Sie schafft es immer wieder in den Fokus mit kontroversen Ideen und Aussagen: Trump-Verbündete Marjorie Taylor Greene.Bild: AP / J. Scott Applewhite
USA
Sie ist oft die lauteste im US-Kongress. Ob Pöbel-Attacken, Ellenbogen-Taktik oder offener Zickenkrieg mit Kolleginnen: Der Republikanerin und Trump-Freundin Marjorie Taylor Greene ist jeder Weg recht, um an ihr Ziel zu gelangen.
Einer ihrer selbsternannten Missionen ist es, die US-Hilfen für die Ukraine zu stoppen. Demnach machte sie dem Sprecher des US-Repräsentantenhauses Mike Johnson enormen Druck, die dringend nötige Unterstützung für die Ukraine wochenlang zu blockieren.
Bei einer Pressekonferenz teilt Trump-Freundin Marjorie Taylor Greene gegen Mike Johnson aus.Bild: imago images / Lamkey Rod
Am Ende verabschiedete Johnson das Hilfspaket dennoch und zog den Zorn von Greene auf sich. Die Abgeordnete im Repräsentantenhaus und rechtsradikale Verschwörungstheoretikerin droht ihm nun mit dem Sturz.
Taylor Greene will Johnson schaden, doch der Plan scheitert
Diese Drohung wird vermutlich scheitern, weil die Demokraten schützend ihre Hand über Johnson legen werden, berichten US-Medien. Ein Zeichen für Greene, dass Johnson angeblich nach der Nase der Demokraten tanzt – und den Anweisungen des demokratischen Führers Hakeem Jeffries folgt.
Bei einer Pressekonferenz will die Republikanerin Johnson und Jeffries eins auswischen – und schießt sich damit ein Eigentor.
Seit Ex-Präsident Donald Trump auf die politische Bühne getreten ist, sind auch die knallroten "Maga"-Mützen in den USA nicht mehr wegzudenken. Unter seinem Wahlspruch "Make America Great Again" ist eine Maga-Bewegung aus Trump treuen Anhänger:innen entstanden.
Greene präsentiert nun einen blau-gelben "Muga"-Hut als Kritik an der angeblichen Zusammenarbeit von "Verräter" Johnson und Jeffries. Die Abkürzung soll heißen: Make Ukraine Great Again. Diesen Hut platziert Greene stolz auf ein Poster der beiden Politiker.
Greene postet die Aktion auch auf X mit der Anmerkung: "Die Unipartei hasst Maga". Mit Unipartei meint sie jene gewählten Republikaner und Demokraten, die laut ihr zusammenarbeiten.
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"Sie wollen nicht 'Make America Great Again'. Die Unipartei ist Muga. Make Ukraine Great Again. Ein weiterer endloser Krieg, für den laut ihr Hunderte von Billionen US-Dollar verschwendet werden.
Dass die Ukraine mit der Abwehr Russlands Invasion auch indirekt Sicherheitsinteressen der USA vertritt, sieht Greene nicht. Im russischen Staatsfernsehen wird die Republikanerin längst gefeiert und ihre Aussagen ölen die Propagandamaschine des Kreml. Dadurch hat sie in den USA den Spitznamen "Moscow Marge" erhalten.
Johnson zeigt sich wenig beeindruckt durch die neue Hut-Kollektion von Greene. Auf die Frage eines Reporters nach ihr sagt er nur: "Bless your heart". Eine bekannte Redewendung aus den Südstaaten der USA, die oft verwendet wird, um Menschen höflich zu beleidigen.
Aktion von "Moscow Marge" inspiriert ukrainischen Shop
Die "Muga-Hut"-Aktion von Greene erreichte nicht die Reaktion, die sich die Trump-Anhängerin erwünscht hatte. Denn: viele X-Nutzer:innen schreiben, dass sie sich diese Mütze kaufen wollen – als Zeichen der Unterstützung für die Ukraine.
Der ukrainische Shop "Saint Javelin" fühlt sich von Greene inspiriert und will die Muga-Mütze anbieten. Auf X schreibt der Shop, dass die Mützen zu 100 Prozent in der Ukraine hergestellt werden. Der Erlös soll Soldat:innen an der Front zugutekommen.
Die Gemüter sind erhitzt – auch bei dem US-Sender CNN. Was mit einer Debatte über die Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump im Madison Square Garden begann, endet in einem lautstarken Wortgefecht über den Gaza-Krieg.
