Die Lage ist angespannt, und die Polizei alarmiert: Am Jahrestag der tödlichen Proteste in Charlottesville wollen amerikanische Rechtsextremisten am Sonntag vor dem Weißen Haus in Washington demonstrieren.
Vor der Demonstration zum Jahrestag verurteilte US-Präsident Donald Trump "alle Formen von Rassismus und Gewalttaten".
Nach den tödlichen Protesten in Charlottesville hatte Trump beide Seiten gleichermaßen für die Gewalt verantwortlich gemacht und damit Empörung ausgelöst. Kritiker warfen ihm vor, sich nicht von rechtsextremer Gewalt zu distanzieren. Trump ist derzeit nicht im Weißen Haus, sondern macht Urlaub in einem seiner Golfresorts.
Am Sonntag ist ab 17.00 Uhr (Ortszeit/23.00 Uhr MESZ) ein rechter Marsch zum Lafayette-Platz vor dem Weißen Haus geplant. Dort ist dann ab 17.30 Uhr eine zweistündige Demonstration angemeldet und genehmigt. Auf der Rednerliste stehen unter anderem der Antisemit Patrick Little und David Duke, der einst ein führendes Mitglied des rassistischen Ku Klux Klan war.
Vor dem Jahrestag hatten die Stadt Charlottesville und der Bundesstaat Virginia aus Sorge vor neuen Zwischenfällen den Notstand ausgerufen: Im Stadtzentrum wurde eine abgeriegelte Sicherheitszone eingerichtet, in der Gegenstände, die als Waffen eingesetzt werden könnten, verboten sind. Auch das Tragen von Masken ist untersagt. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Sicherheitskräfte patrouillierten.
(pb/dpa)