Alok Sharma, Präsident der Weltklimakonferenz, zeigt sich enttäuscht von der Entscheidung des neuen britischen Premierministers. Bild: dpa / Christoph Soeder
International
Der noch amtierende britische Präsident der Weltklimakonferenz, Alok Sharma, hat den neuen Premierminister Rishi Sunak wegen dessen Absage für den nächsten Klimagipfel COP27 kritisiert. "Ich bin sehr enttäuscht, dass der Premierminister nicht fährt", sagte Sharma der Sonntagszeitung "Sunday Times". Sunak begründet sein Fernbleiben mit "drängenden innenpolitischen Fragen". Bei dem Gipfel, der am nächsten Wochenende in Ägypten beginnt, werden zahlreiche andere Staats- und Regierungschefs erwartet.
Der neue britische Premierminister Rishi Sunak stellt innenpolitische Belange vor klimapolitische.Bild: AP / Frank Augstein
Sharma sieht starke britische Position bei Umweltfragen in Gefahr
Sharma äußerte Verständnis dafür, dass sich der neue Premierminister der Konservativen nach der Amtsübernahme am Dienstag um viele Themen kümmern müsse. Mit seinem Fernbleiben riskiere Sunak jedoch eine britische Führungsposition bei Umweltfragen. Der vorige Gipfel fand im schottischen Glasgow statt. Sharma saß als COP-Präsident mit Ministerrang im konservativen Kabinett, verlor diesen Platz nach dem erneuten Regierungswechsel in London aber.
Die Präsidentschaft des Weltklimagipfels geht zu Beginn des Treffens in Scharm el Scheich von Großbritannien an Gastgeber Ägypten über. Sharma soll Berichten zufolge trotzdem für das Vereinigte Königreich die Verhandlungen führen. Sunaks Vorgängerin Liz Truss hatte vor, nach Ägypten zu fliegen. Berichten hielt sie den Klimaschutz-Vorkämpfer König Charles III. von einer Teilnahme ab.
(nik/dpa)
Für den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) muss letzte Woche im Bundestag wohl eine große Enttäuschung gewesen sein. Er hatte sich auf eine Debatte mit seinem Erzfeind und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eingestellt. Dieser fehlte aber spontan aufgrund eines Defekts an einem Regierungsflugzeug und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) musste für ihn einspringen.