Politik
International

Dafür haben Georgiens Raver gekämpft – jetzt ist Cannabis-Konsum in dem Land legal

Dafür haben Georgiens Raver gekämpft – jetzt ist Cannabis-Konsum in dem Land legal

01.08.2018, 13:5901.08.2018, 16:49

Mitte Mai hatten die Rave-Proteste Tausender junger Georgier noch für Aufsehen gesorgt: Nach großangelegten Razzien war es in dem Land am Schwarzen Meer zu einer Welle des Protests gegen die Drogenpolitik des Landes, das seit einigen Jahren eine Annäherung an die EU und Nato anstrebt, gekommen. 

So sahen die Proteste damals aus:

1 / 12
Raver-Proteste in Tiflis
Vor dem Parlament in Tiflis versammelten sich tausende Demonstrantenzum Rave.
quelle: x01222 / david mdzinarishvili
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Nun gibt es eine Wende:

Am Dienstag hat Georgien Strafen für den privaten Konsum von Marihuana aufgehoben.

  • Das Rauchen von Cannabis sei eine persönliche Frage für jeden Einzelnen und gefährde die öffentliche Ordnung nicht, hatte das georgische Verfassungsgericht schon am Montag entschieden.
  • Bisher wurde das Rauchen von Joints in Georgien mit einer Geldbuße von umgerechnet rund 170 Euro geahndet.

Haftstrafen waren schon früher abgeschafft worden. Erst im Mai hatte es Proteste gegen Drogenrazzien in einem Nachtclub gegeben. Ein weiterer möglicher Grund für die Legalisierung von Cannabis: Das Land am Schwarzen Meer lebt unter anderem vom Tourismus. Die bisherigen Gesetze könnten einigen Touristen verschreckt haben.

(pb/dpa)

Bürgergeld-Pläne von Merz und Bas: Opposition platzt der Kragen
Die Koalition aus Union und SPD hat am Donnerstag unter anderem Reformen in der Sozialpolitik beschlossen. Bald kann es harte Sanktionen gegen Beziehende der Grundsicherung geben – die Härte der Maßnahme sorgt für starke Kritik.
"Das Bürgergeld ist jetzt Geschichte." Natürlich war es mal wieder CSU-Chef Markus Söder, der die Entscheidung der Bundesregierung am griffigsten ausdrückte. Am Donnerstag stellte er mit Kanzler Friedrich Merz, SPD-Chefin und Arbeitsministerin Bärbel Bas und SPD-Chef und Finanzminister Lars Klingbeil die neue Grundsicherung vor, auf die sich die Regierung in der Nacht zuvor geeinigt hatte.
Zur Story