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Israel befindet sich im Krieg. Am 7. Oktober griff die in Gaza regierende Hamas das Land überraschend an. Die Lage vor Ort ist unübersichtlich, die Situation komplex.
Im Israel-Update hält euch watson auf dem Laufenden und sagt euch, was ihr wissen müsst, wenn ihr über den Krieg gegen Israel informiert sein möchtet.
Bei dem Hamas-Angriff auf Israel sind laut Regierungsangaben bereits mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl könnte angesichts vieler Schwerverletzter noch weiter steigen. Derzeit liegt die Zahl der Verletzten demnach bei 2600 Menschen. Noch immer sollen sich einige Hamas-Kämpfer auf israelischem Boden befinden. Bei den Gegenangriffen des israelischen Militärs gab es laut Gesundheitsministerium in Gaza ebenfalls bereits mindestens 400 Tote.
Zwei Tage nach dem Angriff gehen die Kämpfe weiter. Laut dem Pressebüro der israelischen Regierung wurden bisher mindestens 150 Menschen aus Israel in den Gazastreifen entführt. Die israelische Luftwaffe bombardierte indes Ziele der Hamas im Gazastreifen, wie Israels Verteidigungskräfte (IDF) mitteilten (Stand: 9. Oktober 2023, 19.34 Uhr).
Die Terrororganisation Hamas droht mit der Tötung zahlreicher israelischer Geiseln, wenn Israel ohne Vorwarnung die Häuser von Zivilist:innen im Gazastreifen bombardieren sollte. "Auf jeden unangekündigten Angriff auf unser Volk werden wir mit der Hinrichtung einer der zivilen Geiseln antworten", erklärten die Essedin-al-Kassam-Brigaden, der bewaffnete Arm der Hamas, am Montag. Laut einem Hamas-Sprecher sollen die Geiseln bislang "im Einklang mit den Vorschriften des Islam" unversehrt geblieben sein.
Israels Armee hat nach eigenen Angaben mit Kampfhubschraubern Ziele im Libanon angegriffen. Das teilte das Militär am Montag mit. Mehrere bewaffnete Verdächtige wurden zuvor erschossen, nachdem sie vom nördlichen Nachbarland aus nach Israel vorgedrungen waren.
Die eng mit dem Iran verbündete Schiitenorganisation Hisbollah dementierte anschließend eine Beteiligung an dem Vorfall. Expert:innen im Libanon legten nahe, dass militante Palästinenser hinter dem Angriff auf Israel stehen. Für einen Raketenbeschuss aus dem Südosten Libanons hatte sich die Hisbollah am Sonntag verantwortlich erklärt.
Angesichts des Terrorangriffs der islamistischen Hamas hat die Lufthansa weitere Flüge nach Israel gestrichen. Bis einschließlich Samstag, 14. Oktober, wurden die Flüge der Konzerngesellschaften von und nach Tel Aviv ausgesetzt, teilte der Konzern am Montag in Frankfurt mit. "Wir bedauern, diese Entscheidung so treffen zu müssen", erklärte ein Sprecher.
Betroffene Passagiere sollen sich demnach mit ihrer Airline in Verbindung setzen. Man stehe im engen Kontakt mit den Behörden und beobachte die Sicherheitslage in Israel weiterhin intensiv.
Nach den Angriffen der radikalislamischen Hamas in Israel setzt die EU ihre Entwicklungshilfe für die Palästinenser aus und stellt Hilfsgelder in Höhe von 700 Millionen Euro auf den Prüfstand. "Alle Zahlungen werden sofort ausgesetzt. Alle Projekte werden überprüft", erklärte EU-Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi am Montag bei X.
Auch Deutschland hatte diesen Schritt zuvor für sich entschlossen. Nach Angaben einer Sprecherin des Bundesentwicklungsministeriums in Berlin waren für dieses und nächstes Jahr allein aus Deutschland rund 125 Millionen Euro an bilateraler Entwicklungszusammenarbeit zugesagt.
Dabei gehe es um längerfristige Entwicklungszusammenarbeit. Sie nannte Wasserversorgung und -entsorgung, eine Entsalzungsanlage, berufliche Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Leute und Ernährungssicherung als Beispiele.
Israel hat nach dem verheerenden Großangriff der islamistischen Hamas eine komplette Abriegelung des Gazastreifens angeordnet. Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Montag: "Es wird keinen Strom, keine Lebensmittel und keinen Treibstoff geben."
Infrastrukturminister Israel Katz erklärte zudem, dass auch die Wasserversorgung des Gazastreifens mit sofortiger Wirkung unterbrochen wird.
Israel kontrolliert laut einem Sprecher der Armee alle der umkämpften Orte innerhalb des Landes. Derzeit gebe es keine Kämpfe innerhalb Israels, es könne aber sein, dass sich vereinzelt noch Hamas-Kämpfer auf israelischem Territorium befinden.
"Panzer und Flugzeuge werden die Grenzübergänge sichern, wir haben die Evakuierung der Grenzbewohner zum Gazastreifen fast abgeschlossen, Sderot wird jedoch noch nicht evakuiert", sagte Sprecher Daniel Hagari.
Israel mobilisiert wegen des Kriegs mit der Hamas rund 300.000 Reservist:innen. Dies sei die größte Mobilisierung in der israelischen Geschichte in so kurzer Zeit, bestätigte ein Armeesprecher am Montag.