In den USA zeichnet sich eine rekordverdächtige Wahlbeteiligung bei der Präsidentenwahl am 3. November ab. Nach am Donnerstag veröffentlichten Daten des US-Wahl-Projektes von der Universität Florida haben über zehn Tage vor dem Wahltermin mit über 47 Millionen Wählern mehr Menschen ihre Stimme abgegeben als es insgesamt Briefwähler oder frühe Stimmabgaben bei der Präsidentenwahl 2016 gab.
Nach den Statistiken des Projektes haben bislang rund 47.095 Millionen Wahlberechtigte ihre Stimme per Post oder persönlich abgegeben. 2016 waren es bis zum Wahltag 47.015 Millionen.
Der Leiter des Projektes, Michael McDonald, geht von einer Wahlbeteiligung von rund 150 Millionen Amerikanern aus, die rund 65 Prozent der Wahlberechtigten vertreten. In diesem Wahl hätte die kommende Präsidentenwahl die höchste Wahlbeteiligung seit 1908.
Der Anstieg der vor dem Wahltermin abgegeben Stimmen wurde ausgelöst durch die Entscheidung vieler Bundesstaaten, Briefwahl und frühe Stimmabgabe wegen der Coronavirus-Pandemie zu erleichtern. Zudem gibt es eine hohe Mobilisation der Amerikaner, sich an der Wahl zwischen Amtsinhaber Donald Trump und seinen Herausforderer Joe Biden zu beteiligen.
In landesweiten Umfrage führt Biden deutlich vor Trump, allerdings liegen beide in möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten nah beieinander.
(mse/reuters)