Können männliche Autoren eigentlich authentisch aus einer weiblichen Perspektive schreiben?
Reicht die Vorstellungskraft, um sich in weibliche Charaktere und ihre Lebenswelt hineinzudenken?
Das scheint bei einigen Schriftstellern nicht der Fall zu sein, zum Beispiel, wenn sie ihre Protagonistinnen mit starker Betonung auf das Äußere beschreiben.
Auf Twitter entstand nun eine Diskussion zum Thema, die durch einen Tweet der Autorin Gwen C. Katz losgestoßen wurde.
Katz zitiert darin einen bislang unbekannten, männlichen Autor.
Dort lässt der Autor seine Protagonistin unter anderem so über sich selbst sprechen:
Die Podcasterin und Schriftstellerin Whit Reynolds machte daraufhin ein Gedankenexperiment.
Twitter User(innen) sollten sich jetzt selbst so beschreiben, wie es sonst ein männlicher Autor machen würde
Über 1000 Antworten sammelten sich unter dem Tweet: Frauen aller Altersgruppen, Nationalitäten und ihre fiktiven, männlichen Selbstbeschreibungen.
Dass es den Userinnen so einfach fiel, sich männliche Beschreibungen auszudenken, zeigt vor allem, wie weit verbreitet das Phänomen ist.
In einem weiteren Tweet hat Katz trotzdem noch einmal klar gemacht, dass sie natürlich glaubt, dass auch Männer weibliche Erzählungen realistisch schreiben können.