Steffi Jones ist eine der einflussreichsten Fußballerinnen aller Zeiten. Als Spielerin holte sie so ziemlich jeden Titel, den es im Fußball zu gewinnen gibt. Unter ihre größten Erfolge fallen der Weltmeister-Titel 2003, sowie drei gewonnene Europameisterschaften.
2007 beendete sie ihre Karriere als aktive Spielerin und wurde kurze Zeit später zur Präsidentin des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 berufen. In dieser Position machte sich Jones intensiv für den Frauenfußball stark und wurde nach der erfolgreichen Austragung der Weltmeisterschaft für diesen Einsatz mehrfach geehrt.
Im Anschluss wurde sie Direktorin des "Frauen- und Mädchenfußball" beim DFB. Diesen Posten hielt sie, bis sie 2016, nach den Olympischen Spielen in Rio, die Nachfolgerin der Bundestrainerin Silvia Neid wurde. Diese Entscheidung wurde von teils heftiger Kritik begleitet, da Jones zwar über eine Trainer-Lizenz, aber nur wenig Trainer-Erfahrung verfügte. In der kurz darauf folgenden WM 2017 schaffte es die deutsche Frauen-Nationalmannschaft unter Jones Führung immerhin bis ins Viertelfinale. Jones durfte Trainerin bleiben.
Das änderte sich allerdings nach dem "SheBelieves Cup 2018", als die Nationalmannschaft unter ihrer Führung den letzten Platz belegte. Nach diesem Rückschlag musste die ehemalige Abwehrchefin ihr Traineramt niederlegen.
Neben ihrer sportlichen Karriere ist Steffi Jones bekannt für ihr soziales Engagement. Immer wieder positioniert sie sich gegen Rassismus und für Gleichberechtigung, vor allem im Sport.
Ihr sozialer Einsatz hat auch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun. Jones wurde in einem problematischen Stadtteil in Frankfurt groß, wo sie aufgrund ihrer Hautfarbe vom Kindergarten an gehänselt wurde. Ihr älterer Bruder Christian wurde straffällig und drogensüchtig. Im November 2006 musste die Familie einen schweren Schicksalsschlag verkraften. Ihr "kleiner" Bruder Frank verlor mit 22 Jahren als Soldat der US-Streitkräfte beim Einsatz im Irak bei einem Bombenanschlag beide Beine.