Frankreichs Präsident Emmanuel Macron spricht sich für schärfere Gesetze gegen sexuelle Gewalt aus.Bild: dpa / Christophe Ena
International
24.01.2021, 09:0024.01.2021, 10:34
Nach den zahlreichen Reaktionen auf die
Veröffentlichung des Buches der Juristin Camille Kouchner über
mutmaßlichen sexuellen Missbrauch, will Frankreichs Präsident
Emmanuel Macron verschärfte Maßnahmen zur Bekämpfung sexueller Gewalt
in der Familie ergreifen. Man müsse die Verbrecher für ihre Taten aus
der Vergangenheit bestrafen und Zeugenaussagen von Menschen sammeln,
die auch vor Jahren und Jahrzehnten zu Opfern geworden sind, sagte
Macron in einem am Samstag auf seinem Twitter-Account geposteten
Video.
Buch löste Debatte über Inzest und sexuelle Gewalt aus – unter #metooinceste
Kinder, die Opfer von Inzest und sexueller Gewalt sind, müssen besser
geschützt werden, so der Staatschef. Nach Angaben der französischen
Nachrichtenagentur AFP hat Macron Justizminister Eric Dupond-Moretti
und den Staatssekretär für Kinder und Familie, Adrien Taquet, damit
beauftragt, Konsultation durchzuführen und so schnell wie
möglich Vorschläge dazu zu unterbreiten.
Anfang Januar hat Kouchner ein Buch über mutmaßlichen sexuellen
Missbrauch in ihrer berühmten Familie veröffentlicht. Das Werk
hat eine Debatte über Inzest ausgelöst und zahlreiche Menschen dazu
ermutigt, unter dem Hashtag #metooinceste ihre Erfahrungen mit
Übergriffen innerhalb der Familie mitzuteilen. Der Hashtag ist
angelehnt an das Schlagwort MeToo, das seit einigen Jahren
stellvertretend für den Kampf gegen Alltagssexismus, Missbrauch und
Nötigung weltweit steht.
(lau/dpa)
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