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8 schnelle Argumente für Vladimir Putins Liebe zu Donald Trump

A couple shout "I love you" as a giant heart-shaped Love-O-Meter is illuminated during the media preview of Vivid Sydney in Sydney on May 26, 2016. 
Vivid Sydney, an annual festival of light ...
Bild: AFP
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8 schnelle Argumente für Putins innige Liebe zu Donald Trump

16.07.2018, 08:2216.07.2018, 08:22
  1. Trump attackiert die Nato und die EU. Und schwächt damit die seit 70 Jahren bestehende Allianz des "Westens". Die fand Russland seit dem zweiten Weltkrieg mal mehr, meist weniger gut. Putin hat mit einem geteilten Westen viele kleine, aber keinen großen Gegner mehr.
  2. Trump selbst liebt Diktatoren. Die Putins, Kims und Erdogans. Manchmal mag er sie sogar lieber als die Führer liberaler Demokratien. Damit untergräbt der Präsident den geistigen Führungsanspruch der USA und legitimiert die Regime der Illiberalen.
  3. Trump hält nichts vom Klimawandel. Er steigt aus Abkommen aus, dereguliert den Ölmarkt und kümmert sich nicht um die Luftverschmutzung. Öl und Gas sind die wichtigsten Einnahmequellen Russlands. Einfache Absatzwege und hohe Nachfrage sind gut fürs Geschäft.
  4. Trump hat den Iran-Deal kaltgestellt. Und zeigt damit, dass die USA sich nicht an Abmachungen hält. Warum sollte sich Putin also an internationales Recht halten? Mögliche Sanktionen gegen Iran lassen auch die Öl-Preise steigen – Der Rest: siehe Punkt 3.
  5. Trump hält die Türe zu den G7-Staaten offen. Er will also, dass Russland wieder mitmachen darf. Damit unterläuft er nicht nur die internationalen Sanktionen gegen Russland, er legitimiert auch deren Annektion der Krim.
  6. Trump hasst die Pressefreiheit. Er stellt Journalisten als Feinde der Bürger da. Damit unterstützt er jeden, der kritische Stimmen in einer Gesellschaft mundtot machen will, sowie Putin.
  7. Trump provoziert einen Handelskrieg mit seinen Alliierten. Er steigt aus Handelsabkommen wie TTP aus, will sich aus der Welthandelsorganisation zurückziehen. Das schwächt das internationale Handelssystem, China und die USA selbst. Russland kann nur profitieren.
  8. Trump glaubt, den IS besiegt zu haben. Deshalb will er möglichst die US-Truppen aus Syrien abziehen. Russland und der Iran können sich ungehindert zur Regionalmacht ausbreiten. Das bringt auch Israel dazu, immer mehr Kontakt nach Russland zu suchen.

(mbi)

Ukraine: Trump setzt auf Marschflugkörper – Russland warnt vor Eskalation
Trump droht mit Tomahawks für die Ukraine – und heizt damit den Konflikt mit Russland weiter an. Doch handelt es sich nur um leere Worte? Experten warnen gegenüber watson vor fatalen Folgen, sollte die Drohung Realität werden.
Donald Trump greift mal wieder zur Drohkulisse. Diesmal gegen Russland. Der US-Präsident stellte Moskau ein Ultimatum: Sollte der Kreml den Krieg gegen die Ukraine nicht beenden, werde er Tomahawk-Marschflugkörper an Kiew weitergeben. Nicht direkt, sondern über die Nato als Vermittler. Mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat er diesbezüglich bereits gesprochen.
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