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Attentat in LGBT-Club: Nyke Slawik fordert Solidarität, Zusammenhalt und Liebe

Nyke Slawik ist bei der Wahl 2021 in den Bundestag gewählt worden.
Nyke Slawik sitzt für die Grünen im Deutschen Bundestag.Bild: www.imago-images.de / Future Image
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Attentat in Colorado Springs: Nyke Slawik fordert Solidarität, Zusammenhalt und Liebe

22.11.2022, 18:49
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Ein brutaler Anschlag auf die Menschlichkeit. Schüsse, Schreie, Tote, Verletzte. Dort, wo eigentlich ein sicherer Ort sein sollte. Wo Menschen feiern, tanzen und Spaß haben wollen. Hier betrat nach Überzeugung der US-amerikanischen Polizei ein 22-jähriger Mann einen LGBTQ-Nachtclub mit einem Sturmgewehr und einer Handfeuerwaffe. Er eröffnete sofort das Feuer.

Fünf Menschen tötete der Mann. 18 weitere verletzte er.

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USA: Trauer und Anteilnahme nach der Schießerei in einem LGBTQ-Club in Colorado Springs.Bild: www.imago-images.de / ZUMA Wire

Gerade für die queere Community ist das ein weiterer Schlag ins Gesicht. Auch in Deutschland. Das beweist die Grünen-Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik, die sich mit einem emotionalen Tweet an die Öffentlichkeit wendet.

Slawik schreibt in dem Tweet, man erlebe eine unerträgliche Gewalt gegen Menschen aus ihrer Community. Die 28-Jährige ist selbst trans* und erlebt dadurch viel Hass und Hetze.

Die junge Politikerin fordert von der Gesellschaft mehr Solidarität und Zusammenhalt. "Für die Krise der Queerfeindlichkeit, die wir zurzeit erleben." Immer wieder werde gefragt: "Gibt es denn nichts Wichtigeres, als über Gender, Identität & Queerness zu diskutieren?"

Und Slawik hat auch eine Antwort:

"Ganz ehrlich: Ich kenne keinen Menschen, der Lust hat, seine eigene Existenz immer wieder diskutieren zu müssen. Dass wir für unser Recht zu leben, nicht angegriffen oder ermordet zu werden, so hart kämpfen müssen. Dass diese Gewalt einfach hingenommen wird. Dabei gibt es nichts Wichtigeres als das (Über)Leben. Die Frage, ob es nichts Wichtigeres gebe, ist ein Versuch rechter und konservativer Politiker:innen, um von ihrer eigenen Politik der Ungerechtigkeiten abzulenken."

Slawiks Ansicht nach lenken jene Politiker:innen davon ab, "dass cis Männer, Partner und Familienväter die Hauptgefahr für Frauen(räume) darstellen und nicht andere Frauen". Noch immer seien viel zu viele Kinder sexualisierter und psychischer Gewalt ausgesetzt – in ihren Kernfamilien, in Schul- und Sportkontexten. Auch davon wollen laut Slawik "rechte Politiker:innen" ablenken.

Aufforderung zur Solidarität

Und weiter schreibt sie: "Sie lenken davon ab, dass Frauen und queere Menschen noch immer massiver Gewalt ausgesetzt sind und die Täter fast ausschließlich cis Männer sind."

Und Slawik zählt auf:

  • "Attentate in Colorado Springs, Bratislava, Oslo."
  • "Konservative Gesetze, die die Freiheit von queeren Menschen beschneiden und uns einen Maulkorb verpassen wollen."
  • "Medien, die durch eine False-Balance-Berichterstattung infrage stellen, ob wir existieren sollen."

"Queere Menschen sterben, weil sie erschossen, zu Tode geprügelt oder vor lauter Verzweiflung in den Selbstmord getrieben werden", schreibt Slawik auf Twitter weiter. Die Gesellschaft müsse sich diesem Hass und dieser patriarchalen Gewalt entgegenstellen.

"Unsere Antwort auf diesen Hass muss Solidarität sein, Zusammenhalt, Liebe!", meint die Grünen-Politikerin.

Auch die Amerika-Expertin Annika Brockschmidt äußerte sich auf Twitter zu dem Attentat. Sie erinnerte dabei indirekt daran, wie gefährlich rechte Politik und Fake News sein können. Sie schrieb:

"Der Attentäter, der im queeren Club Q in Colorado Springs ein Massaker verübte, ist der Enkel eines (frisch abgewählten) republikanischen MAGA Abgeordneten, der den Angriff auf das Kapitol mit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verglichen hat."
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