Werbung ist in Nordkorea hauptsächlich dem Staat vorbehalten. Der plakatiert die Straßen mit den Helden des Koreakrieges (1950-1953) oder mit Bildern des Machthabers voll. Hauptsache die militärische Macht des Landes kommt zum Ausdruck und der Personenkult um die Staatsführung wird angeheizt.
Die Nordkoreaner dürfen ein staatlich kontrolliertes Intranet mit einigen tausend Seiten benutzen – freigegeben wurde es im Jahr 2000. Es ist in den meisten Städten sowie in Universitäten abrufbar. Nur wenige Nordkoreaner haben Zugang zu Seiten außerhalb des Landes.
Die Große Studienhalle des Volkes steht in Pjöngjang, ist die zentrale Bibliothek des Landes und wird auch als Volkshochschule genutzt. Hier können Nordkoreaner nicht nur durch das Intranet surfen, sondern auch Musik hören. Sogar ein paar westliche Hits, etwa von den Beatles, laufen auf diesen Geräten (Wired).
Nordkorea ist eines der ärmsten Länder der Welt, etwa ein Viertel seines Bruttoinlandsproduktes gibt das Land für das Militär aus. Welche Waffen und vor allem wie viele Atombomben Nordkorea besitzt, weiß keiner so genau. Schätzungen schwanken zwischen 15 und 60 Atombomben.
Auch Militärparaden gehören zum Alltag. Sie sollen die Bevölkerung motivieren und der Welt gleichzeitig zeigen: So viel Macht haben wir.
Das Großmonument Mansudea erinnert an die Unabhängigkeitsbewegung gegen die japanische Herrschaft über Korea. Die Statuen des "Ewigen Präsidenten" und ersten Diktators Nordkoreas Kim Il-sung und seines Sohnes Kim Jong-il darf man nur zusammen fotografieren. Sie müssen auf dem Bild von Kopf bis Fuß zu sehen sein (BBC).
Wenig kommt rein, so gut wie niemand raus. Nordkorea ist sowohl nach China als auch nach Südkorea hin abgeschottet.
Aktuelle Zahlen gibt es kaum, aber in den späten neunziger Jahren starben nach Schätzungen zwischen 500.000 und 600.000 Menschen in einer Hungersnot. Nur ein kleiner Teil des Landes kann für die Landwirtschaft genutzt werden, denn Nordkorea ist bergig und während eines Großteil des Jahres liegt Schnee.
Grund für die damalige Hungersnot war eine Mischung aus schlechten Ernte-Erzeugnissen, einem Stopp von Produkten aus der mittlerweile gefallenen Sowjetunion und einer schlechter Verteilung der Ressourcen (Ärzteblatt).
In den letzten 50 Jahren hat Nordkorea keinerlei Wirtschaftsstatistiken mehr veröffentlicht. Deswegen ist schwer zu sagen, wie arm das Land wirklich ist.
Zwischen der Hauptstadt und den ländlichen Regionen sollen laut Beobachtern aber extreme Unterschiede herrschen (Tagesspiegel). Auf dem Land sollen die Menschen extrem arm sein: