
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-unBild: reuters / KCNA
International
Im Ringen um die Entwicklung von Atomwaffen
macht Nordkorea Berichten zufolge Fortschritte. Mehrere Länder gehen
davon aus, dass die Autokratie "wahrscheinlich kleine nukleare
Vorrichtungen entwickelt" hat, die in die Sprengköpfe ballistischer
Raketen passen, wie aus einem vertraulichen UN-Bericht hervorgeht,
deren Inhalte der Deutschen Presse-Agentur am Montag (Ortszeit) aus
Diplomatenkreisen bestätigt wurden.
Das Dokument des Expertengremiums der Vereinten Nationen zur
Einhaltung der Sanktionen gegen Nordkorea betonte dabei, dass die
Einschätzungen auf Informationen eines Mitgliedslandes zurückgingen.
"Die Demokratische Volksrepublik Korea setzt ihr Atomprogramm fort, einschließlich der Produktion von hochangereichertem Uran und dem Bau eines experimentellen Leichtwasserreaktors."
Auszug aus dem Bericht
Dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nach Atomwaffen strebt,
ist dabei kein Geheimnis. Erst vor wenigen Tagen machte er bei einer
Rede deutlich, dass er im Atomwaffenarsenal seines Landes eine
Garantie für die Sicherheit sieht. "Dank unserer zuverlässigen und
wirksamen nuklearen Abschreckung zur Selbstverteidigung wird es ein
Wort wie Krieg in diesem Land nicht mehr geben", hatten ihn die
Staatsmedien Ende Juli zitiert.
Streitpunkt zwischen Ost und West
Die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel war der zentrale
Streitpunkt bei mehreren Verhandlungsrunden zwischen Washington und
Pjöngjang. Die bilateralen Atomgespräche stecken seit dem
gescheiterten Gipfeltreffen von US-Präsident Trump mit Kim im Februar
2019 in Vietnam fest. Beide Seiten konnten sich nicht auf einen
Fahrplan für die atomare Abrüstung Nordkoreas und die Gegenleistungen
Washingtons einigen.
(lin/dpa)
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