Nach dem Angriff auf Donald Trump bei einer Wahlkampfrede in Pennsylvania ist der Fokus voll und ganz auf den Ex-Präsidenten gerichtet. Bei dem Parteitag der Republikaner fragen sich Menschen, wie er nach der Attacke wohl aussehen wird. Trägt er eine Binde um das beim Attentat verletzte Ohr? Welche Töne wird er bei seiner Rede anschlagen?
Laut eigener Aussage hat Trump seine Rede komplett umgeschrieben. Ursprünglich sei es sein Plan gewesen, heftig gegen den Kontrahenten Joe Biden auszuteilen. Jetzt soll es eine Rede werden, die den aktuellen Geschehnissen gerecht werde.
Auf dem Parteitag wird am Donnerstag schließlich der Präsidentschaftskandidat der Republikaner ernannt – der zweifellos Trump sein wird. Zudem soll ein 16-seitiges Programm verabschiedet werden. Ein Entwurf liegt dem Medium "Table.Briefings" vor.
Die "Table Professional Briefings" bieten Informationen für die entscheidenden Köpfe, etwa in Politik und Wirtschaft. In einer Pressemitteilung dröselt es das Wahlprogramm der Republikaner auf.
Was Trump und seine Partei an der Grenze zu Mexiko, für den Ukraine-Krieg und zum Klimaschutz planen, fasst watson für euch zusammen.
Zu den Versprechungen des Wahlprogramms der Republikaner gehören:
Gerade in der Umweltpolitik dürfte es zu einem "Rollback" kommen, schreibt "Table.Briefings". In der Handels- und Wirtschaftspolitik müsse sich Europa angeblich keine Sorgen machen, meint Grover Norquist, Präsident der Lobbyorganisation Americans for Tax Reform und Berater Trumps.
"Trump ist interessiert an Europa, an dem ökonomischen Austausch, aber er will bei den Verteidigungsausgaben nicht über den Tisch gezogen werden", heißt es. Trump werde den Handel mit Europa und Japan intensivieren, so Norquist.
Auch bei der Unterstützung der Ukraine soll es wohl keine grundlegenden Änderungen geben. Eine Aussage, die überrascht. Schließlich blockierten monatelang die Trump-Republikaner ein wichtiges Hilfspaket im Kongress. Immer wieder kritisiert die Anhängerschaft des verurteilten Straftäters die US-Unterstützung für die Ukraine.
Trump behauptet, den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden zu wollen: mit einem Deal, der laut Expert:innen zum Vorteil für Kremlchef Wladimir Putin ausfallen werde. Allgemein heißt es, dass Trump im Weißen Haus keine gute Nachricht für die Ukraine und auch für die Sicherheit Europas wäre.
Dennoch heißt es: In der Ukraine-Frage werde es keine grundsätzliche Abkehr geben, zitiert "Table.Briefings" Norquist, der die Republikaner seit Jahrehnten unterstützt. "Die Ukraine wird weiter Geld bekommen, aber es werden Kredite sein, die wir zurückhaben wollen."