, wie sie im Gespräch mit der BBC sagte.

Die australische Regionalpolitikerin führte aus: "Es ist sicherlich konfrontierend, seinen Körper auf dem Fernseher in seinem eigenen Haus verändert zu sehen", meinte sie. "Was mir in den vergangenen 24 Stunden passiert ist, ist etwas, das einem männlichen Politiker niemals passieren würde."

Auch Victorias Premierministerin Jacinta Allan kritisierte das Fake-Foto. "Das ist keine Art, irgendeine Frau darzustellen, erst recht keine Frau in einem öffentlichen Amt", sagte die Regierungschefin vor Journalisten. "Wir sollten an die Botschaft denken, die dies insbesondere an junge Frauen aussendet."

(Mit Material der afp)

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