Deutschland
21.06.2018, 18:4321.06.2018, 21:14
Horst Seehofer kann es nicht lassen. Erst setzte der Bundesinnenminister Angela Merkel im Asylstreit mit einer Zwei-Wochen-Frist unter Druck.
Eine Art bayerisches Friedens-Diktat:
Nun hat er Kanzlerin Angela Merkel davor gewarnt, ihn wegen eines
Alleingangs im Asylstreit zu entlassen. "Wenn man mit dieser
Begründung einen Minister entließe, der sich um die Sicherheit und
Ordnung seines Landes sorgt und kümmert, wäre das eine weltweite
Uraufführung. Wo sind wir denn?", erklärte Seehofer im Interview mit
der "Passauer Neuen Presse".
"Ich bin Vorsitzender der CSU, einer von drei Koalitionsparteien, und handele mit voller Rückendeckung meiner Partei.", sagte Seehofer.
"Wenn man im Kanzleramt mit der Arbeit des Bundesinnenministers unzufrieden wäre, dann sollte man die Koalition beenden"
Horst Seehofer
Merkels Strategie der roten Linie scheint zu wirken:
Seehofer bestritt, dass es der CSU in der Auseinandersetzung der
Unionsparteien um den bayerischen Landtagswahlkampf gehe. "Die CSU
kämpft hier um ihre Überzeugung. Das ist wichtiger als Posten",
erklärte er. "Ich höre Tag für Tag von vielen Menschen: "Bleiben Sie
standhaft. Fallen Sie nicht um!" Es geht um Glaubwürdigkeit", sagte
der CSU-Chef. Das sei die Voraussetzung für das Vertrauen der
Menschen. "Das ist wichtiger als ein Amt", erklärte der
Bundesinnenminister. Es gebe "nicht wenige in Berlin, die mich
loswerden wollen", sagte der Minister.
(mbi/ts/dpa)
Die FDP tut es wieder. Mit einem 12-Punkte-Papier stößt die kleinste Koalitionspartei ihre Partnerinnen SPD und Grüne vor den Kopf. Ein Konzeptpapier für die Wirtschaftswende, das die gemeinsam getroffenen Entscheidung der Ampelregierung konterkarieren dürfte.