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USA: Donald Trump schreibt News-Artikel über sich um und verbreitet sie

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Donald Trump versucht mit allen Mitteln, erneut US-Präsident zu werden.Bild: imago images / ZUMA Wire/ Andrea Renault
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USA: Donald Trump schreibt News-Artikel über sich kurzerhand um und verbreitet sie

15.02.2024, 15:45
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"Ich mach' mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt" – ein bekannter Song aus Pippi Langstrumpf, den sich offenkundig auch Donald Trump zu eigen gemacht hat.

Dass der Ex-US-Präsident sich die Welt gern so zurechtrückt, wie es ihm passt, ist bekannt. Dass er dafür nun aber Nachrichten-Artikel über seine Person einfach selbst umschreibt, um besser dazustehen, ist besonders kurios.

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Das hat Trump nun jedoch mit Artikeln der US-amerikanischen Wochenzeitung "Newsweek" getan – und sie anschließend sogar als Originalversion auf seiner eigenen Social-Media-Plattform verbreitet.

Donald Trump verkauft eigene Version von Artikeln als "Original"

Alles, was gegen Trump hervorgebracht wird: falsch. Die Prozesse gegen ihn: Hexen-Jagd. Wobei er aber kürzlich noch meinte, die Prozesse würden ihm in den Umfragen zugutekommen.

Seine Meinungen lässt der mutmaßliche Antreiber des Sturms auf das Kapitol 2021 ganz ohne Filter, nach seiner kurzzeitigen Verbannung von X, früher Twitter, auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social ab. Dort werden seine Beiträge tausendfach gelikt und geteilt. Mehrheitlich natürlich von Trump-Anhänger:innen.

Von Hasstiraden über Wahlumfragen, Videos von TV-Auftritten, bis hin zu Lobeshymnen auf seine eigene Person, ist dort alles zu finden. Nun auch falsche Medienartikel über ihn. Wie das Portal "MTN" berichtete, verbreitet Trump nun schon den zweiten nachweislich falschen Artikel über seine Person.

Brisant: Denn unliebsame Passagen hat der Ex-US-Präsident einfach aus den Artikeln des US-amerikanischen Mediums "Newsweek" rausgeschnitten.

Offenbar will er beweisen: Schaut her, sogar ein angesehenes Nachrichtenportal berichtet nur Gutes über mich. Dabei steht "Newsweek" in der Kritik, ungefiltert rechtes Gedankengut und Verschwörungstheorien zu übernehmen. Und mit anti-demokratischen Rechte auf Kuschelkurs zu gehen.

Newsweek-Artikel: Fake-News von Trump verbreitet
Trump teilte Screenshots von vermeintlichen "Newsweek"-Artikeln, die er selbst umgeschrieben hat.Bild: screenshot truth social / donald trump

Liest man sich die betreffenden Artikel über Trump durch, kommt der Republikaner tatsächlich gut weg. Erst bei genauerem Vergleich mit dem wirklichen Original fällt auf: Es fehlen Passagen.

Mal ist es ein Halbsatz, etwa ein Seitenhieb in Richtung Joe Bidens Alter – ein Minuspunkt, den der 77-jährige Trump mit dem 81-Jährigen teilt; mal ein Hinweis auf ein Umfrageinstitut, das Biden 2020 den Wahlsieg prognostizierte oder auf Ermittler, die keine ausreichenden Gründe sahen, Biden in dessen Dokumentenaffäre anzuklagen.

Zwar kennzeichnete Trump die ausgelassenen Stellen mit "(...)", das fällt jedoch vermutlich nur den wenigsten auf.

Doch das war nicht das erste Mal. Der Republikaner teilte bereits zuvor einen "Newsweek"-Artikel, den er noch rigoroser veränderte. Zwar stimmen auch hier Schriftart, das "Newsweek"-Logo, die Autorenzeile und der Aufbau des Artikels mit der Originalversion über ein, doch auch hier fehlen Passagen.

Wie zum Beispiel, dass das Medium Trumps Team um eine Stellungnahme zu den Beliebtheitswerten des Ex-US-Präsidenten gebeten hatte. Eigentlich ein positives Thema. Auch seine Niederlagen oder Defizite tauchen in Trumps Version nicht auf, ebenso wie Expertenstimmen oder Worte wie "Hirngespinst" oder "Wunschvorstellung".

Trump steht seit seinem ersten Wahlkampf 2016 auf Kriegsfuß mit den Medien. Beschimpft etwa den bekannten US-Sender CNN als "betrügerisch" und streitet Kritik gegen ihn gern als Fake-News ab. Ein Fan der Pressefreiheit ist Trump offenbar nicht. Expertenstimmen warnen, dass sein Plan darin liege, die Medien auf Kurs zu bringen.

Ökonom: "Der Trump-Schock könnte ein Segen für Europa sein"
Warum Deutschland eine neue wirtschaftliche Identität braucht, Europa seine Investitionen in Innovation verdreifachen muss und Donald Trump eine Eintrittsgebühr in den US-Konsummarkt verlangt, erklärt Samy Chaar, Chefökonom der Privatbank Lombard Odier.

watson.ch: Herr Chaar, wir haben uns vor fünf Jahren zum letzten Mal gesprochen. Schon damals haben Sie vorausgesagt, dass Deutschland Probleme bekommen wird. Congrats, Sie hatten recht. Wie sehen Sie die Situation heute?

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