Viktor Orbán ist offensichtlich ein großer Fan des Ex-Präsidenten Donald Trump.Bild: AP / Manuel Balce Ceneta
Russland
Der ungarische Staatschef Viktor Orbán ist dafür bekannt, querzuschießen. Immer wieder geraten er und seine Regierung mit der Europäischen Union aneinander. Im Frühjahr überraschte Orbán mit der Aussage, den russischen Präsidenten Wladimir Putin trotz internationalem Haftbefehl nicht festnehmen zu wollen, solle sich dieser auf ungarischen Boden verirren.
Im Interview mit dem früheren Fox-Moderator Tucker Carlson machte Orbán nun einmal mehr deutlich, wieso er überzeugt ist, dass Bidens Vorgänger Donald Trump den Angriffskrieg verhindert hätte.
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Orbán erwartet großes von Trump
Auf die Frage, was Orbán nächster Schritt wäre, würde er die Nato führen, antwortet der ungarische Ministerpräsident: "Frieden, sofort." Was aus seiner Sicht bei der Umsetzung dieses Planes helfen würde: "Trump zurückrufen. Das ist der einzige Ausweg." Orbán führt dieses Anliegen weiter aus.
Er sagt:
"Man kann Trump für vieles kritisieren – ich verstehe die Diskussion – aber, die beste Außenpolitik der vergangenen Jahrzehnte kam von Trump. Er hat keinen neuen Krieg begonnen. Er hat Nordkorea, Russland und sogar China gut behandelt. Er hat die beste Politik für den Mittleren Osten gemacht – die Abraham Accords Declaration (Anm. d. Red.: Ein Abkommen zwischen Israel, den Arabischen Emiraten und Bahrain zur Erhaltung des Friedens) – insgesamt war es eine sehr gute Außenpolitik."
Und das, wie Orbán klarstellt, obwohl Trump dafür kritisiert werde, nicht gebildet genug zu sein, um die Weltpolitik zu verstehen. Was zähle, seien aber Fakten, meint der Ministerpräsident. Und zu diesen zähle, dass die Außenpolitik Trumps für die Welt die beste Außenpolitik gewesen sei.
Eine steile These, während Trumps Zeit litten die Nato und andere Bündnisse. Die USA zogen sich unter dem Republikaner vom UN-Menschenrechtsrat zurück und vom Pariser Klimaabkommen. Nicht selten sorgte Trump mit seiner unbedarften Twitter-Kommunikation für ernsthafte diplomatische Zwischenfälle.
Orbán geht aber noch einen Schritt weiter:
"Wäre Trump zum Zeitpunkt des russischen Einmarschs Präsident gewesen, wäre es den Russen nicht möglich gewesen, einzumarschieren. Trump ist der Mann, der die westliche Welt retten kann – und womöglich die ganze Menschheit."
Donald Trump freut sich über Orbáns Rückendeckung.Bild: AP / Alex Brandon
Für ihn ist klar: Sollte Trump Präsident werden, könnte er bereits am nächsten Tag für Frieden in der Ukraine sorgen. Ein Frieden, den die Ukrainer:innen und ihre Unterstützer:innen wohl kaum begrüßen dürften. Denn Orbán stellt klar, ohne die USA wäre die Ukraine nicht in der Lage, den Krieg fortzuführen.
Meint: Entschiede sich Trump nach einem möglichen Sieg 2024 also für einen Frieden um jeden Preis, würde es zu diesem kommen. Trotzdem, meint Orbán, müssten die Urkainer:innen bei diesen Verhandlungen einbezogen werden.
Klar dürfte in einem solchen Fall sein, dass ein Frieden zugunsten Russlands wäre. Russland würde besetzte Gebiete wohl kaum freiwillig in den Verhandlungen zurückgeben.
Trump freut sich offensichtlich über die Rückendeckung des ungarischen Ministerpräsidenten. Auf seiner eigenen Social- Media-Plattform Truth Social heftet er einen Ausschnitt des Interviews sogar auf seiner Seite oben an.
Seit 1998 ist Melania Trump die Frau an Donald Trumps Seite. Die beiden lernten sich in einem New Yorker Club kennen, an einem Freitagabend während der Fashion Week, sieben Jahre später heirateten sie. "Ich war von seinem Charme und seiner Gelassenheit fasziniert", schreibt das slowenisch-amerikanische Ex-Model in ihrer Biografie "Melania" über ihren 24 Jahre älteren Mann.