
Der Premieminister Yoshihide Suga will den Ausnahmezustand verhängen.Bild: ap / Yoshikazu Tsuno
International
In Japans Hauptstadt Tokio ist die Zahl der
Corona-Neuinfektionen erstmals über die Marke von 1500 Fällen
gestiegen. Binnen eines Tages wurden 1591 Menschen positiv auf das
Coronavirus getestet, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch bekannt gab.
Am Donnerstag wollte Japans Regierungschef Yoshihide Suga über die
erneute Ausrufung des Ausnahmezustands für den Großraum Tokio
entscheiden. Es wird erwartet, dass er voraussichtlich einen Monat
dauern wird – die Vorbereitung für die Olympischen Spiele im Sommer
sollen aber fortgesetzt werden, hatte Suga zu Wochenbeginn erklärt.
Japan hatte zuletzt im April vergangenen Jahres für Tokio den
Ausnahmezustand aufgerufen, der später auf das ganze Land ausgeweitet
und Ende Mai wieder aufgehoben worden war. In jüngster Zeit sind die
Infektionszahlen jedoch wieder stark angestiegen, vor allem im
Großraum Tokio. Es besteht zunehmend die Sorge vor einer Überlastung
des Gesundheitssystems. Suga deutete an, dass der Ausnahmezustand
diesmal begrenzter und fokussierter als der erste ausfallen könnte.
Einen harten Lockdown hat es in Japan zu keinem Zeitpunkt gegeben.
Japans Regierung setzt auf die Solidarität der Bürger
Vielmehr wurden Firmen wie Restaurants gebeten, früher zu schließen,
und die Bürger aufgerufen, möglichst von zu Hause aus zu arbeiten.
Rechtlich bindend sind die Aufforderungen der Behörden bislang nicht
gewesen; Strafen bei Nichtbefolgung gibt es bisher nicht. Stattdessen
setzt man auf Freiwilligkeit. Die meisten Bürger des
127-Millionen-Landes tragen zwar Mund- und Nasenschutz, doch waren
Einkaufszonen im Vorfeld der Neujahrsfeiertage sowie Schreine zu
Neujahr überfüllt. Auch benutzen viele Menschen weiter die Bahnen,
andere amüsieren sich in Tokios nächtlichen Amüsiervierteln in Bars.
(lfr/dpa)
Wenn Jakob Blasel eine klare Meinung hat, hält sich der Co-Chef der Grünen Jugend selten zurück. Für watson schreibt er nach der zunächst gescheiterten Wahl des neuen Bundeskanzlers über Friedrich Merz – und darüber, warum er auch mit Blick auf einige Minister:innen nur den Kopf schütteln kann.
Um es mit Bushidos Worten zu sagen: Es wird langsam Zeit, mich zu der Scheiße hier zu äußern.