War es ein Doppelgänger und Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist doch nicht tot? Oder saß er in dem zweiten Flugzeug, das ebenfalls von Moskau nach St. Petersburg flog? Wurde der Jet abgeschossen oder stürzte er wegen Defekten oder menschlichem Versagen in die Tiefe? Die Gerüchte um die Absturzursache des Privatjets von Prigoschin häufen sich. Mittlerweile kursieren die verrücktesten Theorien.
Und Ängste. Vor der Wagnertruppe. Prigoschins blutrünstige Söldner sind nun schließlich de facto führerlos. Denn Prigoschins Vertrauter Utkin soll Berichten zufolge ebenfalls in dem Flugzeug gesessen haben. Greifen sie jetzt den Kreml an? Starten sie eine Meuterei? Die Expert:innen sind sich aktuell zumindest in dieser Frage einig: nein. Sie werden sich wohl einfach einem anderen Anführer unterordnen – so lange sie weiter bezahlt werden.
Weniger Einigkeit herrscht in der Frage nach der Absturzursache. Darüber wird aktuell viel diskutiert. Eines der toten Crew-Mitglieder des Jets, eine Flugbegleiterin, soll nun eine weitere Ungereimtheit vor dem Flug entdeckt haben, wie jetzt herauskommt.
Kristina Raspopowa soll sich ebenfalls laut Passagierliste in dem abgestürzten Flugzeug befunden haben. Sie soll eine der Flugbegleiter:innen gewesen sein. Jetzt meldete sich ihre Familie – mit einem neuen Hinweis zur Absturzursache.
Die Geschichte von Raspopowa ist tragisch. Denn sie hatte wohl von ihrer Airline MNT Aero zwei Möglichkeiten geboten bekommen: Entweder Prigoschins Flug oder exakt die gleiche Flugroute einen Tag später.
Laut dem Portal "20 Minuten" soll die 39-Jährige ihrer Familie noch vor dem Start geschrieben haben, dass sie "seltsame Reparaturen" an der Maschine bemerkt haben will. Diese Informationen stammen von dem ukrainischen TV-Sender Kanal24.
Der Abflug soll sich aufgrund ebendieser Arbeiten verzögert haben. So der Bericht der Flugbegleiterin offenbar an ihre Familie. Das soll dann auch das letzte Lebenszeichen Raspopowas gewesen sein. Ihre Angehörigen hätten danach nichts mehr von ihr gehört.
In russischen Medien wird indes berichtet, dass die Flugbegleiterin die einzige Frau an Bord gewesen sein soll. Raspopowa soll die Schwester des stellvertretenden Staatsanwalts der russischen Stadt Jemanschelinsk gewesen sein.
Berichten zufolge sollen mittlerweile alle Überreste der zehn Passagiere an der Absturzstelle geborgen worden sein.