Seit über einem Jahr macht die "Letzte Generation" mit umstrittenen Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam.Bild: IMAGO/aal.photo / imago images
Deutschland
Seit über einem Jahr macht die Aktivist:innen-Gruppe "Letzte Generation" mit polarisierenden Aktionen auf sich aufmerksam. Doch der Gruppe schlägt von vielen Menschen alles andere als Sympathie entgegen. In den sozialen Medien kursieren etliche Videos, in denen wütende Autofahrer:innen auf die Klimaschützenden losgehen, weil diese sich auf der Straße festgeklebt haben.
Manche Politiker:innen lassen sich dazu verleiten, die Klima-Gruppe mit terroristischen Vereinigungen, wie etwa den Taliban oder der Roten Armee Fraktion (RAF) zu vergleichen. Selten allerdings geht es in der Betrachtung um die Inhalte.
Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update!
Hier findest du unseren
Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne
hier auch auf Instagram.
"Letzte Generation" will sich weiter professionalisieren
Trotzdem lassen sich die Anhänger:innen der "Letzten Generation" nicht von ihrem Ziel abbringen: die Politik zum Handeln bewegen, damit der drohende Klimakollaps noch abgewendet werden kann. Wie die "Welt" berichtet, planen die Aktivist:innen wohl sogar die Gründung einer politischen Partei.
Die "Welt" beruft sich auf Videoaufnahmen eines internationalen Online-Vernetzungstreffens, bei dem neben zwei Mitgliedern der "Letzten Generation" auch Klimaaktivist:innen aus anderen Ländern dabei gewesen sein sollen.
Die "Letzte Generation" wolle sich demnach weiter professionalisieren – dazu gehöre auch der Plan, eine politische Partei zu gründen. Einen Namen gebe es für diese Partei noch nicht. Klar sei nur, dass der Name nicht "Letzte Generation" sein soll.
Der Grund für diesen Schritt sei die Stellung von Parteien vor dem deutschen Gesetz. Laut der "Welt" könnte es den Aktivist:innen darum gehen, in Zukunft besser Spenden einsammeln zu können. Die Aktivist:innen äußerten sich bisher nicht zu den Plänen.
So finanziert sich die "Letzte Generation"
Bisher wird die "Letzte Generation" primär durch den "Climate Emergency Fonds" finanziert. Das schreibt die Gruppe in ihrer Selbstauskunft. Den Fonds gibt es seit 2019. Nach eigener Auskunft seien dadurch bisher 94 Organisationen finanziell unterstützt und über eine Million Aktivist:innen mobilisiert worden.
Neben dem Geld des Fonds finanzieren sich die Aktivist:innen außerdem über Spenden, die sie zum Beispiel auf der Plattform gofoundme.com generieren. Dort haben sie bereits 78.200 Euro für "Klebekosten und Geldstrafen" gesammelt.
Schon seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hat die Diskussion um die Wehrpflicht wieder Fahrt aufgenommen. Die Ampel änderte während ihrer Regierungszeit nichts am aktuellen System. Durch die Neuwahlen könnten aber bald schon wieder junge Menschen verpflichtet werden.