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USA: Streit um Wahlbezirke – Kalifornien wehrt sich gegen Trump-Plan

President Donald Trump speaks to reporters aboard Air Force One while en route to meet with Russia's President Vladimir Putin at Joint Base Elmendorf-Richardson, Alaska, Friday, Aug. 15, 2025. (A ...
Donald Trump versucht, sich für die Midterms eine neue Tür zu öffnen.Bild: AP / Julia Demaree Nikhinson
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USA: Trump-Regierung hat Angst vor Wahlen – der perfide Notfallplan

Donald Trump und seine Republikaner:innen sind noch nicht lange wieder an der Regierung; müssen sich aber schon über die nächsten Wahlen Gedanken machen. Die Demokrat:innen stehen gut da – also versucht Trump, die Wahlkreisgrenzen zu seinen Gunsten zu verschieben. Kalifornien wehrt sich.
18.08.2025, 15:5618.08.2025, 15:56
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Donald Trump ist noch in seinem ersten Jahr seiner zweiten Amtszeit, doch die Republikaner:innen müssen sich bereits Gedanken um die kommende Wahl machen. Denn schon nächstes Jahr finden die berühmten Midterms, also die Zwischenwahlen der vierjährigen Präsidentschaft, statt.

Diese gelten nicht nur als Stimmungsbarometer und damit als Zeichen, wie zufrieden die Wähler:innen mit der Politik des US-Präsidenten sind, sondern entscheiden auch darüber, welche Partei die Mehrheit im Repräsentantenhaus und im Senat hat – und die wiederum ist entscheidend, wie gut Trump seine Politik durchsetzen kann.

Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Republikaner:innen zwar vorn liegen; der Abstand ist jedoch gering. Laut der Echelon-Insights-Umfrage aus dem Juli 2025 liegen die Demokrat:innen bei einer hypothetischen Wahlentscheidung im Kongress bei 47 und die Trump-Partei bei 48 Prozent. Zusammenfassend kann man also sagen: Die politische Konkurrenz steht nicht schlecht da.

Das weiß natürlich auch der amtierende Präsident, der nun über die sogenannten Gerrymandering-Praktiken versucht, die anstehenden Midterms in seinem Sinne zu beeinflussen. Damit ist gemeint, dass er die Wahlkreisgrenzen strategisch neu ziehen lassen will – im Ergebnis so, dass am Ende mehr Wahlkreise auf seine Partei fallen.

USA: Trump will Mehrheit im Repräsentantenhaus sichern

Die Republikaner:innen versuchen so, "den Schaden durch die Gerrymandering-Praktiken in Texas und anderen Bundesstaaten zu minimieren", sagt US-Politikwissenschaftler Robert S. Erikson gegenüber der "Frankfurter Rundschau" (FR).

"Selbst, wenn die Gerrymandering-Praktiken Bestand haben, werden die Demokraten immer noch mit einer Mehrheit der Sitze im Repräsentantenhaus rechnen können", ist sich Erikson aber sicher.

Texas – Trump hatte den republikanisch geführten Bundesstaat gefordert, die Wahlkreisgrenzen vor den Midterms neu zu ziehen. Das zeigt, wie Experten gegenüber der "FR" deutlich machen, wie Trump versucht, die Kontrolle über den Ausgang der Midterms zu behalten. Und zwar mit aller Macht.

Kalifornien wehrt sich gegen Wahlkreis-Neuausrichtung

Reaktionen der Demokratischen Partei sind nicht lange ausgeblieben. Nach Trumps Texas-Forderung hat diese in Kalifornien am Freitag ihrerseits einen Vorschlag für die Neugliederung der Wahlkreise in dem Bundesstaat veröffentlicht.

Ziel ist es, in Kalifornien durch eine Neuziehung der Wahlkreise bis zu fünf neue Plätze für die Demokrat:innen im Repräsentantenhaus zu bekommen, wie aus einer Analyse hervorgeht, die CNN einsehen konnte. Vier republikanische Bezirke könnten dabei an die andere Seite fallen.

Robert Rivas, Sprecher des kalifornischen Repräsentantenhauses, erklärt in einer Stellungnahme: "Trump hat diese nationale Krise ausgelöst, als er Texas dazu aufforderte, die Wahl zu manipulieren. Kalifornien wehrt sich dagegen."

USA: Trump-Regierung hat Angst vor Wahlen – der perfide Notfallplan
Donald Trump und seine Republikaner:innen sind noch nicht lange wieder an der Regierung; müssen sich aber schon über die nächsten Wahlen Gedanken machen. Die Demokrat:innen stehen gut da – also versucht Trump, die Wahlkreisgrenzen zu seinen Gunsten zu verschieben. Kalifornien wehrt sich.
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