Sacha Baron Cohen hat es trotz seiner Bekanntheit mal wieder geschafft, alle hinters Licht zu führen. In seiner neuen Show "Who is America?" bringt der britische Komiker prominente US-Politiker und Waffenlobbyisten dazu, Dinge zu sagen, die so absurd klingen, dass man sie nicht für wahr hält.
So unterstützen seine Gesprächspartner ihn zum Beispiel bei einer Kampagne namens "Kinderguardians" zur Bewaffnung von Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern.
Für die siebenteilige Show schlüpfte der Komiker in vier verschiedene Rollen. Unter anderem betreibt er als rechter Journalist eine Website über Verschwörungstheorien und besucht als Ultraliberaler mit pinkfarbener Mütze Donald-Trump-Wähler.
Eine weitere Rolle ist die des israelischen Anti-Terror-Experten Erran Morad, der Republikaner hinters Licht führt, indem er sie für einen Plan zur Ausbildung von drei- und vierjährigen Kindern an der Waffe gewinnt.
Wer Anfang der 2000er MTV und VIVA geschaut hat, kennt Cohen aus der Ali G Show. Vor rund zehn Jahren wurde er dann auch als kasachischer Journalist "Borat" und homosexueller österreichischer Modereporter "Brüno" bekannt. Sein Kinofilm "Der Diktator" von 2012 kam dann allerdings nicht mehr ganz so gut beim Publikum an.
Auch andere Politiker, sowohl Republikaner als auch Demokraten, sind auf Cohen reingefallen. Einer ist der ehemalige US-Vizepräsident Dick Cheney, der zu sehen ist, wie er ein "Waterboarding-Kit" zum Foltern signiert.
Und auch die ehemalige US-Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin hat es erwischt. In einem Facebook-Post beschwerte sich Palin über den Satiriker, Cohen habe sich ihr gegenüber als Veteran im Rollstuhl ausgegeben – alles für eine angebliche Dokumentation. Palin schrieb beleidigt auf Facebook:
Aber auch US-Lieblingssozialist Bernie Sanders hat's erwischt. Cohen versucht, ihn in eine absurde pseudo-mathematische Diskussion zu verstricken.
Wer reinschauen will: Die Show startete am Sonntag beim US-Bezahlsender Showtime und läuft ab Dienstag in Deutschland bei Sky.
(czn/afp/dpa)