Vor den Kongresswahlen in den USA hat der Kurznachrichtendienst Twitter einem Bericht des Portals TechCrunch zufolge rund 10.000 gefälschte Accounts gelöscht. Diese hätten vorgegeben, von den Demokraten betrieben zu werden, berichtete das Portal am Freitagabend unter Berufung auf das Unternehmen.
Es seien Tweets veröffentlicht worden, mit denen Wähler von der Wahl in der kommenden Woche hätten abgehalten werden sollen. Die Konten seien Ende September bis Anfang Oktober entfernt worden. Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 hatte es eine regelrechte "Fake-News"-Welle gegeben.
Ein Twittersprecher teilte Techcrunch in einer Email mit:
Allerdings habe das Unternehmen keine Beispiele für die Accounts angegeben, die entfernt wurden, berichtete das Portal. Auch sei nicht mitgeteilt worden, wer hinter der Aktivität stand.
Anfang des Jahres hatte Twitter dem Bericht zufolge bereits 1,2 Millionen Accounts gelöscht, die terroristische Inhalte geteilt und beworben hatten. Twitter hat eigenen Angaben zufolge monatlich 335 Millionen aktive Nutzer.
Twitter versucht schon länger, härter gegen gefälschte Profile durchzugreifen, über die unter anderem Spam und politische Propaganda verbreitet werden. "Wir haben neue Mittel eingeführt, um problematisches Verhalten zu adressieren, das die öffentliche Konversation verzerrt", hatte Twitter-Chef Jack Dorsey im Juli erklärt.
(pbl/dpa)