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Ukraine: Putins Chef-Propagandist gerät unter Feuer und vermutet Hinterhalt

Moscow. The journalist, the TV and radio host Vladimir Solovyov acts on a federal educational marathon The new horizons . KomsomolskayaxPravda
Wladimir Solowjow gilt als Putins Chef-Propagandist.Bild: www.imago-images.de / IMAGO/Russian Look
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Putins Chef-Propagandist gerät unter Feuer und vermutet Hinterhalt

06.03.2023, 11:58
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Er gilt als der Propaganda-Meister des russischen Präsidenten Wladimir Putin schlechthin: Wladimir Solowjow, TV-Moderator bei Russlands größtem Staatssender. Schon vor der russischen Invasion in die Ukraine hatte der Moderator immer wieder für Aufsehen gesorgt, weil er sich in seiner Sendung über westliche Politiker:innen lustig machte und Kriegspropaganda betrieb.

Jetzt ist Solowjow offenbar selbst in eine Situation geraten, die er sich so nicht erhofft hatte.

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Dabei geht es um die ukrainische Stadt Wuhledar. Hier versuchen russische Truppen seit Wochen, einzudringen, allerdings ohne Erfolg und mit sehr hohen Verlusten. Der US-Thinktank "Institute for the Study of War" sprach in dem Zusammenhang sogar von "katastrophalen Verlusten", und selbst russische Hardliner üben bereits scharfe Kritik an der russischen Militärführung.

Die Kleinstadt Wuhledar liegt im Südwesten der Region Donezk. Vor Kriegsbeginn zählte sie rund 14.000 Einwohner:innen.

Der russische TV-Moderator Solowjow wollte also offenbar die russischen Truppen dort besuchen. Allerdings geriet er dabei selbst in ein Bombardement. Ein Video, das er offenbar auch selbst veröffentlichte, zeigt, wie er in einem Haus Schutz sucht.

In seiner Talkshow sprach Solowjow dann auch noch einmal über diese Erfahrung. Er ist sich dabei sicher, dass dieser Angriff von ukrainischer Seite nicht zufällig war.

Er vermutet, dass das Bombardement ihm persönlich galt – und, dass ihn irgendwer verraten haben muss.

In der Show sagte Solowjow wörtlich:

"Wie sich heute herausstellte, war die Information durchgesickert, dass ich diese bestimmte Division besuchen würde, und dass sie anfingen, uns zu jagen. Während unseres Gesprächs mit den Marinesoldaten flogen Granaten ein. Sie wurden von einer Drohne korrigiert. Es waren mehrere von ihnen."

Ob diese Information der Wahrheit entspricht, lässt sich nicht unabhängig prüfen.

Mit Solowjow wäre dieser Besuch an der Front einer der wenigen von russischen Prominenten oder Politiker:innen. Putin war bisher nicht an die Front gekommen, im Gegensatz zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der im Dezember die ukrainischen Truppen in der hart umkämpften Stadt Bachmut besucht hatte.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Dezember in Bachmut.Bild: Ukrainian Presidential Press Off / Uncredited

Russlands Verteidigungsminister, Sergej Schoigu, war allerdings am Sonntag offenbar in die Ukraine gereist. Dort traf er russischen Angaben zufolge Kommandeure seiner Armee. Von dem Besuch existiert ein tonloses Video, in dem neben dem 67-jährigen russischen Minister auch der Generalstabschef und Kommandeur der russischen Truppen in der Ukraine, Waleri Gerassimow, sowie dessen Vize Sergej Surowikin zu sehen waren.

Ob Schoigu tatsächlich nah an der Front war, ließ sich allerdings nicht unabhängig prüfen.

Russland verliert täglich mehr Soldaten als es rekrutieren kann

Im August hat der russische Präsident Wladimir Putin die Prämien für neue Soldat:innen deutlich erhöht. Ziel war es, mehr Rekrut:innen für den Krieg zu gewinnen. Mittlerweile bekommen die Anfänger:innen eine Pauschalzahlung von 400.000 Rubel (etwa 3700 Euro).

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