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Trump will Corona-Task-Force auflösen – Expertin: "Schreckliche Idee"

United States President Donald J. Trump speaks to the media on the South Lawn of the White House in Washington, DC prior to his departure for Phoenix, Arizona on May 5, 2020. PUBLICATIONxNOTxINxUSA Co ...
US-Präsident Trump am Dienstag vor Journalisten. Bild: www.imago-images.de / Yuri Gripas
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Trump will Corona-Task-Force auflösen – Medizinerin: "Schreckliche Idee"

06.05.2020, 07:2906.05.2020, 08:01
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Die US-Regierung will die ranghoch besetzte Coronavirus-Task-Force im Weißen Haus auflösen. Stattdessen will sich die Trump-Regierung auf die Wiederöffnung der Wirtschaft konzentrieren.

Die Menschen in Amerika seien "Kämpfer" und wollten zurück an die Arbeit gehen, sagte US-Präsident Donald Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einem Besuch im südwestlichen Bundesstaat Arizona.

Zugleich räumte er ein, dass es bei der von ihm angestrebten weitgehenden Lockerung der Corona-Beschränkungen weiterhin Neuinfektionen und Todesfälle geben werde. Das sei keine "perfekte Situation", aber man könne das Land nicht "fünf Jahre" geschlossen halten, sagte Trump.

Was hat es mit der Task Force auf sich?

Die Corona-Arbeitsgruppe im Weißen Haus könne Ende Mai oder Anfang Juni aufgelöst werden, was ein Zeichen des "enormen Fortschritts" im Kampf gegen das neuartige Coronavirus sei, sagte Vizepräsident Mike Pence. Wenn die von ihm geleitete Gruppe aufgelöst werde, würden die beteiligten Behörden, darunter der Katastrophenschutz (Fema), die Federführung übernehmen, sagte Pence.

Zweck der Corona-Arbeitsgruppe ("Task Force") war es unter anderem, die nötigen Behörden der Regierung zu mobilisieren und deren Handeln zu koordinieren. Zu den prominentesten Stimmen der Arbeitsgruppe gehören die Mediziner Deborah Birx und Anthony Fauci, die eine rasche Aufhebung aller Corona-Beschränkungen bislang deutlich skeptischer bewertet haben.

Hat die Task Force denn ihre Schuldigkeit getan?

Trotz der von Pence und Trump reklamierten Erfolge im Kampf gegen den Erreger scheint die Coronavirus-Pandemie in den USA längst nicht unter Kontrolle zu sein.

Bislang sind in den USA den Forschern der Universität Johns Hopkins zufolge rund 1,2 Millionen Ansteckungen nachgewiesen worden, rund 70.000 Menschen kamen ums Leben. Einem einflussreichen Modell zufolge, das auch bereits mehrfach von der Regierung herangezogen worden war, könnte die Zahl der Toten bis zum Hochsommer noch auch etwa 134.000 ansteigen.

"Die Task Force jetzt aufzulösen, ist eine schreckliche Idee", sagte der Harvard-Mediziner Ashish Jha im Gespräch mit dem Sender CNN.

Die USA seien noch mitten in der Pandemie und es würden noch viele Menschen infiziert werden und sterben, warnte er. "Ich bin sehr besorgt, dass die Lage noch schlimmer werden könnte, wenn wir nicht mehr von Doktor Birx und Doktor Fauci hören werden", sagte Jha.

Wieso steigen die Infektionszahlen in den USA weiter an?

Die von den Bundesstaaten verhängten Ausgangsbeschränkungen waren wirtschaftlich verheerend, haben aber geholfen, die Kurve der Neuinfektionen abzuflachen. Sie waren allerdings nicht so streng wie zum Beispiel jene in Italien und Spanien.

In den USA stagnierten die Zahlen daher zuletzt bei etwa 25.000 Neuinfektionen und rund 1000 bis 1600 Toten pro Tag. Nun beginnen allerdings immer mehr Bundesstaaten damit, die Beschränkungen wieder zu lockern – zum Teil, obwohl es dort weiter viele Neuansteckungen gibt. Experten befürchten daher eine erneute Zuspitzung der Corona-Pandemie in den USA.

Trump will mit einer raschen Lockerung der Beschränkungen die verheerenden wirtschaftlichen Folgen der Pandemie begrenzen. Das ist für ihn auch wichtig mit Blick auf November, wenn der Präsident für eine zweite Amtszeit gewählt werden will.

(ll/dpa)

USA: Wie funktioniert der Kongress?

Im November wählen die USA nicht nur alle vier Jahre eine:n neue:n Präsident:in, sondern auch einen Teil des Kongresses. Oft steht dieser in den Schlagzeilen, weil er beispielsweise bestimmte Gesetze blockiert. Auch reisen immer wieder ausländische Staatsoberhäupter an, um vor dem US-Kongress zu sprechen.

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