Politik
International

In Nicaragua haben hunderttausende gegen die Regierung demonstriert

Demonstrators stand behind a barricade during clashes with riot police during a protest against Nicaragua's President Daniel Ortega's government in Managua, Nicaragua May 30, 2018. REUTERS/O ...
Bild: X00871/reuters
International

"Weg mit der Regierung!" – Hunderttausende gehen in Nicaragua auf die Straße

31.05.2018, 09:2831.05.2018, 09:44

Bei einer der größten Demonstrationen der vergangenen Jahre sind in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua hunderttausende Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen.

  • Die Demonstranten forderten am Mittwoch den Rücktritt von Präsident Daniel Ortega und Gerechtigkeit für die Opfer der jüngsten Krawalle.
  • In der ersten Reihe marschierten in schwarz gekleidete Frauen mit Fotos ihrer Kinder und Enkel, die bei den blutigen Protesten der vergangenen Wochen ums Leben gekommen waren.

Tote und Verletzte

Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten, Regierungsanhängern und Sicherheitskräften waren zuletzt nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten rund 80 Menschen getötet worden.

Auch die Demonstration am Mittwoch wurde laut Medienberichten wieder von Regierungsanhängern angegriffen. Bei Auseinandersetzungen in La Trinidad kam ein Mensch ums Leben, 27 weitere wurden verletzt.

Bei den Protesten kam es erneut zu schweren Ausschreitungen

1 / 34
Hunderttausende protestieren gegen Regierung in Nicaragua
quelle: ap / alfredo zuniga/ap
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Das fordern die Demonstranten:

Die Proteste hatten sich ursprünglich an einer geplanten Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt von Ortega sowie ein Ende der Unterdrückung und der Pressezensur.

Der reichste Mann des mittelamerikanischen Landes und Chef des Unternehmerverbands, Carlos Pellas, forderte in einem Interview Neuwahlen.

(fh/dpa)

Streit um Buch von Putin-Gegner Nawalny: In der russischen Version fehlen Inhalte zum Ukraine-Krieg
Kritiker:innen beschuldigen die Herausgeber der russischen Version, das Werk nachträglich "verstümmelt" zu haben. Doch Alexej Nawalnys Umfeld wehrt sich.
Als das Leben Alexej Nawalnys am 16. Februar 2024 in einer Strafkolonie im russischen Hohen Norden sein Ende fand, wurde der russische Präsident seinen wohl einflussreichsten Gegner los. Doch der Einfluss des russischen Oppositionspolitikers wirkt bis heute, etwa durch die Memoiren mit dem Titel "Patriot", die im Oktober 2024 in 26 Sprachen erschienen. Das Buch hatte Alexej Nawalny im Exil sowie in Gefangenschaft verfasst.
Zur Story