Martin Winterkorn, der per Haftbefehl von den USA gesuchte Ex-VW-Chef, ist ein wohlhabender Mann. Noch. Denn nun prüft der VW-Aufsichtsrat in der Abgasaffäre Schadenersatzansprüche gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden.
Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte der Sprecher weiter, diese Prüfung sei noch nicht abgeschlossen. "Dementsprechend gibt es keine Vorfestlegungen, und es wurden auch noch keine Entscheidungen getroffen." Brendel betonte: "Bei dieser Frage orientiert sich der Aufsichtsrat einzig und allein am Unternehmenswohl."
Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet, Winterkorn drohe der Ruin. Sein Vermögen könnte im Extremfall komplett weg sein.
Die US-Justiz hat Winterkorn angeklagt. Nach der am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Klageschrift des zuständigen US-Gerichts in Detroit wollen die USA den früheren Topmanager des Autobauers wegen Betrugs zur Rechenschaft ziehen. Dem 2015 zurückgetretenen Winterkorn wird zudem Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und zur Täuschung der Behörden vorgeworfen.
(pbl/dpa)