Politik
International

Türkei: Zwölf Flüchtlinge nach Abweisung an griechischer Grenze erfroren

EDIRNE, TURKEY - MARCH 02: Irregular migrants advance into Greece after cutting off wire fences in Ipsala district of Turkey's Edirne province on March 02, 2020. Migrants cut off and destroyed wi ...
Die Flüchtlinge starben den türkischen Angaben zufolge in der Region um Ipsala. Bild: AA / Hakan Mehmet Sahin
International

Türkisches Innenministerium: Zwölf Flüchtlinge nach Abweisung an griechischer Grenze erfroren

02.02.2022, 12:2902.02.2022, 14:06
Mehr «Politik»

In der Türkei sind am Mittwoch direkt an der griechischen Grenze zwölf Flüchtlinge erfroren aufgefunden worden. Nach türkischen Angaben waren ihnen die Kleidung und Schuhe von griechischen Grenzbeamten abgenommen worden. "Zwölf von 22 Migranten, die von griechischen Grenzeinheiten zurückgedrängt wurden, ihrer Kleidung und Schuhe beraubt, sind erfroren", schrieb der türkische Innenminister Suleyman Soylu am Mittwoch im Online-Dienst Twitter. Er veröffentlichte auch verschwommene Fotos mit leblosen Körpern.

Die Leichen der Flüchtlinge wurden im Dorf Pasakoy an der türkisch-griechischen Grenze entdeckt, wie die Behörden in Edirne im Nordwesten der Türkei mitteilten.

Rund fünf Millionen Flüchtlinge in der Türkei

Ankara wirft den griechischen Behörden regelmäßig vor, Flüchtlinge illegal von der EU-Außengrenze zurückzudrängen und zurück in die Türkei zu schicken. Im Februar und März 2020 waren zehntausende Migranten an der Landgrenze zwischen den beiden Ländern gestrandet. Griechenland hinderte sie am Grenzübertritt in die EU und warf der Türkei vor, die Flüchtlinge absichtlich an die Grenze geholt und durchgelassen zu haben, um Druck auf die EU auszuüben. In der Türkei leben derzeit nach offiziellen Angaben fast fünf Millionen Flüchtlinge, davon fast vier Millionen aus dem Bürgerkriegsland Syrien.

(fas /afp)

Russland: Anti-Migranten-Kampagne geht nach hinten los

Um vom Krieg in der Ukraine und der Unzufriedenheit im Land abzulenken, hat Russland in den vergangenen Monaten eine Kampagne gegen Migrant:innen gefahren. Mit harter Rhetorik und neuen Gesetzen, die deren Rechte einschränken, wollte der Kreml sich bei der Bevölkerung beliebt machen.

Zur Story