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Liveticker zu Chemnitz: Kretschmer spricht über rechte Krawalle

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Die Ereignisse von Chemnitz könnt ihr im Live-Ticker nachverfolgen

28.08.2018, 19:2428.08.2018, 21:27
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Bei neuen Protesten rechter Demonstranten in der Chemnitzer Innenstadt wurden am Montagabend mindestens sechs Menschen verletzt.

  • Am Sonntag war ein 35 Jahre alter Deutscher bei einem Messerangriff auf dem Chemnitzer Stadtfest tödlich verletzt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Todschlags gegen einen Syrer und einen Iraker. Bei anschließenden Protesten wurden Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen. Videos im Internet zeigten, wie Migranten angegriffen und "regelrecht gejagt" wurden.
  • Am Montag verschärften sich die Krawalle. Der sächsischen Polizei wird vorgeworfen, sich nicht angemessen auf die angekündigten Proteste in Chemnitz vorbereitet zu haben. Auch in der Kritik: Bundesinnenminister Horst Seehofer, der sich erst lange gar nicht geäußert hat.
  • Am Dienstagmittag bot Seehofer der sächsischen Polizei Polizeiunterstützung des Bundes an. Die Beamten würden in einer "schwierigen Lage" stecken.
  • Regierungssprecher Steffen Seibert verurteilte "Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens". Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) sprach von einer "neuen Dimension der Eskalation".
  • In der Nacht zu Montag war es in Chemnitz ruhig geblieben. Rechte Aktivisten kündigten für Dienstagnachmittag eine Demonstration vor dem sächsischen Landtag in Dresden an. Dort blieb es aber weitesgehend ruhig.

Reporter Felix Huesmann vor Ort in Chemnitz:

Video: watson/Felix Huesmann, Lia Haubner

Das Protokoll der Geschehnisse in Chemnitz:

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19:41
Nach zwei turbulenten Tagen schließen wir unseren Live-Ticker
Es waren zwei ereignisreiche Tage. Wir danken unserem Reporter Felix Huesmann für die grandiose Arbeit vor Ort in Chemnitz und Dresden.
19:25
Franziska Giffey beklagt "Jagd auf Menschen" und will Chemnitz besuchen
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey kommt zur Kabinettsitzung der Bundesregierung im Kanzleramt in Berlin am 18. Juli 2018 an. Kabinettsitzung der Bundesregierung *** Federal Minister of Family  ...
Bild: imago stock&people
Nach den Übergriffen in Chemnitz will Familienministerin Franziska Giffey am Freitag in die sächsische Stadt fahren. Sie wolle denen den Rücken stärken, die für ein demokratisches Chemnitz eintreten, kündigte die SPD-Politikerin an. "Gerade in Ostdeutschland ist es wichtig, dass wir die Menschen stärken, die Haltung und Rückgrat beweisen", betonte Giffey. "Die Ereignisse in Chemnitz haben mich erschüttert. Ein schlimmes Verbrechen wird von Rechtsradikalen und rechten Hooligans instrumentalisiert, um Selbstjustiz zu üben und Jagd auf Menschen zu machen", erklärte Giffey weiter, "Wir müssen Gesicht zeigen". (dpa)
18:55
Was unser Reporter gestern in Chemnitz erlebte
18:38
"Wir hatten Besuch von Rechten" – Seenotretter verbarrikadieren sich
Animiertes GIFGIF abspielen
Die Seenotrettungsorganisation "Mission Lifeline" sitzt mit ihren fünf Mitarbeitern in Dresden. Aufgrund der Vorkommnisse in Chemnitz haben sie sich dazu entschlossen, die Vereinsräume zu verbarrikadieren. watson hat mit Axel Steier, 43, Gründungsmitglied von "Mission Lifeline" darüber gesprochen. Das ganze Interview findest du hier.
18
Experte warnt: Chemnitz war ein „Riesenerfolg“ für das rechte Spektrum
David Begrich von Miteinander eV. arbeitet seit Jahren für die Arbeitsstelle Rechtsextremismus. Ihn hat der Aufmarsch in Chemnitz nicht überrascht, sagt er watson.

„Dort gibt es schon lange eine rechte Szene“, so Begrich. „Die haben ihr Mobilisierungspotential nicht mal voll ausgeschöpft – schließlich hatte nicht jeder Zeit, nach Chemnitz zu fahren, es war ja ein Arbeitstag.“ Dass es trotzdem zu mehreren tausenden Demonstranten kam, muss für die Teilnehmer ein „euphorisierendes Gefühl“ gewesen sein. Denn innerhalb des rechten Spektrums gäbe es viele unterschiedliche Gruppierungen. In Chemnitz seien diese nun Schulter an Schulter aufgetreten.

„Da waren drei Gruppen von Akteuren auf der Straße: Die Hooligans, die mit Absicht Eskalationen herbeiführen. Dann die Menschen, die davon angezogen werden, wenn sie es zufällig brennen sehen. Und dann gibt es die dritte Gruppe, die wollen nur ihre Meinung vertreten. Deren Protest sät aber erst den Boden für die anderen beiden Gruppierungen…“ Der Skandal um Chemnitz glaubt er, war für die Demonstranten ein Riesenerfolg. „Die werden versuchen, daran schnellst möglichst anzuknüpfen und ähnliche Aktionen an anderen Orten zu starten.“
17:23
Die rechten Demonstranten brechen anscheinend ihre Zelte ab

17:06
Rechte Kundgebung in Dresden läuft, Gegendemonstranten nähern sich

16:42
FDP-Bundesvize Kubicki gibt Merkel Mitschuld
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki erkennt nach den rechtsextremen und ausländerfeindlichen Übergriffen in Chemnitz eine Mitschuld bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Die Wurzeln für die Ausschreitungen liegen im 'Wir-schaffen-das' von Kanzlerin Angela Merkel", sagte der stellvertretende FDP-Parteichef den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Mittwoch).

Seit der deutschen Wiedervereinigung sei es nicht ausreichend gelungen, die Menschen in Ostdeutschland zu integrieren und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Kubicki: "Wie sollen sich Menschen fühlen, die glauben, alles was ihnen jahrelang vorenthalten oder gestrichen wurde, werde auf einmal Flüchtlingen gewährt?" (dpa)
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Bild: imago stock&people
16:13
Das Bild zur angeblichen Migrantengewalt an Frauen ist fake
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Bild: imago stock&people
Dieses Plakat von rechten Demonstranten wurde in sozialen Medien besonders häufig geteilt. Es soll die Gewalt gegen Frauen durch Migranten zeigen. Das österreichische Portal "Mimikama" beweist allerdings, dass diese Gewalttaten nichts mit Migranten im deutschsprachigen Raum zu tun haben.
15:52
Mehr Journalisten als Rechte in Dresden
Unser Reporter Felix Huesmann ist vor Ort in Dresden und berichtet, dass es in Dresden noch sehr ruhig ist.

15:41
Bundespräsident Steinmeier äußert sich: "Hass darf nirgendwo freie Bahn haben in unserem Land."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier telefonierte am Dienstag mit der Oberbürgermeisterin von Chemnitz, Barbara Ludwig, und dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer. Danach sagte er, er teile die Trauer über den Tod eines Chemnitzer Bürgers. "Aber die Erschütterung über diese Gewalttat wurde missbraucht, um Ausländerhass und Gewalt auf die Straßen der Stadt zu tragen."


Gewalt müsse geahndet werden, sagte Steinmeier weiter, egal von wem sie ausgehe, tätliche Angriffe ebenso wie Volksverhetzung. Alle Menschen in Deutschland müssten darauf vertrauen können, dass Polizei und Justiz entschlossen handelten und keine Rechtsbrüche zuließen.


"Der Staat - und allein der Staat - sorgt in diesem Land für Recht und Sicherheit. Aber die Bürger - wir alle - sorgen für den gesellschaftlichen Frieden", betonte Steinmeier. Wer Sicherheit und gesellschaftlichen Frieden wolle, dürfe nicht "selbst ernannten Rächern" hinterherlaufen. "Lassen wir uns nicht einschüchtern von pöbelnden und prügelnden Hooligans. Lassen wir nicht zu, dass unsere Städte zum Schauplatz von Hetzaktionen werden. Hass darf nirgendwo freie Bahn haben in unserem Land." (dpa)
German President Frank-Walter Steinmeier speaks during in the Swiss federal parliament building (Bundeshaus), during Steinmeier's two days state visit to Switzerland, in Bern, on Wednesday, April ...
Bild: Keystone
15:20
"Es war eine Eskalation mit Ansage"
Die Landesvorstandssprecherin der Grünen in Sachsen Christin Melcher erklärt bei der Gegendemonstration in Dresden, dass die Vorbereitungen der Polizei in Chemnitz ein Armutszeugnis waren.

15:02
Bisher nur etwa 30 rechte Demonstranten in Dresden
Unser Reporter vor Ort berichtet, dass nur etwa 30 Demonstranten sich vor dem sächsischen Landtag versammelt haben.
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14:45
Bei der Gegendemonstration in Dresden haben sich rund 100 Menschen vor dem Landtag versammelt
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14:32
Auch in Köln wird es heute Abend Demonstrationen geben
Auch in Köln wird heute demonstriert. Auf dem Breslauer Platz am Hauptbahnhof haben rechte und linke Gruppen im Internet für 19 Uhr zur Demo beziehungsweise Gegendemo aufgerufen. Die „Antifaschistische Aktion Köln gegen rechts“ hat 150 Leute gemeldet. Für die Rechten hat der „Begleitschutz Köln e.V.“ 50 Personen angemeldet. Das bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber watson. Sie dürfte nach den Vorfällen in Chemnitz gewarnt sein.


14:22
Dresdner Polizei prognostiziert 100 Teilnehmer bei rechter Demo
Die Polizei in Sachsen gibt bekannt, was sie heute in Dresden erwartet:

"Der Dresdner Polizei liegen bislang zwei Versammlungsanzeigen vor.

Ab 15.00 Uhr findet unter den Motto „Innere Sicherheit - Schützt unsere Familie!“ eine Mahnwache vor dem sächsischen Landtag statt. Der Veranstalter ist dem rechten Spektrum zuzuordnen. Er rechnet mit bis zu 100 Teilnehmern.

Ab 14.30 Uhr findet eine Gegendemonstration unter dem Motto „Kein Platz für rechte Hetze“ an der Devrientstraße statt. Der Veranstalter hat eine Teilnehmerzahl von 150 prognostiziert.

Gleichzeitig wurden bei den gestrigen Versammlungen in Chemnitz dazu aufgerufen, heute vor dem sächsischen Landtag zu demonstrieren. Vereinzelt wurde auch in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen."
13:54
Der Verfassungsschutz soll die Polizei in Chemnitz schon früh vor neuen Krawallen gewarnt haben.



Der Tagesspiegel schreibt:
"Der sächsische Verfassungsschutz hatte nach Informationen des Tagesspiegels in einer 'Lagebewertung' gewarnt, aus ganz Sachsen und anderen Bundesländern würden Rechtsextremisten, Hooligans, rechte Kampfsportler und weitere Angehörige der rechten Szene zu der von einem Rechtsextremisten angemeldeten Demonstration "Sicherheit für Chemnitz" kommen."
13:45
Innenminister Wöllers: 1500 Demonstranten waren angemeldet, 7000 waren gekommen
Nach den Ausschreitungen in Chemnitz hat Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) von alarmierenden Bildern gesprochen. Zu der Demonstration seien Chaoten und Hooligans aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg nach Chemnitz gekommen, sagte Wöller am Dienstag in Dresden.

Laut Landespolizeipräsident Jürgen Georgie hat sich im Laufe des Tages die Zahl der prognostizierten Demo-Teilnehmer auf 3000 verdoppelt. Nach Angaben Wöllers waren 1500 Demonstranten angemeldet, 7000 seien gekommen, davon 6000 im Lager der Rechtsextremen.
13:28
Sächsische Polizei erklärt, warum nichts gegen Hitlergruß-Demonstranten unternommen wurde

13:25
Polizeisprecher: 20 Verletzte bei beiden Demonstrationen – Weitere möglich
Ein Polizeisprecher teilte bei der Pressekonferenz mit, dass bei den Demonstrationen am Montagabend 20 Personen – darunter zwei Polizeibeamte –verletzt worden seien. Ein Anstieg der Verletzten-Zahlen sei noch möglich, da noch nicht alle Daten des Einsatzes erfasst seien. Darüber hinaus gab es 43 Anzeigen unter anderem wegen Körperverletzung (11), Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (10), Landfriedensbruchs (2) und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz (3). Den Angaben zufolge waren 591 Einsatzkräfte aufgeboten.
13:17
"Verdammt guter Job" – Sächsischer Innenminister lobt Chemnitz-Polizisten
Der sächsische Innenminister Roland Wöller teilte mit, dass die Verdächtigen der Messerattacke, durch die am Sonntag ein 35-jähriger Deutscher zu Tode kam, in Untersuchungshaft sitzen. Wöller sprach von der "größten Lage in Chemnitz" mit einem "großen Gewaltpotential".

Die am Sonntag und Montag beteiligten Polizisten hätten laut Wöller einen "verdammt guten Job" gemacht. Wöller sprach den beteiligten Einsatzkräften seinen Dank aus.
13:12
Sachsen-MP Michael Kretschmer nennt Vorfälle "geschmacklos" und "inakzeptabel"
Bei einer Pressekonferenz am Dienstag verurteilte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmar die Vorfälle der vergangenen 48 Stunden aufs Schärfste. Kretschmer stellte klar: "Der sächsische Staat ist handlungsfähig und er handelt." Der CDU-Politiker kündigte Konsequenzen an. In Bezug auf die Verbreitung der Falschmeldungen nach der Messerattacke auf dem Chemnitzer Stadtfest sprach Kretschmer von "einem Angriff auf unsere Wahrheitssysteme." Kretschmer forderte die breite Unterstützung aus der Bevölkerung, um Rechtsextremismus in der Gesellschaft zu bekämpfen. Der Ministerpräsident rief dazu auf, die Mitte der Gesellschaft zu mobilisieren.
12:56
Seehofer äußert sich zu den Chemnitz-Krawallen (via Twitter)
Am Dienstagmittag hat sich Bundesinnenminister Seehofer (endlich) via Twitter zu den Chemnitz-Krawallen zu Wort gemeldet. Er bietet der sächsischen Polizei Unterstützung des Bundes an. Hier der ganze Tweet:




Seehofer sprach den Angehörigen des Opfers der Messerattacke von Chemnitz sein Beileid aus.
12:53
"Lifeline"-Organisatoren schützen Vereinsräume in Dresden
Für den Dienstagnachmittag haben rechte Gruppierungen Proteste vor dem sächsischen Landtag angekündigt. Auch in Dresden: die Vereinsräume des Vereins "Lifeline", dessen Rettungsschiff regelmäßig Migranten aus dem Mittelmeer rettet. Die Aktivisten sind verunsichert.




Laut ihnen habe die Polizei dem Verein jedoch mitgeteilt, dass sie nichts zu befürchten hätten. Die Beamten wollen demnach nicht vor dem "Lifeline"-Gebäude in Dresden patrouillieren.
12:16
Das sagt die Polizei über die Messerattacke in der Nacht zu Sonntag
Am Mittag hat sich die Generalstaatsanwaltschaft zu der Messerattacke, die Anlass für die Krawalle in Chemnitz war, kurz und knapp geäußert: "Nach dem bisherigen Erkenntnisstand bestand keine Notwehrlage für die beiden Täter", teilte eine Sprecherin am Dienstag schriftlich mit. Bei dem mutmaßlichen Angriff eines Syrers und eines Irakers wurde ein 35-jähriger Deutscher so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. Zwei weitere Männer wurden bei den Angriff schwer verletzt. Den beiden Tatverdächtigen wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen.
11:34
Sachsen-CDU wehrt sich gegen Kritik
Am Morgen hatten verschiedene linke Politiker die sächsische CDU für ihren zurückhaltenden Umgang mit rechten Positionen im Vorfeld der Krawalle kritisiert. Nun gibt es ein erstes Statement von der Sachsen-CDU. Der Generalsekretär der Sachsen-CDU erklärte, rechte Gefahren würden von seiner Partei nicht verharmlost. "Ich denke, dass die sächsische Polizei am gestrigen Tag durchaus vorbereitet war", sagte Alexander Dierks weiter. Schlimmeres sei vermieden worden, auch wenn eine "enorm große" Zahl von teils gewaltbereiten Menschen den zweiten Tag in Folge in Chemnitz demonstriert habe.
10:57
Polizei leitet 10 Ermittlungsverfahren wegen Zeigen des Hitlergrußes ein
Das teilte die Polizei am Vormittag auf Twitter mit:


10:46
Rechte wollen heute vor sächsischen Landtag in Dresden protestieren
Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wollen rechte Gruppierungen am Dienstagnachmittag vor dem sächsischen Landtag in Dresden um 15 Uhr eine Demonstration abhalten. Die Polizei will mit Einsatzkräften vor Ort sein. Einzelheiten nannte ein Polizeisprecher gegenüber der Zeitung nicht.
10:01
YouTube lässt rechtsextremen Rapper auf Platz 1 der Trends



Die Videoplattform YouTube bemüht sich zwar, gegen Hassrede und Falschmeldungen auf seiner Plattformen vorzugehen. Im Zuge der Chemnitz-Krawalle scheint das aber misslungen zu sein. In der Nacht zu Mittwoch gelang es dem rechtsextremen Rapper Chris Ares mit einem Video auf Platz 1 der Youtube Trends zu kommen. In dem Video verbreitet Ares über den Tod des in der Nacht zu Sonntag Falschinformationen und droht Journalisten. Bis zum Vormittag erreichte das Video über 250.000 Aufrufe.
9:46
"Schlechtes Zeichen für den Rechtsstaat" – Städtebund kritisiert Polizei
Die Debatte dreht sich immer mehr um das Agieren der Polizei beim Ausbruch der Krawalle am Montag in Chemnitz. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte dem "Handelsblatt": "Das ist ein schlechtes Zeichen für den starken Rechtsstaat», sagte . "Hier müssen die Konzepte nachgebessert werden, damit sich derartige Ereignisse nicht wiederholen."
8:56
Von Notz erhebt schwere Vorwürfe gegen Seehofer
Aus dem konservativem Spektrum bleibt es am Morgen nach den Chemnitz-Krawallen bislang ruhig. Auf der linken Seite hat sich nun eine weitere Spitzenpolitikerin geäußert. Katja Kipping, Parteivorsitzende der Linken, kritisiert auf Twitter die Innenpolitik der CDU – sprach sogar von einem "demokratiepolitischen Notstand":




Der Grünen-Abgeordnete Konstantin von Notz wies dem CSU-Chef gar eine Mitschuld an den rechten Krawallen zu: "Wer unberechtigterweise von einer Herrschaft des Unrechts spricht, schafft auch die Legitimationsbasis für einen rechten Mob, der meint, er müsse das Recht selbst in die Hand nehmen", sagte der Grünen-Innenpolitiker t-online.de. "Dass Horst Seehofer sich seit Tagen zu den Vorfällen in Chemnitz ausschweigt, ist skandalös. Der Bundesinnenminister muss sich fragen lassen, ob das Amt für ihn noch das richtige ist."
8:13
Erstes Unternehmen denkt über Rückzug aus Sachsen nach
Die Werbeagentur "Wurzelschläger", die angibt, für eine lokale Image-Kampagne der Region verantwortlich zu sein, will ihre Mitarbeit an der Kampagne nach den Krawallen von Chemnitz beenden.




Gegenüber watson teilte die Imagekampagne mit, dass es mit der Agentur nie einen Vertrag gegeben habe. Vielmehr habe sich "Wurzelschläger" lediglich um einen Auftrag der Kampagne beworben. Dieser Auftrag sei jedoch schließlich an ein Leipziger Unternehmen vergeben worden.
7:34
SPD-Mann Stegner ist als Erster wach – und spricht von "schändlichen Vorgängen" in Chemnitz
Erstaunlich ruhig sind die Vertreter der Bundespolitik am Morgen nach den Krawallen in Chemnitz: Als wohl erster äußerte sich SPD-Vize Ralf Stegner auf Twitter. Er sprach von "schändlichen Vorgängen" in Chemnitz.


7:25
Die Kritik an dem Sicherheitskonzept der Polizei nimmt im Netz zu
Direkt nach den Demonstrationen hatte ein Polizeisprecher eingeräumt, dass zu wenige Einsatzkräfte vor Ort gewesen seien. Im Netz wird nun auch die Kritik an der Einsatzplanung laut:



Womöglich war es der Polizei nicht gelungen, die Organisation der Rechtsextremen im Netz richtig einzuschätzen. Robert Lüdecke von der Amadeu Antonio Stiftung: "Sie haben inzwischen leider auch jahrelange Erfahrungen, wie sie schnell mobilisieren können." Soziale Netzwerke spielten dabei eine entscheidende Rolle, "um auch über den eigenen Dunstkreis hinaus Mitstreiter für Demonstrationen und andere Aktionen zu finden."
6:45
Polizeigewerkschaft GdP warnt vor Selbstjustiz
Mit Blick auf die Ausschreitungen in Chemnitz hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor dem Risiko zunehmender Selbstjustiz gewarnt. "Der Staat ist dafür da, mit Polizei und Justiz seine Bürger zu schützen", sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wenn er das in den Augen vieler Bürger aber nicht mehr leisten kann, besteht die Gefahr, dass die Bürger das Recht selbst in die Hand nehmen und auf Bürgerwehren und Selbstjustiz bauen." Dies sei ein erschreckender Trend. Über die sozialen Medien könnten viele Menschen schnell mobilisiert werden. "Aus jeder Dorfschlägerei kann eine Hetzjagd werden." Dabei handle es sich um Straftaten, die hart zu ahnden seien.
6:02
So war der Montag in Chemnitz
Laut Polizei hat es bei den Ausschreitungen mindestens sechs Verletzte gegeben. Es seien Feuerwerkskörper und Gegenstände geworfen worden, hieß es bei der Polizei. In der Nacht gab es laut einem Polizeisprecher am Morgen keine weiteren Krawalle. An den Protesten linker und rechter Demonstranten nahmen am Montagabend mehrere Tausend Menschen teil.
22:11
Vereinzelt kommt es noch zu Übergriffen in Chemnitz – wir schließen die Live-Berichterstattung zur Demo
Es wird jetzt sehr schwierig, euch über den Ticker ein Lagebild zu präsentieren. Vermehrt kommen auf Twitter Posts wie dieser vor:




Unabhängig bestätigen lassen sich die einzelnen Übergriffe allerdings nicht. Wir halten euch natürlich über weitere Zwischenfälle auf dem Laufenden, schließen aber den Ticker an dieser Stelle erst einmal.

Heute Abend liefern wir euch noch einen Kommentar zum Verhalten der Polizei und einen Video-Überblick nach. Unser Reporter Felix bringt dann morgen früh eine Zusammenfassung des Tages für euch.

Vielen Dank für den vielen Input – und ihr, der ihr noch in Chemnitz seid: Passt auf euch auf!
21:53
Offenbar Gewalt in den Straßen – ein letzter Report zur Hauptdemo von unserem Reporter
Die große Demo ist vorbei. Die Gruppen verteilen sich.

Die Gewalt scheint auf den Straßen allerdings anzuhalten. Das hier twittert ein Kollege vom Störungsblog:




Hier noch ein letzter Zwischenstand von unserem Reporter vor Ort, ihn alleine loszuschicken war uns zu gefährlich für ihn:


21:28
Nazi-Demo löst sich auf – die Gefahr bleibt groß
Das schreibt die Organisation Endstation Rechts.




Auch unser Reporter bestätigt, die Demo habe sich aufgelöst. Das bedeutet aber auch, dass die Gewalt der einzelnen Demonstranten nicht mehr zentral kontrolliert werden kann. Sie verlegt sich in Seitenstraßen und auf den Weg zum Bahnhof:




Das twittert die Polizei:


21:11
Mittlerweile formieren ich auch Gegendemonstranten neu
Die Stimmung bleibt gereizt. Mittlerweile sind auch wieder organisierte Gegendemonstranten bei der Demo. Sie skandieren "Nie, Nie, Nie Wieder Deutschland"


20:59
Die rechtsextreme Demo steht wieder am Ausgangspunkt – zerfasert aber in viele kleine Gruppen
Hier der Zwischenstand unseres Live-Reporters:


20:36
Neuer Zwischenstand unseres Live-Reporters: "Es wird dunkel – und bedrohlicher"

20:25
Verletzte und ungeahndete Gewalt bei der Demo in Chemnitz – Hunderte vermummen sich offenbar
Unser Reporter berichtet, dass ein einzelner Neonazi immer wieder zwischen den Journalisten herumläuft und mit Gewalt droht. Die Polizei mache nichts dagegen. Folgende Video-Aufnahme zeigt außerdem einen Teil der Nazi-Demo, der vor einem Haus stehen bleibt und nach oben zu einem Gegendemonstranten rufen: "Holt ihn raus".





Die Polizei twittert außerdem:



Ob es sich dabei um rechte oder Antifa-Demonstranten handelt, ist bisher unklar
20:17
Nazi-Demo hat sich in Bewegung gesetzt
Hier ein Video der Organisation "Kulturbüro Sachsen" aus der Vogelperspektive:


20:07
Wasserwerfer fahren auf – Die Stimmung ist jetzt mehr als aggressiv
Unser Reporter vor Ort sagt: "Die Situation droht zu eskalieren." Hier ein Zwischenstand.




Die Polizei spricht derweil von Aggression auf beiden Seiten:


20:01
Die Polizei so: "Unter Kontrolle" – Andere so: Eskalation, Böller, Flaschenwerfer – und Wasserwerfer
Kann man jetzt einfach mal so kommentarlos gegenüberstellen.

Das sagt die Polizei:




Das sagen Demo-Teilnehmer



Laut Leipziger Volkszeitung werden auch die Wasserwerfer in Stellung gebracht.


19:52
Noch immer mehr Gegendemonstranten als Rechte, egal wie aggressiv diese auftreten
Man darf bei all dem martialischen Auftreten der Rechten nicht vergessen. Es gibt noch immer deutlich mehr Gegendemonstranten in Chemnitz, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen. Hier ein Video:


19:23
Hitlergruß direkt vor der Polizei, die macht nichts – Unser Reporter mit einem Zwischenstand aus Chemnitz






Das hat die Polizei dazu zu sagen:

19:18
Die Polizei will, dass ihr wisst: Sie ziehen jetzt die Schutzhelme auf!
Das sagt die Polizei aktuell:


19:13
Gegendemonstranten werfen Polizei Untätigkeit nach Vermummungen und Hitlergrüßen vor
Organisatoren und Demonstranten der Gegendemo werfen der Polizei Untätigkeit gegenüber Rechtsradikalen vor.
Weder würden die Beamten vor Ort gezielt gegen Vermummung und Beleidigungen vorgehen, auch das Zeigen des Hitlergrußes durch Rechtsextreme würde nicht geahndet werden.

Hier zwei Beispiele:





18:54
Der Druck wächst, vor allem von rechter Seite. "Zeckenschweine"-Gesänge
Insgesamt kocht die Stimmung bei den Rechtsextremen immer höher. Neonazis pöbeln Journalisten an, es wurde diverse Male "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" gerufen, auch viele "Lügenpresse"-Rufe. Die Ordner haben zwischendurch Mühe, ihre Leute im Schach zu halten. Eine große Menge skandierte auch "Zeckenschweine", wie im Video unseres Reporters zu sehen ist:




Hier noch ein weiteres Video eines freien Journalisten:


18:40
So sieht die rechte Demo gerade aus, auch eine Neonazi-Partei ist dabei
Hier aktuelle Bilder von unserem Live-Reporter – er schreibt: "Mit Trauer-Demo hat das nichts mehr zu tun."
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Der Dritte Weg ist eine mehrheitlich von Neonazis dominierte Splitterpartei. Auf der rechten Demo gibt sie sich groß:
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18:32
Die Simmung heizt sich auf, teil wüste Beschimpfungen, bei Vielen ist eindeutig Alkohol im Spiel




18:24
Ein Live-Zwischenstand direkt aus Chemnitz von unserem Live-Reporter Felix Huesmann

18:15
Zwei Gegendemonstranten rissen das Banner der Rechten ab. Hier das Video
Vorsicht, wir haben das hier aus einem Tweet. Die Rahmenbedingungen des Videos scheinen aber zu stimmen:




Auf dem Banner steht übrigens: "Deutsch und frei wolln mer sei", ein Zitat des 1937 gestorbenen Volksdichters Anton Günther aus dem Erzgebirge.
18:06
Immer mehr Menschen vor dem Marx Monument
Nur eine Straße trennt die Demonstranten voneinander.




Hier auch das Video eines Twitter-Users von der anderen Straßenseite:

17:57
Hunderte Demonstranten halten Schweigeminute für das Opfer ab
Bei der Gegenkundgebung haben gerade einige hundert Menschen mit einer Schweigeminute des Erstochenen gedacht. Auch das ist heute Teil des Abends, er hat nichts mit Gewalt zu tun, er instrumentalisiert einen tragischen Fall nicht für seine Zwecke nicht. Es geht um Anteilnahme.
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17:50
Etliche Demonstranten gegen Rechts sind da, aber nur wenige Rechte
Bisher sind in Chemnitz deutlich mehr Menschen versammelt, die gegen die Vereinnahmung des Getöteten durch Rechtsextreme demonstrieren wollen. Auf Seiten der rechten Demonstranten haben auch mehrere Funktionäre der NPD auf Facebook ihre Teilnahme angekündigt.


17:35
Hunderte Gegendemonstranten kommen gerade in Chemnitz an
Am Hbf sind gerade mehrere hundert Gegendemonstranten mit dem Zug aus Leipzig angekommen. Bis auf wenige Kleingruppen sind bisher jedoch keine Rechtsextremen dort zu sehen. Am Karl Marx Monument haben sich jedoch schon mehrere dutzend Rechte versammelt.
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17.21 Uhr: Warum reden Politiker und Polizei immer von "Chaoten"?
von Benedikt Niessen
Sachsens Innenminister Roland Wöller von der CDU nennt die Geschehnisse eine "neue Dimension der Eskalation". Wöller sagte: "Wir stehen hinter und an der Seite der Polizei." Sein Dank gelte den vielen Beamten, die sich "weit über das übliche Maß hinaus engagieren".

Gleichzeitig betonte sowohl Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer als auch die Polizeipräsidentin von Chemnitz, man werde die Stadt nicht den "Chaoten" überlassen. Genau das ist auch Teil des Problems: Weder Politik noch Polizei wollen öffentlich zugestehen, dass es eben nicht nur um Chaoten geht, sondern um gut organisierte Gruppen. Die Polizeipräsidentin selbst sprach kurz zuvor von 50 Gewaltbereiten, die eine Gruppe von 800 "angeführt" hätten. Mit Chaos hat das nur wenig zu tun.

https://www.watson.de/!204855438?utm_source=twitter&utm_medium=social-user&utm_campaign=watson-site-web
17:13
So sieht die Lage gerade am Chemnitzer Hauptbahnhof aus
Währenddessen vor dem Hauptbahnhof. Zwei Männer, zwischen 50 und 60 sitzen auf einer Bank vor dem Hbf. Sie unterhalten sich mit starkem sächsischen Akzent. Es laufen zwei Schwarze mit Kinderwagen vorbei. Einer der beiden Männer: Allah akbar, ob da wohl ein Kind drin ist, oder eine Bombe?

Dort, am Hbf, wollen sich gleich auch die ersten Rechtsextremen treffen. Dabei soll es sich laut Szenebeobachtern um die Anreise der Identitären Bewegung handeln. Allerdings verläuft auch die Anreise vieler linker Demonstranten, etwa aus Leipzig, über den Hbf. Darum könnte es hier zum ersten Aufeinandertreffen kommen. Bisher ist jedoch weiterhin alles ruhig.

In der Innenstadt hat die Polizei derweil mindestens zwei Wasserwerfer aufgefahren, wie ein Kollege gerade berichtet.
17:04
"Mit Steinen und Flaschen gegen die Polizei" – Die Chemnitzer Polizeipräsidentin zeichnet ein düsteres Bild
Die Chemnitzer Polizeipräsidentin Sonja Penzel zeichnet ein düsteres Bild von den Geschehnissen in Chemnitz. Bei einer gerade beendeten Pressekonferenz schildert Penzel, wie ein rechter Mob von rund 800 Teilnehmern unter der Führung von 50 Gewaltbereiten nicht unter Kontrolle zu bekommen gewesen sein.

Anstatt auf die Beamten zu reagieren, hätten diese mit "Steinen und Flaschen" auf die Polizisten geworfen. Danach sei es zu mehreren Übergriffen auf Menschen mit Migrationshintergrund gekommen. Zwei Strafanzeigen seien mittlerweile eingegangen.

Um 15:30 sei eine 15jährige Deutsche und ihr 18-jähriger afghanischer Begleiter angegangen worden. Ihm wurde demnach das Handy aus der Hand geschlagen, und danach schlug der Täter auch die 15-Jährige.

Um 18 Uhr sei dann ein 18-Jähriger Syrer geschlagen worden. Hier setzte die Polizei den Täter fest.

Um 18:30 sei dann schließlich ein Bulgare von Unbekannten festgehalten und bedroht worden.

Über heute Abend sagte Penzel: "Wir sind gut vorbereitet, wir haben ausreichend Kräfte angefordert und werden nicht zulassen, dass Chaoten die Stadt für ihre Zwecke vereinnahmen können"

Auch einem Vorfall, bei dem ein Mann regelrecht über die Straße gejagd wurde sowie anderen Videos in den Sozialen Medien gehe man gerade nach, sagte Penzel.
16:44
In der Innenstadt sammelt sich mehr und mehr Polizei
Rund um den Stadthallenpark, wo ab 17h die antifaschiste Demo beginnen soll, sammelt sich mehr und mehr Polizei. Nach dem gestrigen Desaster scheinen die Beamtenheute besser vorbereitet zu sein.
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16:22
Diese Karte zeigt die Vogelperspektive
Die Gruppe "Chemnitz Nazifrei", die selbst einen Demonstrationszug heute Abend organisiert, hat gerade dieses Bild gepostet. Es zeigt die Stadt von oben und hat die unterschiedlichen Demo-Züge markiert:


16:04
Noch ist es ruhig in der Chemnitzer Innenstadt
Unser Reporter Felix berichtet heute Abend live für euch aus der Chemnitzer Innenstadt und den angekündigten Demonstrationen. Noch ist alles ruhig.

"Der alte Karl genießt die Ruhe vor dem Sturm ;)", schreibt Felix.
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Die Ladenbesitzer von Chemnitz werden laut einem lokalen Radiosender aber dazu aufgefordert, ihre Läden heute früher zu schließen:



Die Polizei in Sachsen dementierte indes, dass es zu solchen Aufforderungen kam:




15:52
Gefahr für Menschen mit Migrationshintergrund in Chemnitz
Die Opferberatung RAA Sachsen für Betroffene von rechtsmotivierter und rassistischer Gewalt warnt Menschen mit Migrationshintergrund vor dem Besuch der Chemnitzer Innenstadt am Nachmittag. Man schätze die Gefahr "sehr groß" ein.


Vorbereitungen auf Streit mit Trump: Kalifornien legt Geld auf die Seite

Schon während Donald Trumps erster Amtszeit kam es häufig zu Konflikten zwischen ihm und demokratischen Gouverneur:innen. Besonders mit Kalifornien gab es für den ehemaligen und zukünftigen Präsidenten viele Streitpunkte.

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