Sie macht Videos über Mode, Popkultur, Drogen und Feminismus. Auf YouTube. Außerdem spricht Suzie Grime auf Veranstaltungen wie der "Tincon" über Hatespeech im Internet und setzt sich für die Legalisierung von Cannabis ein.
Ihre Videos haben Titel wie:
Videos, die von einer Menge junger Leute angeschaut werden. Auf YouTube hat sie 54.876 Abonnenten, auf Instagram folgen ihr 35.000 Menschen.
In ihrer Kanalinfo auf YouTube steht:
Ein Statement, dass klar macht: Suzie Grime provoziert mit ihren offensiven Videos bewusst – die Kritik darauf gehört zum Geschäftsmodell. Sie wird dafür kritisiert, dass sie Feministin ist – obvious. Sie wird dafür kritisiert, dass sie in ihren Videos "mit Argumenten arbeitet, die ihre Thesen zwar stützen, aber keine echten Argumente sind. So werden Studien nur ausschnittsweise zitiert, es wird mit Übertreibungen und Überzeichnungen gearbeitet, und die Argumentationsketten sind auch nicht immer ganz stichhaltig", fasst etwa die "Welt" die Debatte zusammen. Eine Sicht, die man im Übrigen auch wieder kritisieren kann.
Auch die Videos der Reihe "Legalizie Weed" sind umstritten. Diesbezüglich hatte sie auch schon Ärger mit der Polizei.
Klar ist aber auch, dass Videos zu Themen wie Geschlechterdebatten und Sexismus zwar vielen jungen Menschen aus der Seele sprechen, aber auch eine Menge Trolle anziehen.
Trotz all der, teilweise auch durchaus berechtigten Kritik, zeigt Suzie Grime vor allem eins: Dass es bei Themen wie Sexismus und struktureller Benachteiligung auch im Jahr 2019 verdammt viel zu tun gibt – und daran können wir gar nicht oft genug erinnert werden.
Oder wie sie es selbst zusammenfasst: "Ich bin erst mit dem Hass – egal, ob sexualisiert und direkt auf mein Geschlecht bezogen, oder als 'objektive Kritik' getarnt – klar gekommen, als mir klar wurde, dass das kein individuelles Problem ist. (..) Sich dessen bewusst zu werden, hat extrem geholfen. Es liegt nicht an mir." ("Edition F").