Premierminister Daniel Andrews verschafft sich einen Überblick über die Lage.bild: imago images/aap
International
01.01.2020, 09:3006.01.2020, 12:43
Die Buschbrände in Australien
wüten auch am ersten Tag des neuen Jahres weiter. Die Behörden
haben ein neues Todesopfer der Buschbrände bestätigt. Es werde
befürchtet, dass eine weitere Person im Leben gekommen sei, vier
Menschen würden vermisst, und rund 200 Häuser seien ausgebrannt,
gaben die Behörden am Mittwoch bekannt.
Die Leiche eines Mannes wurde am frühen morgen (Ortszeit) in
einem verbrannten Auto an der Südküste von New South Wales (NSW)
gefunden, teilte der Polizeichef des Bundesstaates, Shane
Fitzsimmons, mit. Er rechne damit, dass sich die Zahl der Opfer
noch erhöhen würde. "Wir haben immer noch ernsthafte Bedenken
hinsichtlich einer anderen Person," sagte Fitzsimmons Reportern
in Sydney. Es gebe nur begrenzten Zugang zu dem abgelegenen
Bereich, um den Status des 72-jährigen Mannes auf die eine oder
andere Weise zu bestätigen."
Buschbrände in Australien: In der Region Gippsland werden vier Menschen vermisst
Im Bundesstaat Victoria werden nach Angaben von
Premierminister Daniel Andrews in der Region Gippsland rund 500
Kilometer östlich von Melbourne vier Menschen vermisst. Etwa
4000 Menschen machten sich in der Stadt Mallacoota auf den Weg
ans Wasser, nachdem Flammen den Fluchtweg über die Hauptstraße
versperrten. Der Bewohner Mark Tregellas sagte, dass nur eine
Änderung in der Windrichtung in letzter Minute Leben verschonte.
"Das Feuer wurde immer größer und dann senkte sich das Schwarze
um uns herum. Ich konnte die Hand vor Augen nicht sehen. Dann
fing es an, rot zu leuchten und wir wussten, das Feuer kommt",
sagte Tregellas der Nachrichtenagentur Reuters. "Asche und Glut
regnete auf uns. Menschen brachten sich und ihre Kinder im
seichten Wasser in Sicherheit. Glücklicherweise änderte sich die
Windrichtung und das Feuer zog ab."
Kängurus und Koalas – auch die Tiere in Australien leiden unter Buschfeuern
Australische Naturschützer beklagen katastrophale Auswirkungen der anhaltenden Buschfeuer auf Kängurus, Koalas und andere Arten. "Viele Tiere litten schon unter einem Mangel an Wasser und Nahrung durch die Dürre", schreibt der Tierrettungsdienst Wires im Bundesstaat New South Wales auf seiner Webseite. "Mit den Bränden, die eine nie dagewesene Zahl von Lebensräumen zerstören, ist auch der Futtermangel schlimmer geworden", beklagt die Organisation. Der Verlust an Lebensraum stelle eine langfristige Herausforderung für das Überleben der Tierwelt dar.
dpa
Militär hilft bei Evakuierungen
Angesichts der noch immer gestrandeten Tausenden von
Menschen wurde das Militär eingezogen, um die Versorgung
sicherzustellen und bei Evakuierungen zu helfen. Allein in NSW
lodern noch mehr als 100 Brände, Tausende Feuerwehrleute sind im
Einsatz. Insgesamt gab es seit Ausbruch der Buschbrände im
Oktober in ganz Australien 12 brandbedingte Todesfälle, darunter
drei freiwillige Feuerwehrleute.
Die riesigen Buschbrände haben seither mehr als vier Millionen Hektar zerstört und täglich kommen durch extrem heiße, windige und trockene Bedingungen neue dazu. Die Feuer haben mittlerweile
eine Größenordnung erreicht, in der sie selbst trockene
Blitzeinschläge und Feuer-Tornados auslösen können, was die
Situation weiter verschärft.
Wenn du Australien helfen und spenden willst:
Australisches Rotes Kreuz:
Red CrossFeuerwehr:
CFA /
RFSTierschutz:
WWFAustralische Tierschutzorganisation:
WIRES(as/reuters)
Der Krieg in der Ukraine produziert auch nach zweieinhalb Jahren neue Superlative des Grauens. Als besonders brutal stellen sich immer wieder russische Truppen heraus. Die Vorwürfe reichen von Missbrauch, Entführung von Zivilist:innen und Kindern, bis hin zu systematischer Folter, Vergewaltigung und Mord.