Im vergangenen Jahr führte der Protest von Rechtsextremen in Charlottesville (Virginia) zu tagelangen Ausschreitungen.Bild: STEPHANIE KEITH/reuters (archivfoto)
International
Die Lage ist angespannt, und die Polizei alarmiert: Am Jahrestag der tödlichen Proteste in
Charlottesville wollen amerikanische Rechtsextremisten am Sonntag vor
dem Weißen Haus in Washington demonstrieren.
- Aus der Genehmigung der Behörden geht hervor, dass die Veranstalter von "Vereint die Rechte 2" mit bis zu 400 Teilnehmern rechnen.
- Gegendemonstranten haben zur "Massenmobilisierung" gegen die Rechtsextremisten aufgerufen.
Was ist in Charlottesville passiert?
Im Zuge der Demonstration "Vereint die Rechte" in Charlottesville war es am 12. August 2017 zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Rechtsextremist steuerte ein Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten. Die 32-jährige Heather Heyer starb, zahlreiche Menschen wurden verletzt. Die Nachfolgeveranstaltung "Vereint die Rechte 2" zum Jahrestag war in Charlottesville verboten worden.
Und was sagt Trump?
Vor der Demonstration zum Jahrestag verurteilte US-Präsident Donald
Trump "alle Formen von Rassismus und Gewalttaten".
Nach den tödlichen Protesten in Charlottesville hatte Trump beide
Seiten gleichermaßen für die Gewalt verantwortlich gemacht und damit
Empörung ausgelöst. Kritiker warfen ihm vor, sich nicht von
rechtsextremer Gewalt zu distanzieren. Trump ist derzeit nicht im
Weißen Haus, sondern macht Urlaub in einem seiner Golfresorts.
Am Sonntag ist ab 17.00 Uhr (Ortszeit/23.00 Uhr MESZ) ein rechter
Marsch zum Lafayette-Platz vor dem Weißen Haus geplant. Dort ist dann
ab 17.30 Uhr eine zweistündige Demonstration angemeldet und
genehmigt. Auf der Rednerliste stehen unter anderem der Antisemit
Patrick Little und David Duke, der einst ein führendes Mitglied des
rassistischen Ku Klux Klan war.
Vor dem Jahrestag hatten die Stadt Charlottesville und der
Bundesstaat Virginia aus Sorge vor neuen Zwischenfällen den Notstand
ausgerufen: Im Stadtzentrum wurde eine abgeriegelte Sicherheitszone
eingerichtet, in der Gegenstände, die als Waffen eingesetzt werden
könnten, verboten sind. Auch das Tragen von Masken ist untersagt. Auf
Fernsehbildern war zu sehen, wie Sicherheitskräfte patrouillierten.
(pb/dpa)
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nicht nur Schwierigkeiten, immer neue Soldaten für den Krieg zu rekrutieren, sondern auch mit einem akuten Mangel an Fachkräften im Land zu kämpfen.