Die Musik stimmt, die Stimme brummt tief, sie schafft Vertrauen. Ein Mann Eine Institution gibt den Weg vor. Der Präsident führt sein Land durch einen epischen Moment in der Geschichte. Gemeinsam gegen das Böse, das ist die Botschaft.
Amerikanische Politik inszeniert ihre Protagonisten bekanntlich gerne und viel. Schon die Komödie "Wag the Dog" nahm das im Jahr 1997 aufs Korn. Sie zeigte, wie ein Präsident mit Hilfe von Musik und TV-Produktionen einfach mal einen Krieg erfand, um von einem Seitensprung vor der Wahl abzulenken. (Eine Anspielung auf die Affäre des damaligen Präsidenten Bill Clinton und seiner Praktikantin Monica Lewinsky)
Das Weiße Haus betreibt solche Inszenierungen noch immer. Ob jetzt Fakten erfunden werden wie im Film, lassen wir mal dahingestellt. Aber auch mit seinen emotionalen Videos hat Capitol Hill auf Twitter einen dankbaren Abnehmer gefunden. Die Absage an den Iran ist nur ein Beispiel. Mittlerweile wird regelmäßig gepostet.
Meistens geht es um heroische Videos des Präsidenten (und seiner First Lady). Um Staatsbesuche, um Feiertage, um Sport. Immer lassen die kurzen Clips den US-Präsidenten in einem bestimmten Licht da stehen. Sie erzählen eine Heldengeschichte über einen Mann, der alles im Griff hat.
In Deutschland wäre solch eine Einflussnahme undenkbar. In den USA ist sie Alltag. Hier 11 Beispiele für pathetische Propaganda-Clips aus dem Weißen Haus, keine zwei Monate alt und garantiert quer durch alle Themen. Mit epischer Musik und wortgewaltig: