Politik
International

UN-Bericht: Nordkorea hat 'wahrscheinlich' kleine Atomwaffen

North Korean leader Kim Jong Un guides the 14th enlarged meeting of Political Bureau of 7th Central Committee of WPK in this undated photo released on July 2, 2020 by North Korean Central News Agency  ...
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-unBild: reuters / KCNA
International

UN-Bericht: Nordkorea hat 'wahrscheinlich' kleine Atomwaffen

04.08.2020, 07:0004.08.2020, 07:00
Mehr «Politik»

Im Ringen um die Entwicklung von Atomwaffen macht Nordkorea Berichten zufolge Fortschritte. Mehrere Länder gehen davon aus, dass die Autokratie "wahrscheinlich kleine nukleare Vorrichtungen entwickelt" hat, die in die Sprengköpfe ballistischer Raketen passen, wie aus einem vertraulichen UN-Bericht hervorgeht, deren Inhalte der Deutschen Presse-Agentur am Montag (Ortszeit) aus Diplomatenkreisen bestätigt wurden.

Das Dokument des Expertengremiums der Vereinten Nationen zur Einhaltung der Sanktionen gegen Nordkorea betonte dabei, dass die Einschätzungen auf Informationen eines Mitgliedslandes zurückgingen.

"Die Demokratische Volksrepublik Korea setzt ihr Atomprogramm fort, einschließlich der Produktion von hochangereichertem Uran und dem Bau eines experimentellen Leichtwasserreaktors."
Auszug aus dem Bericht

Dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nach Atomwaffen strebt, ist dabei kein Geheimnis. Erst vor wenigen Tagen machte er bei einer Rede deutlich, dass er im Atomwaffenarsenal seines Landes eine Garantie für die Sicherheit sieht. "Dank unserer zuverlässigen und wirksamen nuklearen Abschreckung zur Selbstverteidigung wird es ein Wort wie Krieg in diesem Land nicht mehr geben", hatten ihn die Staatsmedien Ende Juli zitiert.

Streitpunkt zwischen Ost und West

Die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel war der zentrale Streitpunkt bei mehreren Verhandlungsrunden zwischen Washington und Pjöngjang. Die bilateralen Atomgespräche stecken seit dem gescheiterten Gipfeltreffen von US-Präsident Trump mit Kim im Februar 2019 in Vietnam fest. Beide Seiten konnten sich nicht auf einen Fahrplan für die atomare Abrüstung Nordkoreas und die Gegenleistungen Washingtons einigen.

(lin/dpa)

Trump stellt Ultimatum zu Waffenruhe: "Warum sollte sich Putin dem beugen?"
US-Präsident Trump gibt Putin nicht einmal zwei Wochen, um zumindest eine Waffenruhe zu vereinbaren – ansonsten drohen Zölle. Ein Experte verspricht sich davon nichts.
Es war eine großspurige Ansage: während seines Wahlkampfs versprach Donald Trump den Krieg in der Ukraine innerhalb eines Tages zu beenden. Seit seinem Amtsantritt sind einige vergangen, ein Abzug Russlands aber lange nicht in Sicht. Es folgte ein Hickhack, ein denkwürdiger, weil unangenehmer Fernsehmoment mit Selenskyj und Telefonate mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Zur Story