
Der Amazonas-Regenwald ist eine der größten Treibhausgas-Absorbierer der Welt.Bild: reuters / Bruno Kelly
International
23.05.2020, 15:3223.05.2020, 16:37
Die Coronakrise hat weltweit für einen Industrie-Stopp gesorgt, der sich kurzfristig positiv auf die CO2-Emissionen ausgewirkt hat.
Während der Ausstoß wegen der
Einschränkungen in der Corona-Krise in vielen Ländern der Welt
zurückgegangen ist, könnte er in Brasilien um zehn bis 20 Prozent
steigen. Darauf deutet eine Studie des renommierten Observatório do
Clima, eines nicht-staatlichen Klimaschutz-Netzwerks, hin.
Anstieg der Rodungen gleicht Emmissions-Rückgang aus
Der starke Anstieg der Abholzung im brasilianischen Amazonas-Gebiet
in diesem Jahr gleicht den Rückgang der Emissionen aufgrund der
verringerten Wirtschaftsleistung demnach aus. Falls die Entwaldung im
Mai, Juni und Juli dieses Jahres der des Vorjahreszeitraums gleichen
sollte, könnten der Studie zufolge in Amazonien dieses Jahr 51 Prozent mehr
Emissionen als 2018 ausgestoßen werden.

Sonnenuntergang über einer Rodungsfläche. Früher war hier Wald, heute ist es eine Viehweide.bild: imago images / imagebroker
Starke Zunahme illegaler Plünderungen in Corona-Zeiten
Die Abholzung im Amazonasgebiet hat im Schatten der Covid-19-Pandemie
dramatisch zugenommen. 1200 Quadratkilometer abgeholzten Regenwaldes
hatte das Nationale Institut für Weltraumforschung Inpe, das
Satellitenbilder auswertet, für die ersten vier Monate des Jahres
vorläufig registriert. Das entspricht einem Anstieg um 55 Prozent im
Jahresvergleich.
Während die Corona-Krise Umweltbeamte in ihrer
Arbeit in Brasilien und in anderen Ländern einschränkt, machen
illegale Holzfäller und Plünderer anderer Ressourcen einfach weiter.
Vielerorts nutzen arbeitslos gewordene Menschen den Wald nach Angaben
des WWF Deutschland als Einnahmequelle.
(vdv/dpa)
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